Bauchnabel

Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Bauchnabel stellt eine eher rundliche Vertiefung dar, welche als - sogenannte Geburtsnarbe - nach der Abtrennung der Nabelschnur auf dem Bauch bestehen bleibt. Jedoch kann der Nabel unterschiedliche Erscheinungsformen mit sich bringen.
Auch wenn der Bauchnabel keine wesentliche Rolle im alltäglichen Leben spielt, ist er immer wieder auch eine gern genutzte Angriffsfläche für etwaige Erkrankungen. Erkrankungen, die den Bauchnabel betreffen, müssen - in fast allen Fällen - sofort behandelt werden.
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Definition
Der Umbilicus - der Bauchnabel - ist eine eher rundliche, auf der Bauchvorderseite platzierte Einkerbung. Während der Schwangerschaft wird das Kind im Mutterleib mit der Nabelschnur versorgt; jene Nabelschnur wird nach dem Geburtsvorgang abgeklemmt. Der Nabel bleibt - als sogenannte Geburtsnarbe - bestehen.
Mit der Abklemmung der Nabelschnur verliert der Bauchnabel auch seine sofortige lebensnotwendige Funktion. Im Endeffekt bleibt er nur eine Erinnerung an die Geburt. Dennoch ist der Bauchnabel nicht ganz zu ignorieren; schlussendlich können verschiedene Erreger Krankheiten verursachen, die in fast allen Fällen medizinisch behandelt werden müssen.
Anatomie
Abhängig von den diversen Kriterien und genetischen Umständen, der körperlichen Belastung sowie auch der Pflege und der Bauchmuskulaturbeschaffenheit, sieht jeder Nabel anders aus. Der Mediziner unterscheidet den Bauchnabel im Grunde aber nur in zwei Formen.
Es handelt sich dabei um die konvex nach außen oder konkav nach innen gekehrte Variante des Bauchnabels. Liegt starkes Übergewicht vor, zeichnet sich der Bauchnabel nicht durch eine Rundung, sondern durch einen Schlitz ab, welcher in der ungefähren Bauchmitte zu sehen ist.
Funktion
Der Bauchnabel weist keine größeren Aufgaben oder Funktionen auf. Im Alltag scheint er keine große Bedeutung zu spielen. Vor allem Männer werden - bis auf etwaige Krankheiten oder Verletzungen - den Nabel im Laufe ihres Lebens nicht bemerken. Bei den Frauen sieht es jedoch anders aus. Der Bauchnabel spielt im Rahmen einer Schwangerschaft eine lebenswichtige Rolle.
Schlussendlich wird über die Nabelschnur das Ungeborene im Mutterleib versorgt. Der Bauchnabel ist nichts anderes als der Nabelschnuransatz; das Kind ist mit der Nabelschnur an seine Mutter gebunden und erhält über die Nabelschnur die notwendige Nahrung. Nur so ist es möglich, dass das Ungeborene wachsen und gedeihen kann.
Denn über die Nabelschnur werden nicht nur Nahrungsstoffe, sondern auch Sauerstoff und andere wichtige Nährstoffe entsendet. Des Weiteren wird die Nabelschnur auch für den Abbau des Stoffwechsels benötigt. Beispielsweise wird über die Nabelschnur Kohlendioxid abgeführt. Nach dem Geburtsvorgang wird die Nabelschnur durchtrennt.
Erkrankungen
- Amnionnabel
- Nabelblutung
Auch wenn der Bauchnabel im Alltag keine wesentliche Rolle spielt, ist er dennoch das Ziel vieler Erreger, die mitunter verschiedene Erkrankungen auslösen können. So können beispielsweise Nabelanomalien entstehen, welche in weiterer Folge primäre Störungen des Bauchnabels hervorrufen.
Klassisch ist etwa der Amnionnabel. Nach der Abtrennung der Nabelschnur entwickelt sich ein Hautdefekt. Jener beruht auf der Tatsache, dass sich die Amnionhülle ausdehnt. Mitunter gibt es auch den Fleischnabel; auch diese Art des Bauchnabels stellt eine Anomalie dar. Die Bauchhaut bereitet sich über die Nabelschnur aus und lässt einen stumpfförmigen Bauchnabel übrig. Mitunter können auch Nabelblutungen auftreten. Jene Nabelblutungen treten oftmals direkt nach der Geburt auf.
Komplikationen, die im Rahmen des Nabelbruchs auftreten, sind etwa das Absterben von Darmgewebe oder auch ein Ileus. Aber nicht nur Neugeborene können unter einem Nabelbruch leiden; jene Verletzung ist auch bei Erwachsenen möglich. Vor allem zählen Frauen, die bereits das 50. Lebensjahr überschritten haben, sich in einer Schwangerschaft befinden oder starken körperlichen Belastungen ausgesetzt sind bzw. unter starkem Übergewicht leiden, zu den Risikogruppen. Bei Männern kommt ein Nabelbruch eher selten bis gar nicht vor.
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
- Ludwig, M.: Gynäkologische Endokrinologie. Ein Handbuch für die Praxis, 2.Auflage, optimist Fachbuchverlag, 2011
- Kuhl, H.: Sexualhormone und Psyche: Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie,1. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2002
- Kirschbaum, M., et al.: Checkliste Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2005

Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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