Heidelbeeren
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Heidelbeeren
Die Heidelbeere ist eine sehr vielfältige Frucht, sie ist wohlschmeckend und wird daher zur Zubereitung der verschiedensten Speisen verwendet. Sie ist aber auch eine Heilpflanze, die in der Medizin einen festen Platz hat. Sie gilt als Heilpflanze und mit ihren Früchten werden diverse Krankheiten behandelt.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Heidelbeeren
Die Heidelbeere ist auch als Schwarz- oder Blaubeere bekannt, sie stammt aus der Familie der Heidekrautgewächse. Die Heidelbeere ist weit verbreitet und wächst im nordischen Raum und in den gemäßigten Klimazonen in Europa und Asien. Sie ist ein Halbschattengewächs und wächst meist in Laub- oder Nadelwäldern. Die Heidelbeere bildet sehr tiefe Wurzeln, ihre Wurzeln verbreiten sich rasch und können durchaus einen Meter des Waldbodens beanspruchen.
Die Heidelbeere ernährt sich von Rohhumus und Wurzelpilzen. Allerdings ist die Heidelbeere sehr empfindlich bei Frost, bereits bei sehr tiefen Temperaturen kann sie erheblichen Schaden erleiden. Frost überlebt diese Pflanze nicht, die Wurzeln bleiben aber erhalten und die Heidelbeere treibt im Frühjahr wieder aus. Der Geschmack der Heidelbeere ist süßlich und sie kann von Mai bis September genossen werden.
Bedeutung für die Gesundheit
Heidelbeeren wirken entzündungshemmend, der Saft ist zum Gurgeln bestens geeignet. Kleinere Entzündungen im Rachen- oder Mundraum verschwinden. Die Heidelbeeren stabilisieren die Kapillarsysteme und wirken Diabetes entgegen. Heidelbeeren sind auch sehr hilfreich bei Magen-Darm-Geschwüren und werden bei der Behandlung der Netzhaut eingesetzt. Auch bei Störungen des Sehvermögens werden Heidelbeeren eingesetzt, in der Nacht oder bei der Dämmerung kann der Patient besser sehen.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Die Heidelbeere enthält Anthocyanidine, Catechingerbstoffe, Flavonoide, Proanthocyanidine, Fruchtsäuren, Pektine und Invertzucker. Hauptsächlich in den Blättern sind Phenolcarbonsäuren, Arbutin, Hydrochinon, Gerbstoffe, Chinolizidinalkaloide sowie Chrom und Mangan zu finden. Heidelbeerblätter sind jedoch stark umstritten, zwar haben sie einen hohen Chrom-Gehalt, können aber auch Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Durch die Wirkung der Inhaltsstoffe kann die Heidelbeere zur Vorbeugung eingesetzt werden, mit dem regelmäßigen Verzehr kann Krankheiten vorgebeugt werden und die ausreichende Nährstoffversorgung des Körpers wird unterstützt.
Die Heidelbeere hat einen sehr starken Gehalt an Eisen, Zink und Folsäure, stärkt deshalb das Immunsystem. Sehr viel Vitamin C und Ballaststoffe helfen beim Abnehmen und der hohe Kaliumgehalt regt den Stoffwechsel an. Der Cholesterinspiegel wird durch die Heidelbeere ebenfalls gesenkt und diese Früchte können sogar Krebs vorbeugen.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 42 kcal/ 176 kj | |
Eiweiß | 0,60 g | |
Kohlenhydrate | 7,40 g | |
Fett | 0,60 g | |
Wasser | 84,80 g | |
Ballaststoffe | 4,90 g | |
Vitamin E | 2069 µg |
Unverträglichkeiten
Eine Unverträglichkeit der Früchte ist weniger bekannt, wohl aber bei den Blättern der Pflanze. So können die Blätter Vergiftungen hervorrufen. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte ebenfalls nicht allzu viele dieser Früchte zu sich nehmen, die enthaltenen Gerbstoffe könnten Probleme bereiten.
Falls andere Arzneimittel eingenommen werden, ist auf jeden Fall der Arzt zu befragen, die Wirkung könnte abgeschwächt werden. Deshalb sollten die anderen Tabletten im Abstand von zwei bis drei Stunden eingenommen werden.
Von der Hand in den Mund, so sollten die Heidelbeeren auch nicht verzehrt werden, wegen des Fuchsbandwurmes wird davon abgeraten. Den Eiern des Erregers kann auch Kälte nichts anhaben, sie werden nur bei einer Temperatur über 60 Grad abgetötet.
Einkaufs- und Küchentipps
Zubereitungstipps
Heidelbeeren schmecken aber nicht nur gut und sind ein wertvolles Heilmittel, also ein richtiger Allrounder. Sie sind ein wahrer Hingucker auf Kuchen oder in Desserts, sie geben Torten und Kuchen ein leckeres Aussehen. Torten und Desserts sind aus der Küche gar nicht wegzudenken, mit Heilbeeren werden sie richtig lecker. Sie schmecken süß und geben den leckeren Nachspeisen gleichzeitig eine blaue Farbe. Auch als Beilage machen sie eine gute Figur, sie sind eine fruchtige Zugabe zu jedem Pudding. Auf Kuchen und Torten sehen sie nicht nur besonders gut aus, sondern verleihen den Süßigkeiten einen spektakulären Geschmack.
An heißen Sommertagen sind Heidelbeeren eine köstliche Erfrischung, Heidelbeer-Drinks sind mit Buttermilch oder Milch leicht herzustellen. Heidelbeeren können auch zu Marmelade oder Gelee verarbeitet werden und zur Konservierung können sie auch eingekocht werden.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Heidelbeeren