Kakao

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Nach der Fermentierung und der Röstung der Samen des Kakaobaums entsteht Kakao. Die Zutat wird zur Herstellung von Schokolade benötigt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kakao wissen

Bereits die Maya bauten die Kakaopflanze an. Belegt ist das für die Zeit ab 1000 v. Chr. Die Atzteken stellten später aus dem Kakao ein Getränk her, dass sie unter anderem aus religiösen Gründen bei Ritualen verzehrten. Der Name "Kakao" entlehnt sich aus der aztekischen Bezeichnung, welche sich wiederum von der Bezeichnung des Gottes Xocóatl ableitet.

Über die spanischen Eroberer gelangte der Kakao schließlich nach Europa, wohin er bis heute importiert wird und zur Zubereitung von einer Vielzahl an Produkten verwendet wird. Der Kakaobaum benötigt zum Wachstum ein tropisches Klima, das sich durch Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit kennzeichnet.

Am besten gedeiht der Kakaobaum, wenn er sich zwischen einer Vielzahl anderer, größerer Pflanzen befindet, denn er benötigt Schatten. Beschneidet man den Kakaobaum nicht, so kann er eine Größe von 15 Metern erreichen. In der Anbaupraxis wird dies nicht angestrebt, dass die Pflanze bei einer solchen Größe nicht mehr genug Schatten durch die in seiner Umgebung in Form einer Mischbebauung angepflanzten Gewächse gespendet bekommen würde.

Bedeutung für die Gesundheit

In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass in Kakaobohnen etwa dreihundert gesundheitsfördernde Substanzen enthalten sind. Die enthaltenen stimmungsaufhellenden Substanzen wie Serotonin sind jedoch nur in einer geringen Konzentration in der Kakaobohne vorhanden, so dass ihr Effekt nach dem Verzehr gering bleibt.

Epicatechin, eine im Kakao enthaltene Substanz, welche sich für das Aroma des Kakaos verantwortlich zeigt, gilt als besonders gesundheitserhaltend, steht es doch im Ruf, die häufigen Zivilisationskrankheiten der westlichen Welt - wie beispielsweise Krebs - zu verhindern. Dies ergab eines Studie eines Harvard-Professors aus dem Jahr 2007, die in der Fachwelt jedoch umstritten ist.

Bewiesen sind allerdings weitere positive Effekte des Verzehrs von Kakao: So hat dieser einen positiven Effekt auf die Spannkraft der Haut und kann sogar der Hautalterung entgegen wirken.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kakao an sich enthält nur sehr wenig Zucker. Bei der Weiterverarbeitung zu Schokolade wird dieser erst hinzugefügt. Je höher der Kakaoanteil bei industriell gefertigter Schokolade ist, desto geringer ist die Menge des enthaltenen Zuckers. Der Hauptbestandteil der Kakaobohne ist Kakaobutter. Deswegen besteht Kakao zu über 50 Prozent aus Fett, was sie zu einem kalorienhaltigen Nährstoff macht. Zellulose sowie Eiweiß nehmen einen weiteren großen Teil der Inhaltsstoffe ein.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 342 kcal/ 1433 kj
Eiweiß 19,80 g
Kohlenhydrate 10,84 g
Fett 24,50 g
Wasser 5,13 g
Ballaststoffe 32,73 g
Vitamin B5 1100 µg
Vitamin B3 2700 µg

Unverträglichkeiten

In Kakao ist sehr viel Histamin enthalten. Wer also unter einer Histaminintoleranz leidet, sollte auf den Genuss von kakaohaltigen Lebensmitteln verzichten. Zusätzlich ist Kakao, der industriell weiterverarbeitet wurde, oft mit sehr viel Zucker versetzt. So wird der Vollmilchschokolade oder dem Kakaopulver zur Herstellung von Heißgetränken sehr viel Zucker hinzugefügt.

Um eine Gewichtszunahme zu vermeiden, sollte Kakao nur in kleinen Mengen konsumiert werden. Schokolade mit einem hohen Kakao-Anteil enthält zwar die gesunden Substanzen der Kakaobohne, nicht aber ein Übermaß an zugefügtem Zucker und ist daher die gesündeste Kakao-Variante.


Einkaufs- und Küchentipps

Kakao ist in vielen Produkten enthalten: Schokolade wird auf seiner Basis hinzugefügt, auch Kakaopulver ist in verschiedenen Variationen in jedem Supermarkt erhältlich und kann zur Zubereitung von Heißgetränken oder zum Backen verwendet werden.

Beim Kauf von Schokoladen-Produkten sind die Produktionsbedingungen der Kakaobohne, die teilweise aus Entwicklungsländern importiert werden, zu berücksichtigen. Wer auf Produkte mit einem "Fair Trade"-Siegel zurückgreift, stellt sicher, dass die Bauern aus dem Ursprungsland einen angemessenen Preis für ihre Kakaobohnen erzielen.

Inzwischen sind im Onlinehandel auch ganze Kakaobohnen erhältlich. Diese können nach eigenen Vorlieben weiterverarbeitet werden. Nach ihrer Röstung und dem Entfernen ihrer Schale bringt man die Kakaobohnen durch Mahlen - am besten geht dies in einer handelsüblichen Kaffeemühle - in eine pulverförmige Form. Anschließend lässt sich das aromatisch riechende Pulver zum Backen und Kochen verwenden.

Zubereitungstipps

Kakao ist ein Genussmittel und sollte daher nur in Maßen verzehrt werden. Um ein leckeres Getränk zu servieren, kann unverarbeitetes Kakaopulver mit heißer Milch aufgekocht werden und anschließend nach eigenem Geschmack gesüßt werden. Hierbei können auch kalorienarme Süßungsmittel verwendet werden, beispielsweise Stevia. Im Gegensatz zum industriell gefertigten und oftmals stark gesüßtem Kakaopulver kann man so auf eine übermäßige Süßung des Getränks verzichten und bei gleichem Geschmack einige Kalorien einsparen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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