Mittelhandknochenbruch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Dezember 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ein Mittelhandknochenbruch kann sehr unangenehm sein. Die Mittelhand besteht aus insgesamt fünf Mittelhandknochen. Jeder Mittelhandknochen ist mit den Handwurzel- und den Fingerknochen verbunden. Insgesamt besteht die gesamte Hand aus 27 Knochen. Ein Unfall, Sturz sowie eine außergewöhnlich starke Gewalteinwirkung können einen Mittelhandknochenbruch verursachen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Mittelhandknochenbruch?

Boxerfraktur (Bruch im Bereich des 4. oder 5. Mittelhandknochens). Meistens kommt es zu Schmerzen und einer Schwellung der Hand.

Die Metacarpale-Fraktur bzw. der Mittelhandknochenbruch stellt einen Bruch im Bereich der Mittelhand dar, bei welchem einer der fünf Mittelhandknochen verletzt wurde. Es gibt unterschiedliche Knochen, welche in der Mittelhand vorhanden sind. Das sind etwa die Mittelhandköpfchen, welche den Übergang von der Mittelhand zu den Fingerknochen darstellen. Des Weiteren gibt es die Handwurzel oder auch den Handmittelknochen. In jenem Bereich ist es möglich, dass offene oder auch geschlossene Brüche auftreten, welche entweder einen oder mehrere Knochen betreffen.

Liegt eine offene Wunde vor, muss die Hautverletzung sowie der Knochenbruch gleichzeitig behandelt werden. Ein Bruch des Mittelhandknochens kann bei jedem Mittelhandknochen auftreten. Auf Grund des Bruchs entstehen Schmerzen, Blutergüsse sowie eine starke Schwellung, welche im Bereich der Mittelhand auftritt. In einigen Fällen kommt es zu Fehlstellungen, da sich die Bruchstelle verschoben hat.

Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig. Vorwiegend sind Boxer von derartigen Brüchen betroffen. Auch Sportler, welche Gegenstände umgreifen müssen bzw. bei denen eine äußere Gewalteinwirkung auf die Hand möglich ist, sind im Endeffekt einem höheren Risiko eines Mittelhandknochenbruchs ausgesetzt.

Auch bei Sportarten, in denen die Sturzgefahr hoch ist (etwa Skateboarden oder Inlineskaten), treten immer wieder Brüche des Mittelhandknochens auf. Jedoch kann es auch Personen treffen, welche ohne Fremdeinwirkung gestürzt sind. Wer beim Sturz auf die Hand fällt bzw. mit der Hand versucht, dass er den Sturz mindert, läuft ebenfalls der Gefahr entgegen, dass er sich einen Mittelhandknochenbruch zuzieht.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome eines Mittelhandknochenbruchs:

  • Mobilitätseinschränkung

Symptome für einen Mittelhandknochenbruch sind starke Schmerzen, eine sehr starke Schwellung der Mittelhand sowie auch auftretende Blutergüsse. Liegt der Verdacht nahe, dass eine Mittelhandknochenfraktur vorliegt, sollte die Hand ruhiggestellt und sofort gekühlt werden. Nur bei einer schnellen Behandlung ist es möglich, dass der Bruch innerhalb weniger Wochen ausgeheilt ist. Für diese Zeit muss der Bruch bzw. die Hand jedoch komplett ruhiggestellt werden, sodass der Patient einen Gipsverband erhält.

Wird der Bruch nicht behandelt oder wächst er falsch zusammen, können in weiterer Linie bleibende Schäden bestehen bleiben. Jene sorgen für eine Mobilitätseinschränkung der Hand, sodass diese nicht mehr zu 100 Prozent eingesetzt werden kann bzw. beim Greifen oder Tasten Schmerzen auftreten. Wächst der Bruch nicht richtig zusammen, muss der Mediziner den Knochen nochmals brechen und die Hand neu eingipsen. Aus diesem Grund wird der Heilprozess akribisch genau mit Röntgenuntersuchungen dokumentiert.

Diagnose

Der Arzt stellt die Diagnose mit Hilfe eines Röntgengeräts fest. Nur mit einer derartigen Aufnahme ist es möglich, dass er die unterschiedlichen Schichten sehen bzw. erkennen kann, wie viele Knochen tatsächlich gebrochen sind. Ebenfalls erkennt der Arzt, ob sich die Bruchstellen verschoben haben bzw. wie die Bruchlinie im Endeffekt verläuft. Im Regelfall sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich. Dies liegt an der Tatsache, dass die Röntgenaufnahme einen guten Einblick darüber gibt, wie viele Knochen verletzt bzw. wie stark jene Verletzungen sind.

Behandlung und Therapie

Die Behandlung des Mittelhandknochenbruchs richtet sich vorwiegend auf den Bereich sowie der Schwere der Verletzung. Liegen Köpfchenbrüche bzw. Brüche im Bereich des Köpfchens vor, kann eine Operation ausgeschlossen werden. Jene Brüche werden gerichtet und rund vier bis sechs Wochen ruhiggestellt. Ist der Knochen sehr stark verschoben, sodass ein Geradestellen nicht möglich ist, muss operiert werden. Nur mit der Operation kann der Arzt einen späteren Schaden ausschließen. Jedoch kommen Operationen relativ selten vor; hier muss bereits eine sehr starke Verschiebung der Bruchstelle vorhanden sein.

Offene Brüche werden jedoch fast immer operiert. Vor allem ist das Infektionsrisiko relativ groß. Offene Brüche sind auch immer wieder mit Komplikationen verbunden, welche auftreten können. So können Infektionen und Entzündungen der Wunde sowie auch Nachblutungen auftreten. In einigen Fällen ist auch eine Störung der Wundheilung möglich. Beim Verlauf der Heilung werden immer wieder Röntgenaufnahmen angefertigt.

Nach der Gipsabnahme kann bereits mit der Physiotherapie begonnen werden. Das hat den Grund, damit die Hand sowie der Arm wieder gestärkt werden. Viele Patienten klagen über Schmerzen bei einem Wetterwechsel oder einem Taubheitsgefühl. Jene Symptome und Beschwerden sind jedoch normal und verschwinden oftmals nach einigen Monaten von selbst. Die Beweglichkeit der Hand muss jedoch trainiert werden, sodass es mehrere Monate dauern kann, bis die Hand wieder mit 100 Prozent eingesetzt werden kann.


Vorbeugung

Ein Mittelhandknochenbruch kann nicht vorgebeugt werden. Vor allem tritt der Bruch im Rahmen von sportlichen Aktivitäten auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich vor derartigen Gewalteinwirkungen schützt. Stürze hingegen kann man nicht vermeiden. Jene Stürze passieren unbewusst; das Abfangen mit den Händen kann schlimmere Verletzungen verhindern, jedoch steigt das Risiko eines Bruchs des Mittelhandknochens.

Quellen

  • Rüther, W. & Lohmann, C.H.: Orthopädie und Unfallchirurgie, Urban & Fischer, 20. Auflage, 2014
  • Wülker N. Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Thieme Verlag. 2. Auflage 2010.
  • Mayer, C. et Siems, W.: 100 Krankheitsbilder in der Physiotherapie, Springer Medizin Verlag, 1.Auflage, 2011
  • Imhoff, A.B. et al.: Checkliste Orthopädie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2014

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 28. Dezember 2021

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