Müsliriegel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Müsliriegel sind Snackriegel bestehend aus Müsli-Zutaten und einem Bindemittel wie Honig. Meist bestehen sie aus Getreideflocken, Nüssen, Beeren und getrockneten Früchten.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Müsliriegel wissen

Der Müsliriegel ist ein Snack, der in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstmalig aufkam. Seine Erfindung beanspruchen zwei US-Amerikaner unabhängig voneinander für sich - wer tatsächlich den Müsliriegel entwickelt hat, ist nicht geklärt. Sehr wahrscheinlich stammt der Müsliriegel jedoch aus den USA und gelangte von dort aus sehr bald in andere westliche Länder.

In Deutschland ist "Müsli" als Bezeichnung nicht geschützt und es gibt somit keine Zutaten, die darin enthalten sein müssen oder nicht gestattet sind. Müsliriegel sind in ihrer Zusammensetzung ebenso unterschiedlich wie verschiedene Müslis. Fruchtriegel, die aus verarbeiteten Früchten bestehen, werden daher ebenfalls manchmal als Müsliriegel bezeichnet.

Die meisten dieser Snacks bestehen jedoch aus einer Basis aus Getreide, die mit einem Bindemittel wie Honig, Sirup oder auch Gelatine oder Fette zusammengehalten werden. Das Getreide kann gepufft, ganz, in Flockenform oder geröstet verwendet werden. Hinzu kommen Früchte, Schokolade, Milchcreme, Glasuren und andere Zutaten, je nach Hersteller und Rezeptur.

Bedeutung für die Gesundheit

Müsliriegel werden gerne als gesunder Snack vermarktet, jedoch ist hierbei ihre Zusammensetzung zu beachten. Es gibt gesunde Müsliriegel, meist handelt es sich dabei jedoch um Snacks in Bio-Qualität und solche, die auf Zucker verzichten.

Im herkömmlichen Müsliriegel können große Mengen Kohlenhydrate, Zucker und Fette stecken, die auf den ersten Blick schwer zu erkennen sind. Sie stecken in Bindemitteln für den Riegel sowie in Veredelungen wie Schokostücken oder der Glasur. Selbst ohne diese Bestandteile müsste der Fruchtzucker von enthaltenen Obststücken berücksichtigt werden, der je nach Verarbeitung von Früchten noch höher als bei der rohen Frucht ausfallen kann.

Gesünder zusammengestellte Müsliriegel gelten allerdings als gute Ballaststofflieferanten und sind daher gesundheitlich betrachtet besser als Snacks wie Kartoffelchips.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Inhaltsstoffe und Nährwerte eines Müsliriegels unterscheiden sich bei jedem Produkt und hängen auch davon ab, ob der Snack auf Zucker und Fette verzichtet. Bei einem herkömmlichen Müsliriegel, der auch Schokolade und weniger gesunde Bindemittel enthalten kann, sind normalerweise durchs Getreide Gluten, aber auch Ballaststoffe enthalten. Früchte bringen weitere Ballaststoffe, Vitamine und Kohlenhydrate ins Spiel. Fette stecken in Bindemitteln, Zucker kann aus der Schokolade oder der Behandlung trockener Früchte hervorgehen. Denkbar sind als Inhaltsstoffe auch Gewürze.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 375 kcal/ 1569 kj
Eiweiß 6,89 g
Kohlenhydrate 43,92 g
Fett 18,88 g
Wasser 24,01 g
Ballaststoffe 4,35 g
Vitamin E 7260 µg

Unverträglichkeiten

Bei Müsliriegeln sind Allergien gegen bestimmte Obstsorten, Fructoseintoleranz und Zöliakie (Unverträglichkeit gegen Gluten) sowie Samen- und Nussallergien zu beachten. In nahezu jedem Müsliriegel sind glutenhaltige Getreidesorten enthalten. Der Vermerk hierüber muss sich auf der Verpackung befinden. Bei Zöliakie sind alternative Müsliriegel die beste Wahl, die auf eine glutenfreie Alternative wie Hirse setzen - auch diese gibt es mittlerweile.

Bei bestehender Allergie gegen eine enthaltene Obstsorte würde der Betroffene auch bei der geringen Menge in einem Müsliriegel auf diese reagieren. Die Trocknung der Früchte ändert daran meist wenig. Fructose-Unverträglichkeit könnte ebenfalls problematisch werden.

Weiterhin kommen in vielen Müsliriegeln Nüsse oder Samen vor, etwa Haselnüsse, Sesam oder Mohn. Diese finden sich unter den Inhaltsstoffen sowie bei der Erwähnung der Allergene. Nicht jeder Müsliriegel enthält sie, Verzicht auf solche Zutaten findet man vor allem bei glutenfreien Müsliriegeln.


Einkaufs- und Küchentipps

Industriell hergestellte Müsliriegel sind mit Konservierungsmitteln haltbar gemacht und verderben deswegen auch nach mehreren Monaten nicht. Selbst gemachte Snacks dagegen enthalten keine derartigen Konservierungsstoffe und sollten deswegen so schnell wie möglich verzehrt werden. Am besten werden Müsliriegel in ihrer Plastikverpackung aufbewahrt, da sie dann luftdicht verschlossen sind und die Außenluft ihnen nichts anhaben kann. Selbst gemachte Riegel können in Frischhalte- oder Alufolie eingepackt werden, wodurch sie etwas länger haltbar gemacht werden.

Zubereitungstipps

Industriell gefertigte Müsliriegel werden vor dem Verzehr nicht weiter zubereitet. Man kann sie aber auch selbst machen, um Einfluss darauf zu nehmen, was darin enthalten ist. Um ihn geschmacklich so interessant wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, mehrere zueinander passende Zutaten zu verwenden.

Neben der Müsli-Grundlage können je nach Geschmack Trockenfrüchte, Nüsse oder Samen enthalten sein. Als Bindemittel hat sich beispielsweise Honig bewährt, gerne werden auch verschiedene fest werdende Sirupe verwendet. Diese könnte man ebenfalls selbst herstellen. Für etwas mehr Stabilität können selbst gemachte Müsliriegel einen Boden aus Schokolade bekommen, der sie zusammenhält.

Besonders gut funktionieren Rezepte für Müsliriegel, die sich an eine bekannte Müslimischung anlehnen, da dann die Zutaten sicher zueinander passen und miteinander harmonieren.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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