Blumenkohl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Blumenkohl, wegen seiner Form auch Blumenkopf genannt, ist eine beliebte Kohlsorte und wird zu zahlreichen Gerichten gegessen. Das überwiegend weiße Gemüse wird weltweit angebaut. Die Nachfrage ist in Europa und Asien besonders groß. Das Naturprodukt soll Heilkraft besitzen und auch wirksam zur gesundheitlichen Vorbeugung beitragen.

Inhaltsverzeichnis

Wissenwertes über Blumenkohl

Der Vorgänger des heutigen Blumenkohls stammt aus Asien. China und Indien produzieren allein für den inländischen Bedarf jährlich jeweils über eine Million Tonnen Blumenkohl. In Europa wird der Blumenkohl seit dem 16. Jahrhundert angebaut und als sogenanntes Blütengemüse geerntet.

Die weißen Blumenkohl-Röschen befinden sich dicht nebeneinander gedrängt in einem eng anliegenden grünen Blätterrahmen. Neben dem hauptsächlich bekannten weißen Blumenkohl sind auch aufgrund der Sonneneinstrahlung violette oder grüne Blumenkohlsorten erhältlich. Der Anbau erfolgt meist auf Feldern und auch in Treibhäusern. In Deutschland besteht die Saison von Ende Mai bis Ende Oktober. Nach dieser Zeit wird der Blumenkohl noch in den südeuropäischen Ländern wie Italien geerntet.

Die Ernte des Blumenkohls erfolgt jeweils, bevor sich die Farbe und die Festigkeit der Blume verändert und gelbe Blüten oder Flecke auftreten. Beim Verzehr des sehr aromatischen und leckeren Blumenkohls ist ein leichter Kohlgeschmack wahrnehmbar. Blumenkohl besitzt einen hohen Nährstoffanteil mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Als dauerhafter Ernährungsbestandteil soll Blumenkohl vorteilhaft für die Gesundheit sein. Dazu zählt unter anderem die Verringerung des Krebsrisikos genauso wie eine verdauungsfördernde Wirkung. Das wertvolle und wohlschmeckende Gemüse ist ganzjährig in Supermärkten, Obst- und Gemüseläden und direkt bei einigen Anbaubetrieben erhältlich. Blumenkohl wird teilweise auch in Kleingärten für den Eigenbedarf angebaut. Aufgrund der guten Verdaulichkeit eignet sich Blumenkohl auch als Schonkost.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Blumenkohl enthält in konzentrierter Form und in einem ausgewogenen Verhältnis zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem verfügt er über Ballaststoffe und Glukosinolate (schwefelhaltige Moleküle), die zur besseren Entgiftung des Körpers beitragen und antibiotisch wirken.

Die im Blumenkohl enthaltenen Substanzen stärken das körpereigene Abwehrsystem und unterstützen Heilungsprozesse. Dabei können Entzündungen und Schmerzen gemindert werden. Regelmäßiger Verzehr von Blumenkohl hilft durch den Inhaltsstoff Sulforaphan (Senföl) bei der Reduzierung des Krebsrisikos, vor allem bei Darmkrebs, Blasenkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs.

Die im Blumenkohl enthaltenen Naturstoffe wirken sich regulierend im Magen- und Darmbereich aus. Kohlblätter können zur äußerlichen Behandlung schlecht heilender Wunden zum Einsatz kommen. Das im Blumenkohl ebenfalls enthaltene Karotin trägt zum Schutz der Haut bei. Das kalorienarme Gemüse mit seinen vielen Ballaststoffen ist auch ideal zum Abnehmen geeignet. Blumenkohl wirkt entwässernd und regt die Nierentätigkeit und den Stoffwechsel an.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zu den einzelnen natürlichen Inhaltsstoffen des Blumenkohls zählen die wichtigen Vitamine A, B, C und K. Außerdem ist das weiße Gemüse mit den wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen Kalzium, Magnesium und Kalium sowie Phosphor, Eisen und Mangan ausgestattet. Ein Blumenkohl enthält ebenso Ballaststoffe und Enzyme. Der hohe Vitamin C-Gehalt, der Inhaltsstoff Sulforaphan sowie die Glukosinolate machen den Blumenkohl zu einem echten Gesundheitsgemüse. Auch der Saft und die Blätter des Blumenkohls wirken durch den hohen Wirkstoffgehalt gesundheitsfördernd.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 23 kcal/ 95 kj
Eiweiß 2.46 g
Kohlenhydrate 2,34 g
Fett 0,28 g
Wasser 90,98 g
Ballaststoffe 2,90 g
Vitamin B5 1010 µg

Unverträglichkeiten

Beim Vorliegen einer persönlichen Nahrungsmittelunverträglichkeit wie der Histaminintoleranz reagiert der Körper auf das im Blumenkohl enthaltene Histamin. Die Bildung von Histamin erfolgt mithilfe von Enzymen aus Eiweißvorstufen Dies stellt keine allergische Reaktion dar, die durch das Immunsystem ausgelöst wird.

Es kann aber auch eine echte Allergie mit den klassischen Symptomen nach dem Verzehr von Blumenkohl auftreten. In diesem Fall ist jeglicher Verzehr zu vermeiden. Bei einem Reizdarmsyndrom kann es nach dem Verzehr von Blumenkohl ebenfalls zu Beschwerden im Magen- und Darmbereich kommen. Grundsätzlich können nach dem Verzehr, wie bei allen Kohlsorten, während des anschließenden Verdauungsprozesses Blähungen auftreten.


Einkaufs- und Küchentipps

Frischer Blumenkohl ist preiswert in Supermärkten und in Einzelhandelsgeschäften sowie auf Wochenmärkten oder Bauernhöfen erhältlich. In den meisten Verkaufsläden zählt die beliebte Kohlsorte zum dauerhaften Angebot über das ganze Jahr. Die Frische erkennt man an der weißen Farbe und der noch nicht veränderten Oberfläche der Blume. Außerdem bildet er noch eine feste Einheit und duftet angenehm.

Bei Fleckenbildung, schlaffen Blättern oder sich lösenden Röschen ist der gewünschte Frischezustand bereits überschritten. Dadurch wird der Geschmack strenger und das Aroma beeinträchtigt. Die Lagerung sollte im Kühlschrank erfolgen (am besten ungewaschen in einer perforierten Hülle aus Kunststoff) und auf wenige Tage beschränkt werden. Bei der weiteren Verarbeitung sollte der Blumenkohl noch gefroren sein, da er im aufgetauten Zustand schnell seine Form verändert.

Bei der Zubereitung kann der Kopf komplett erhalten bleiben oder in Röschen zerteilt werden. Zuvor wird der Blumenkohl im unteren Bereich abgeschnitten. Danach werden zunächst die äußeren großen Blätter entfernt und dann vorsichtig die eng anliegenden Blättchen. Wichtig ist auch das gründliche Waschen. Wird der Blumenkohl als ganzer Kopf zubereitet, empfiehlt sich ein kurzes Bad in Salzwasser, um eventuelle Schädlinge zu entfernen.

Zubereitungstipps

Roh oder gegart kann der Blumenkohl auf verschiedene Weise zubereitet werden. Als leckeres Gemüse zu Fleisch- und Geflügelgerichten oder auch als Vorspeise in Form einer Blumenkohlcremesuppe steht Blumenkohl häufig auf dem Speiseplan.

Sehr delikat ist auch ein überbackener Blumenkohl. Ein Klassiker in Deutschland ist der mit Hackfleisch gefüllte Blumenkohl. Zahlreiche asiatische Varianten machen die Verwendungsvielfalt deutlich. Blumenkohl schmeckt auch in Salaten und ist ein Bestandteil bei den gefragten Mixed Pickles. Blumenkohlgemüse schmeckt sehr gut mit Butter.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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