Tamarinde

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. Januar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei der Tamarinde handelt es sich um eine Hülsenfrucht, die auch als Indische Dattel bezeichnet wird. Die Tamarinde ist die Schote des Tamarindenbaums und wird zum Beispiel in der Küche Indiens, Thailands, Mexikos und Brasiliens verwendet. Ihren Ursprung hat die Tamarinde in Afrika, von wo aus sie sich nach Arabien und Asien verbreitete.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Tamarinde wissen

Die Tamarinde als Frucht des Tamarindenbaums ist circa 5 bis 20 Zentimeter lang und weist eine zimtähnliche bis braune Farbe auf. Der Querschnitt der Frucht ist rund, zudem ist sie leicht gekrümmt und lässt sich zerbrechen. Die einzelnen Hülsen beinhalten die Samen, die vom Fruchtmark eingehüllt sind. Dieses erscheint in Form einer braunen bis rötlich-schwarzen Pulpa.

Hierzulande ist die Tamarinde als Gewürz eher unbekannt. Lediglich in der Worcestersauce wird die Tamarinde typischerweise verwendet. In Afrika und Asien hingegen wird die Tamarinde hoch geschätzt. Der Baum kann Wuchshöhen von bis zu 30 Metern erreichen, wobei nahezu sämtliche Teile des Gewächses genutzt werden.

Das harte Holz dient als Baumaterial für Möbel, die Blätter und die Blüten des Baums werden als Gemüse oder als Beilage im Salat verspeist und die Fruchthülsen finden als Viehfutter Verwendung. Die Bezeichnung 'Tamarinde' stammt aus dem Arabischen und verweist auf das schmackhafte Fruchtfleisch, das insbesondere im Hinblick auf seine Konsistenz Ähnlichkeiten zu dem der Dattel aufweist.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Tamarinde verfügt über diverse Inhaltsstoffe mit Bedeutung für die menschliche Gesundheit. So enthält die Frucht zum Beispiel sogenannte Terpene, etwa das Limonen und das Geraniol. Zudem sind auch bestimmte Phenylpropane enthalten, beispielsweise Zimtsäure, Safrol und der Stoff Ethylcinnamat. Diese Substanzen wirken sich günstig auf den Organismus aus.

Die Tamarinde enthält auch große Mengen an Kohlenhydraten, vor allem in der Form von Fruchtzucker. Von diesem besitzt sie bis zu 50 Prozent sowie circa 20 Prozent Säure. Insbesondere für Veganer ist die Tamarinde interessant. Denn eine Menge von 100 Gramm der Frucht enthält bis zu 11 mg Eisen.

Darüber hinaus liefert die Tamarinde auch Mineralstoffe wie etwa Magnesium, Kalium, Phosphor, Vitamin B1, B2, Nikotinsäure, Vitamin C und Kalzium in geringeren Mengen. Die Tamarinde wurde bereits vor 3000 Jahren als Heilmittel eingesetzt. Das Fruchtfleisch zeichnet sich durch eine abführende Wirkung aus.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Eine Menge von 100 Gramm Tamarinde enthält in Durchschnitt circa 207 Kilokalorien. Diese stammen zum überwiegenden Teil aus den hohen Anteil an Kohlenhydraten. Auch Ballaststoffe sind in der Tamarinde enthalten. Pflanzliches Protein ist in einer Menge von etwa 2 Gramm enthalten, während der Anteil an Fett im Fruchtfleisch verschwindend gering ist. Zudem ist in der reifen Tamarinde reichlich Wasser enthalten.

Das Fruchtfleisch zeichnet sich durch eine antibakterielle Wirkung aus. Insgesamt kann die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe schwanken und hängt stark vom Trocknungsgrad der Frucht ab. Außerdem enthält die Tamarinde Stoffe wie Natriumiodid sowie in kleineren Mengen auch das Vitamin A, Riboflavin, Thiamin, Niacin sowie Oxalacetat.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 207 kcal/ 868 kj
Eiweiß 2,30 g
Kohlenhydrate 37,60 g
Fett 0,20 g
Wasser 38,70 g
Ballaststoffe 5,10 g
B3| 1500 µg
Vitamin E 300 µg

Unverträglichkeiten

Generell existieren kaum Berichte über mögliche allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten durch den Verzehr von Tamarinde. Jedoch ist die Frucht hierzulande kaum bekannt, weshalb mögliche Fälle von Allergien eventuell nicht ausreichend dokumentiert sind.

Grundsätzlich sollten Personen, die an einer Fructoseintoleranz leiden, die Tamarinde maßvoll konsumieren und ihre Reaktion im Auge behalten. Darüber hinaus ist es möglich, dass Kreuzallergien auftreten, insbesondere bei Vorliegen einer Allergie gegen Hülsenfrüchte. Dazu zählen zum Beispiel die Erdnuss, Linsen, Sojabohnen, Johannisbrot und Lakritze.


Einkaufs- und Küchentipps

Inzwischen ist die Tamarinde auch hierzulande in zahlreichen gut sortierten Supermärkten zu erwerben. Bestenfalls sollte die Tamarinde jedoch aus Asia-Läden gekauft werden, da es sich hier meist um frischere Ware handelt. Die Tamarinde ist sowohl in der Form einer Paste als auch eines Marks zu erhalten. Zudem wird sie in asiatischen Läden oftmals auch als getrocknete Masse angeboten.

Die Paste aus Tamarinde hält sich in geöffnetem Zustand bei einer Lagerung im Kühlschrank mehrere Monate. Auch getrocknete Tamarinde kann nahezu unbegrenzt aufbewahrt werden, wenn sie luftgeschützt und dunkel gelagert wird. Zur Vorbereitung wird die Paste oder das Mark der Tamarinde mit Wasser angerührt und dem Gericht zugefügt.

Zubereitungstipps

Das getrocknete Fruchtfleisch der Tamarinde ist pur eine wahre Köstlichkeit. Die Verbindung zwischen der süßen Masse des Fruchtfleischs und einer angenehmen Säure macht die Tamarinde zu einem gesunden Snack. Auch eignet sie sich für exotische Soßen und zur Verfeinerung von Süßspeisen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. Januar 2024

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