Grenadine

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Grenadine (Punica granatum) bzw. Granatapfel zählt zur Familie der Weiderichgewächse. Die mediterrane Frucht enthält zahlreiche positive Inhaltsstoffe und wird gerne als Dekoration oder zum Aromatisieren verschiedenster Gerichte verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Grenadine wissen

Grenadinen (Granatäpfel) können auf eine sehr lange Tradition zurückblicken, denn sie hatten schon in der Antike eine ganz besondere Bedeutung. Bereits in der Bibel fand der Saft der Frucht Erwähnung und die roten Kerne der Grenadine sind ein Zeichen für Fruchtbarkeit. Der Name wird vom Lateinischen abgeleitet und bedeutet so viel wie "mit Kernen versehen".

Ein Granatapfelbaum wird bis zu acht Meter hoch und kann einige hundert Jahre alt werden. Die Blätter sind lanzettförmig und immergrün, im Frühjahr bzw. im Sommer tragen die Bäume orangerote Blüten. Grenadinen sind so genannte Scheinfrüchte und haben etwa die Größe von Apfelsinen. Die Frucht verfügt außerdem über einen fünf- oder sechszackigen Kelch, der deutlich absteht.

Die Schale ist lederartig und einige Millimeter dick. Sie ist zunächst gelbrot, wird dann durch die Lagerung aber rotbraun. Die Kerne der Grenadine sind in den Fruchtkammern zu finden, sie sind von einer geleeartigen Masse umgeben und die Kammern werden von Trennhäuten abgeteilt.

Bereits vor etwa 2000 Jahren wurde der Granatapfelbaum im Iran angebaut, heute wird der in zahlreichen Ländern, die über ein subtropisches bzw. tropisches Klima verfügen, kultiviert. Durch die Kolonialisierung und die spanische Seefahrt gelangten Grenadinen auch auf die vorgelagerten Inseln Amerikas und sind zum Teil auch in Lateinamerika zu finden. Die Kerne der Grenadine haben einen sehr erfrischenden und süß-säuerlichen Geschmack und werden von September bis Februar hauptsächlich aus der Türkei bzw. Spanien importiert.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Saft und das Fruchtfleisch der Grenadine waren bereits im Altertum für ihre heilsame Wirkung bekannt. Die Früchte enthalten Polyphenole wie beispielsweise Tannine und Flavonoide, die antioxidativ wirken. Sie bieten den Körperzellen Schutz vor schädlichen Einflüssen, wirken entzündungshemmend und verlangsamen den Alterungsprozess.

Mit Hilfe des Saftes kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt und der Blutdruck gesenkt werden. Des Weiteren hilft die Grenadine bei Magenschmerzen und Grippe. Durch die in der Frucht enthaltenen Phytohormone wird der Stoffwechsel angeregt und der Körper verjüngt. Die Haut wird straffer und auch die Faltentiefe kann bei äußerlicher Anwendung reduziert werden.

Studien zeigen, dass die Grenadine auch eine krebshemmende Wirkung hat, sodass sie zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden kann.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Grenadinen enthalten Antioxidantien, die als Polyphenole bezeichnet werden. Im Saft einer Grenadine sind bis zu zwanzig unterschiedliche Polyphenole zu finden, die eine sehr positive Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Außerdem enthält die Frucht viel Kalium, Kalzium, Eisen und B-Vitamine. Der Gehalt an Vitamin C ist jedoch nicht so hoch, wie oft angenommen wurde. Des Weiteren sind in der Grenadine Phytoöstrogene enthalten, die einen eventuellen Mangel an Östrogenen ausgleichen können.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 78 kcal/ 326 kj
Eiweiß 0,70 g
Kohlenhydrate 16,70 g
Fett 0,60 g
Wasser 78,46 g
Ballaststoffe 2,24 g
Vitamin B5 600 µg

Unverträglichkeiten

Der Saft, der aus Grenadinen gepresst wird, gilt als sehr gut verträgliches Nahrungsmittel. Nebenwirkungen, die nach dem Genuss auftreten können, sind nicht bekannt. Da der Fruchtsaft aber kalorien- und zuckerhaltig ist, sollte er von Diabetikern nur in kleinen Mengen genossen werden. Außerdem enthält der Fruchtsaft Säure, sodass auch auf den Schutz des Zahnschmelzes Acht genommen werden sollte.


Einkaufs- und Küchentipps

Grenadinen sind am Wochenmarkt oder im Supermarkt erhältlich, wobei sie meistens zum Stückpreis angeboten werden. Bei Zimmertemperaturen sind die Früchte etwa zwei bis drei Wochen haltbar, im Kühlschrank oft sogar einige Monate lang. Für den Saft können Grenadinen wie Zitronen oder Orangen ausgepresst werden. Wer die Kerne benötigt, schneidet zunächst am Kelchansatz ein Stück in Form eines Keiles heraus, hält die Frucht dann über eine Schüssel und bricht sie auseinander, wodurch der Großteil der Fruchtkerne herausfällt.

Zubereitungstipps

Die Kerne der Grenadine sind eine hervorragende Dekoration, verleihen aber auch zahlreichen Gerichten einen besonderen Geschmack. So eignen sie sich beispielsweise für orientalisch-arabische Speisen, exotische Köstlichkeiten oder für einen Salat mit Schafskäse. Darüber hinaus können sie auch für Kuchen, Obstsalate oder andere Desserts verwendet werden. Der Saft eignet sich auch für Sorbets, Granatapfelcreme oder als Aromastoff für Gelees.

Im Orient werden Grenadinen auch für Fischgerichte, Eintopfgerichte oder für Salatdressings verwendet. Der Sirup, der aus der Grenadine gewonnen wird, kann auch für verschiedene Mixgetränke verwendet werden. So gibt der Sirup vor allem dem bekannten Tequila Sunrise seine Färbung und den fruchtigen Geschmack.

In arabischen Ländern wird außerdem das so genannte Sherbet getrunken, ein eisgekühltes, limonadenartiges Getränk, das Granatapfelsaft enthält. Des Weiteren wird aus dem Saft auch ein Wein gewonnen, der vorwiegend aus Israel und Armenien exportiert wird.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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