Magenübersäuerung (Hyperazidität)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Von führenden Medizinern wird der menschliche Magen als ein äußerst sensibles Organ angesehen. Vor allem äußere Faktoren wie beispielsweise Stress können sich auf die Funktionsfähigkeit des Magens auswirken. Nicht selten führt eine Magenübersäuerung (Hyperazidität) zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Magenübersäuerung (Hyperazidität)?

Eine Magenübersäuerung führt häufig zu Schmerzen in der Brust, die sehr unangenehm sein können.

Im Rahmen einer Magenübersäuerung produziert die Schleimhaut des Magens eine besonders große Menge an Magensäure. Bis dato wird eine Magenübersäuerung nicht als eine eigenständige Erkrankung angesehen. So tritt eine Magenübersäuerung oftmals als ein Begleitsymptom in Erscheinung.

Oft ist die Hyperazidität mit Übelkeit verbunden. Aus diesem Grund erfolgt im Rahmen einer Magenübersäuerung oftmals nur eine reduzierte Aufnahme von Nahrungsmitteln. Des Öfteren wird die aufgenommene Nahrung wieder erbrochen.

Ursachen

Eine Magenübersäuerung (Hyperazidität) kann auf unterschiedlichen Ursachen basieren. So wird beispielsweise die eigene Lebensweise als ein nicht zu vernachlässigender Faktor angesehen. Gemäß den Aussagen von führenden Medizinern tritt eine Magenübersäuerung oftmals im Anschluss an einen erhöhten Konsum von Alkohol oder Nikotin in Erscheinung. Gleichzeitig kann auch Koffein das Auftreten einer Magenübersäuerung begünstigen.

Fettreiche Speisen werden ebenfalls als eine mögliche Ursache angesehen. Die persönliche Lebensweise bezieht sich jedoch nicht nur auf den Konsum von Nahrungsmitteln. So wird beispielsweise auch die psychische Verfassung immer wieder als ein möglicher Auslöser angesehen. Sollte beispielsweise ein besonders hohes Maß an Stress vorliegen, kann es zu einer Magenübersäuerung kommen. Darüber hinaus können sowohl bewusste Ängste als auch unbewusste Ängste das Auftreten einer Magenübersäuerung begünstigen.

Eine dauerhafte Einnahme von Medikamenten wird von führenden Medizinern mit einem gewissen Maß an Kritik betrachtet. Einer aktuellen Studie zufolge stehen zahlreiche Wirkstoffe im Verdacht, eine Magenübersäuerung auszulösen. Bakterien kommen ebenfalls als ein möglicher Auslöser infrage. In den meisten Fällen geht eine Magenübersäuerung mit äußerst schmerzhaften Symptomen einher.

Sodbrennen ist ein typisches Symptom von Magenübersäuerung (Hyperazidität). Alkohol, Gewürze und fette Speisen regen die Produktion von Magensäure zusätzlich an.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome einer Hyperazidität:

Im Rahmen einer Magenübersäuerung können diverse Symptome in Erscheinung treten. Nicht selten wird von den betroffenen Personen ein dominierendes Völlegefühl verspürt. Gleichzeitig kann es auch zu einem dominierenden Gefühl der Übelkeit kommen, die mit einer reduzierten Nahrungsaufnahme entgegnet werden kann.

Die betroffenen Personen müssen in den meisten Fällen relativ häufig aufstoßen. Immer wieder leiden die betroffenen Personen unter einem besonders starken Sodbrennen. Das Sodbrennen kann zu massiven Schmerzen im Bereich der Brust führen. Magenschmerzen werden ebenfalls als ein typisches Symptom angesehen.

Eine chronische Magenübersäuerung führt nur in den wenigsten Fällen zu körperlichen Symptomen. Nur wenn eine Magenübersäuerung so früh wie möglich diagnostiziert wird, können die vorliegenden Symptome spürbar gelindert werden.

Diagnose

Damit eine Magenübersäuerung zuverlässig diagnostiziert werden kann, müssen zahlreiche Untersuchungen durchgeführt werden. Als ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil wird ein umfangreiches Gespräch mit den betroffenen Personen angesehen. Das Gespräch dient in erster Linie dazu, die möglichen Ursachen ausfindig zu machen.

Im Anschluss an das Gespräch wird in der Regel eine Magenspiegelung durchgeführt. Während der Magenspiegelung werden oftmals spezielle Proben des Gewebes entnommen. Die entnommenen Proben werden einer sorgfältigen Untersuchung in einem Labor unterzogen. Nur so kann ermittelt werden, ob eine Magenübersäuerung eventuell aktiv an der Bildung von Tumoren beteiligt ist oder nicht.

Behandlung und Therapie

Da eine Hyperazidität zu Tumoren im Bereich des Verdauungstraktes führen kann, wird dem Bereich der Behandlung ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit beigemessen. Damit die Symptome einer Magenübersäuerung gelindert werden können, wird oftmals ein spürbarer Einfluss auf die eigene Lebensweise genommen. So müssen die betroffenen Personen im Rahmen der Behandlung den Konsum von Genussmitteln wie beispielsweise Nikotin oder Alkohol einschränken.

Gleichzeitig werden auch fettreiche Speisen vom Speiseplan verbannt. Sollten die betroffenen Personen bereits mit Medikamenten behandelt werden, wird die Menge der Medikamente auf ein Minimum reduziert. Ergänzend zu den bereits erwähnten Maßnahmen kommen oftmals spezielle Präparate zum Einsatz. Die in den einzelnen Präparaten enthaltenen Wirkstoffe können sich positiv auf den Verlauf einer Magenübersäuerung auswirken.

Einer wachsenden Beliebtheit erfreut sich der Wirkstoff ­Ranitidin. Sofern kein Einfluss mehr auf die Produktion von Magensäure genommen werden kann, kommen alternative Arzneimittel zum Einsatz. Die einzelnen Arzneimittel warten mit einem besonderen Wirkstoff auf. Dieser neutralisiert die vorhandene Magensäure. Sollte eine Magenübersäuerung auf Bakterien basieren, müssen die betroffenen Personen ein geeignetes Antibiotikum einnehmen.


Vorbeugung

Damit es nicht zu einer Magenübersäuerung kommt, sollten einige grundlegende Empfehlungen von führenden Ärzten berücksichtigt werden. Gefährliche Einflüsse wie beispielsweise Stress sollten so gut wie möglich gemieden werden. Gleichzeitig sollte auch auf einen gemäßigten Konsum von Genussmitteln geachtet werden.

Eine regelmäßige Aufnahme von gesunden und fettarmen Lebensmitteln kann ebenfalls das Auftreten einer Magenübersäuerung verhindern. Im Rahmen der Vorbeugung können auch Präparate aus dem Bereich der Naturheilkunde zum Einsatz kommen. So kann beispielsweise Heilerde das Auftreten einer Magenübersäuerung wirksam verhindern.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Koop, I.: Gastroenterologie compact. Thieme, Stuttgart 2013
  • Siewert, J., Rothmund, M., Schumpelick, V.: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. Springer, Berlin 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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