Sojamilch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Sojamilch war lange Zeit überwiegend in asiatischen Ländern als Nahrungsmittel bekannt. Zwischenzeitlich jedoch hat Sojamilch als gesunder Ersatz für tierische Milch und deren Produkte auch in Deutschland einen regen Zuspruch.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Sojamilch wissen

Sojamilch ist grundsätzlich eine etwas fälschliche Bezeichnung, die in dieser Form im europäischen Raum auf Verpackungen so nicht erlaubt ist. Aus diesem Grund findet sich häufig der Hinweis Sojadrink oder auch Soyadrink auf den unterschiedlichen Sojaprodukten.

Im Allgemeinen wird allerdings aus der Basismischung Sojabohnen und Wasser von Sojamilch gesprochen, da die Farbe sehr an die einer herkömmlichen Milch von Kühen oder Ziegen erinnert.

Gewonnen wird die Sojamilch aus den Extrakten der Sojabohne. Deren Anbaugebiete finden sich überwiegend in Nordostchina, wobei aufgrund der steigenden Nachfrage und relativ leichten Extraktgewinnung auch in zahlreichen anderen Ländern Sojabohnen angebaut werden. Erste Kenntnisse über Soja-Samen wurden bereits 7000 v. Chr. in Nordostchina entdeckt.

Im weiteren Verlauf entstanden Züchtungen, die sich nicht nur auf China beschränkten, sondern auch in Japan dazu führten, dass Sojabohnen und deren Produkte ein Grundnahrungsmittel wurden. In Europa konnten die Bohnen durch die Entdeckung und Einführung durch Engelbert Kaempfer im 17. Jahrhundert ihren Einzug halten.

Bedeutung für die Gesundheit

Aus dem Extrakt der Sojabohnen, deren Bestandteile aus Öl, Wasser und Proteinen bestehen, werden sowohl Sojamilch als auch weitere Sojaprodukte hergestellt. Wie bereits erwähnt ähnelt Sojamilch optisch dem Aussehen tierischer Milch.

Ursprünglich als traditionelles Getränk im asiatischen Raum bekannt, gilt Sojamilch inzwischen nicht nur bei Veganern als gesunder und vielfältig einsetzbarer Proteinlieferant.

Bedingt durch die jährlich steigende Zunahme von Menschen mit einer Laktoseintoleranz (als Folge eines fehlenden bestimmten Enzyms zur Verarbeitung des in tierischer Milch enthaltenen Milchzuckers) erhält Sojamilch als laktosefreie Alternative zunehmend auch unter normal essenden Menschen eine Bedeutung.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Sojabohnen, bestehend aus circa 37% Proteinen und 20% Öl sowie Wasser, gelten schon seit längerer Zeit als gesundheitlich wertvoll. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Sojamilch lässt rasch nachvollziehen, weshalb sich der regelmäßige Verzehr positiv auf die Gesundheit auswirken kann. In 100 ml Sojamilch befinden sich 4% Eiweiß, Flavonoide und Folsäure sowie Saponine und Spurenelemente, deren Gehalt jedoch unter dem von Kuhmilch liegt.

Lediglich Vitamin B12 fehlt dem milchähnlichen Getränk, weshalb viele Hersteller von Sojamilch dieses Vitamin künstlich beimischen.

Ein interessanter Effekt der Sojamilch besteht zudem darin, dass sich die enthaltenen natürlichen pflanzlichen Hormone positiv bei einer Prävention gegen Brustkrebs oder Darmkrebs auswirken können und im Körper bestimmte Enzyme gebunden werden, die wiederum beim Abbau von Kohlenhydraten Unterstützung bieten. Positive Effekte, die von zahlreichen wissenschaftlichen Studien gestützt werden.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 152 kcal/ 637 kj
Eiweiß 15,72 g
Kohlenhydrate 0,17 g
Fett 9,88 g
Wasser 60,72 g
Ballaststoffe 7,47 g
Vitamin B1 460 µg
Vitamin E 720 µg

Einkaufs- und Küchentipps

Nachdem es viele Jahre nur ein begrenztes Angebot an Sojamilch im deutschen und europäischen Raum gab, zeigt sich die steigende Bedeutung der Sojamilch und deren Produkte auch in den Supermarktregalen. Gab es anfangs lediglich den relativ geschmacksneutralen Sojadrink, können Konsumenten inzwischen auf eine große Auswahl von Sojadrinks zugreifen.

Neben der neutralen Sojamilch gibt es zwischenzeitlich Sojadrinks in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie etwa Schoko- und Vanillegeschmack. Die Vorteile der Sojamilch, abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten, finden sich desweiteren in den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten.

Sojamilch wird in Supermärkten, Discountern, Bio-Geschäften oder auch über den Online-Versand angeboten. In den allgemein erhältlichen Verpackungen hält sich Sojamilch über viele Monate, sollte jedoch nach Anbruch der Packung kühl gelagert und innerhalb drei Tage verbraucht werden.

Neben einem reinen Trinkgenuss lässt sich Sojamilch beim Kochen und Backen einsetzen, was gerade auch für Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder Veganern die Möglichkeit bietet ihre Ernährung deutlich vielfältiger zu gestalten. Sehr gut als Ersatz für Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch geeignet ist die neutralschmeckende Sojamilch im Kaffee, als Backzutat in Kuchen, Brot, Brötchen, Waffeln und Gebäck sowie als Milch- und Sahneersatz beim Kochen von Soßen.


Zubereitungstipps

Wichtig ist allerdings beim Verwenden der Sojamilch darauf zu achten, dass gerade beim Kochen und Backen das kulinarische Endergebnis etwas von einer Speise mit tierischer Milch abweichen kann. Der Grund findet sich darin, dass Sojamilch von Natur aus sehr fettarm ist. In einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung ein nicht zu verachtender Aspekt, der jedoch bei bestimmten Zubereitungsformen nicht immer das gewünschte Ergebnis erbringt.

So lassen sich die meisten Sojamilchsorten nur schwer aufschäumen und gerade beim Backen kann es notwendig werden andere Zutaten in einer etwas höheren Menge einzusetzen. Allerdings arbeiten die Hersteller von Sojamilch bereits an der Lösung, um die Milch aus der Sojabohne noch vielfältiger beim Backen und Kochen einsetzen zu können.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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