Metabolisches Syndrom

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 3. Dezember 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Das Metabolische Syndrom ist weniger eine spezifische Krankheit, als viel mehr eine Ansammlung kritischer Symptome. Dazu gehören hoher Blutdruck, hohe Insulinwerte, schlechte Cholesterinwerte und zu viel Körperfett.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Metabolische Syndrom?

Viele Erkrankungen kommen beim metabolischen Syndrom zusammen: hoher Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, starkes Übergewicht u.a.. All diese Erkrankungen steigern das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden.

Das Metabolische Syndrom ist eine Ansammlung von mehreren Erkrankungen: hoher Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, zu viel Körperfett um die Hüften, und einen abnormalen Cholesterinwert im Blut.

In Kombination erhöhen diese Zustände das Risiko für Herzanfälle, Schlaganfälle und Diabetes. Nur eine dieser Erkrankungen bedeutet nicht, dass eine Person am Metabolischen Syndrom leidet, jedoch erhöht auch jedes einzelne Symptom das Gesundheitsrisiko. Eine Veränderung des Lebenswandels ist in allen Fällen dringende Voraussetzung zur Heilung.

Ursachen

Das Metabolische Syndrom steht in direkter Verbindung mit dem Stoffwechsel, vermutlich sogar zu einem Symptom, dass sich Insulinresistenz nennt. Insulin ist ein Hormon, das von der Pankreas produziert wird und den Blutzuckergehalt reguliert.

Das Verdauungssystem bricht die Nahrung herunter in Zucker (Fructose und Glucose). Der Körper führt die Glucose in die Zellen, die es als Energiequelle benötigen. Dies geschieht mit der Hilfe von Insulin.

Menschen mit Insulinresistenz haben Zellen, die nicht normal auf Insulin reagieren, so dass die Glucose schwerer in die Zellen gelangt. Als Resultat beginnt der Körper damit, mehr und mehr Insulin auszuschütten, was zu erhöhten Werten im Blut und zu Diabetes führen kann.

Doch auch wenn die Insulinwerte noch nicht für eine diagnostizierte Diabetes-Erkrankung ausreichen, schädigen hohe Insulinwerte auf Dauer die Organe. Die Nierentätigkeit wird behindert, was zu erhöhten Blutdruck führt. Dies wirkt sich wiederum schlecht auf das Herz aus. Eine Schädigung führt zur nächsten.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome des metabolischen Syndroms:

  • hoher Blutzuckerspiegel

Da zum Metabolischen Syndrom mehrere Krankheiten gezählt werden, setzen sich auch die Symptome aus derer verschiedener Zustände zusammen. Das Übergewicht, das bei einem Metabolischen Syndrom als relevant bezeichnet wird, beginnt bei einem Hüftumfang von 102 Zentimetern bei einem Mann und 89 Zentimetern bei einer Frau. Für einen entsprechenden Bluthochdruck wird die systolische Grenze bei 130 mm Hg und die diastolische bei 85 mm Hg gesetzt. Der erhöhte Blutzuckerspiegel wird ab einem Wert von 100 mg/dL relevant für das Metabolische Syndrom. Die Cholesterinwerte werden bedenklich ab einem Wert von 150 mg/dL. Bei allen diesen Symptomen gilt, wenn ein Patient eines bereits hat, ist die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres deutlich erhöht.

Diagnose

Auch wenn Ärzte typischerweise nicht nach der Diagnose Metabolisches Syndrom Ausschau halten, wird die Bezeichnung vermutlich zutreffen, wenn drei oder mehr Symptome vorkommen, die mit dem Syndrom in Verbindung stehen. Ein erhöhter Körperfettanteil wird bspw. an der Messung des Hüftumfangs gemessen, der bei einem Mann 102 und bei einer Frau 89 Zentimeter nicht übersteigen sollte. Erhöhte Triglycerid-Werte (schlechtes Cholesterin) von 150 mg/dL oder zu niedrige HDL Cholesterin-Werte von 40 mg/dL bei einem Mann und 50 mg/dL bei einer Frau sind ein weiteres Symptom. Des weiteren zählen erhöhter Blutdruck ab 130 mm Hg systolisch und 85 mm Hg diastolisch, sowie erhöhte Blutzuckerwerte, ab 100 mg/dL, dazu.

Behandlung und Therapie

Zur Behandlung des Metabolischen Syndroms gehört in der Regel eine konsequente Umstellung des Lebenswandels. Auch eine zusätzliche Medikation kann helfen. Mehr körperliche Bewegung, Aufhören zu Rauchen und Gewicht zu verlieren, reduziert den Blutdruck und verbessert die Cholesterin- und Blutzucker-Werte.

Dieses Vorgehen ist der Schlüssel zur Verbesserung der Gesundheit. Genauer: Ärzte empfehlen, dass sich jeder Mensch täglich mindestens 30 Minuten bewegen sollte; leichtes Workout oder zügiges Gehen. Bereits der Verlust von 5 bis 10 Prozent des Körpergewichts kann die Cholesterin- und Blutzucker-Werte deutlich verbessern und das Risiko einer Diabetes dadurch verringern.

Zur Verbesserung des Blutdrucks wird eine Mediterrane Diät empfohlen. Dazu gehören vor allem der Verzehr von viel Gemüse und eine Reduzierung von ungesunden Fetten zu einem gesunden Limit. Auch Früchte, Fisch und Vollkorn wird empfohlen. Eine solche Umstellung der Ernährung hat nicht nur direkte und positive Auswirkungen auf den Körper, sondern führt in den meisten Fällen auch zum Gewichtsverlust bei Übergewicht. Auch das Rauchen erhöht den Insulin-Wert im Blut und behindert den Stoffwechsel. Das Aufhören wird dringend empfohlen.


Vorbeugung

Gleichgültig wie viele der Symptome des Metabolischen Syndrom ein Patient bereits hat oder nicht hat, der beste Weg die einzelnen Krankheiten zu vermeiden, ist es, einen allgemein gesunden Lebenswandel zu etablieren und beizubehalten. Dazu gehört eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, wenig Zucker und Salz, mehr Fisch und weniger rotes Fleisch und Fett. Zudem wird empfohlen, sich täglich zu bewegen und sich regelmäßig beim Arzt durchchecken zu lassen.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 3. Dezember 2021

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