Ballaststoffe

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ballaststoffe sind unverdauliche pflanzliche Kohlenhydrate. Ballaststoffe sind für die Gesundheit ebenso wichtig wie Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe oder Fette. Jede Pflanze enthält verschiedene Ballaststoffe in unterschiedlichen Mengen, die von der Pflanzenart, dem Pflanzenalter, der Erntezeit, sowie der Verarbeitung abhängig ist.

Inhaltsverzeichnis

Warum sind Ballaststoffe so wichtig?

Ballaststoffe werden als Kehrbesen des Körpers bezeichnet. Sie helfen, die Verdauungsprodukte durch den Körper zu transportieren sowie auszuscheiden. Da Ballaststoffe Flüssigkeit absorbieren, quillt der Brei der Nahrung im Darm auf, die Muskeltätigkeit wird angetrieben und die Verdauungsprozess schnell und regelmäßig angeregt.

Durch den Verzehr von Ballaststoffen wird das Cholesterin absorbiert und dadurch verhindert, dass es in das Blut gelangt. Allerdings absorbieren Ballaststoffe große Mengen an Eisen sowie Zink, so dass ein Teil dieser wichtigen Mineralstoffe nicht in das Blut gelangt.

Ballaststoffe helfen beim Abnehmen, da sie den Hunger schnell stillen ohne dabei Kalorien zu liefern. Sie quellen im Körper auf und erzeugen somit ein Sättigungsgefühl.

Bedeutung für die Gesundheit

Ballaststoffe sind wichtig für die Gesundheit. Sie tragen zur Regulierung und zum ordnungsgemäßen Ablauf wichtiger Stoffwechselprozesse bei. Insbesondere haben Ballaststoffe eine unterstützende Wirkung bei der Entleerung des Darms sowie bei der Behandlung von Verstopfungen.

Zugleich wird durch eine ballaststoffreiche Kost das Risiko verringert, an Hämorrhoiden und Darmkrankheiten zu erkranken. Ebenso haben Ballaststoffe eine positive gesundheitliche Wirkung bei der Vermeidung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Durch ballaststoffreiche und zugleich fett- und zuckerarme Kost, kann der Blutzuckerspiegel besser kontrolliert werden, da Ballaststoffe die Umwandlung von Stärke in Glucose hinauszögern. Dadurch wirken Ballaststoffe gesundheitlich positiv auf Diabetes.

Bedeutung im Sport

Die Bedeutung von Ballaststoffen für den Sport sind sehr wichtig und meist unterschätzt. Mit Ballaststoffen werden die für die Arbeit von Muskeln sowie Nerven- und Gehirnzellen so wichtigen Kohlenhydrate kontinuierlich und dem Bedarf entsprechend zugeführt.

Ballaststoffe haben einen dämpfenden Einfluss auf den Anstieg der Blutzucker-Kurve bei kohlenhydratreicher Ernährung und sorgen somit für einen kontinuierlichen Blutzuckerspiegel. Dadurch erfolgt eine Leistungsstabilität für die entsprechende sportliche Belastung.

Die Sportlerernährung bezüglich der Ballaststoffe sollte am besten im Training erfolgen. In Verbindung mit ausreichenden Flüssigkeit wird die Wirksamkeit der Ballaststoffe sichergestellt.

Ballaststoffreiche Kost in Wettkampfpausen stabilisiert die Leistung und sättigt zugleich anhaltender als Süßigkeiten sowie zuckerhaltige Drinks. Im Krafttraining ist in Verbindung mit der Einnahme von Eiweiß eine Nahrungsergänzung mit Ballaststoffen notwendig.


Ballaststoffe in Lebensmitteln

Ballaststoffreiche Lebensmittel kommen vor allem im Getreide, Gemüse, Kartoffeln und Obst vor. Diese sind zugleich reich an Vitaminen und Mineralstoffe. Ballaststoffe kommen in verschiedenen Lebensmitteln in unterschiedlichen Mengen vor.

Der Ballaststoffgehalt wird als „Gesamtballaststoff“ oder als „Rohfaser“ angegeben. Ab etwa 4 Prozent oder mehr kann von einem ballaststoffreichen Lebensmittel gesprochen werden.

Im folgenden werden die verschiedenen ballaststoffreichsten Produkte in den Lebensmitteln angegeben. Die Menge an Ballaststoffen wird in Gramm pro 100 Gramm eines Lebensmittels angegeben.

Getreideprodukte

  • Knäckebrot 14,6
  • Roggenflocken 11,8
  • Weizenflocken 11,7
  • Maisflocken 7,7
  • Roggenvollkornbrot 7,0

Gemüse und Salat

  • Knollensellerie 3,6
  • Rettich 3,5
  • Broccoli 3,0
  • Rotkohl 2,6

Hülsenfrüchte

  • Kidneybohnen 8,3
  • Weiße Bohnen 7,5
  • Grüne Erbsen 7,0
  • Rote Bohnen 6,0

Obst

  • Himbeeren 3,8
  • Johannisbeeren 3,6
  • Brombeeren 3,5

Trockenobst

  • Feigen 9,6
  • Pflaumen 8,4
  • Datteln 8,1

Nüsse

  • Mandeln 9,6
  • Haselnüsse 7,4
  • Sonnenblumenkerne 6,6

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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