Kidneybohnen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter Kidneybohnen werden Bohnen verstanden, die eine dunkelrote Färbung aufweisen. Sie gelten als sehr gesund.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kidneybohnen wissen

Mit dem Begriff Kidneybohnen werden rote Bohnen bezeichnet, die u. a. in der bekannten Chili con Carne vorkommen. Der Name Kidneybohne lässt sich auf die Form der Bohne zurückführen, die einer Niere gleicht. So ist Kidney die englische Bezeichnung für Niere.

Bei Kidneybohnen handelt es sich um Bohnenkerne. Im Unterschied zur Grünen Bohne findet ihr Verzehr nicht mit der Hülse statt. Zwischen Kidneybohne und Grüner Bohne besteht jedoch eine Verwandtschaft.

Ursprünglich war der Begriff Kidneybohne nur eine andere Bezeichnung für Gartenbohne. Im englischen Sprachbereich diente der Name als Kennzeichnung für sämtliche Phaesolus-Bohnen, um diese von den Ackerbohnen abzugrenzen. In der heutigen Zeit dient der Name Kidneybohne in der Regel zum Benennen der roten Samen der Gartenbohne. Zu den unterschiedlichen Sorten der Kidneybohne zählen Redkloud, Red Kidney sowie Diacol-Calima.

Der Ursprung der Kidneybohne liegt im südamerikanischen Peru. Im Laufe der Zeit breitete sie sich bis nach Mittelamerika aus. Durch die spanische Kolonisation Lateinamerikas fanden die Kidneybohnen schließlich auch den Weg nach Europa. Damit die Kidneybohne gut gedeihen kann, benötigt sie feuchte Klimaverhältnisse. So wird das Wachstum der Bohnen durch Regen gefördert.

Durch das gemäßigte europäische Klima lässt sich die Kidneybohne auch in Europa anpflanzen. Die rote Bohne verfügt über die Eigenschaft, sich perfekt an die Klimabedingungen ihres Anbauortes anzupassen. Aus diesem Grund kann die Pflanze sogar in Afrika und Asien gedeihen. Eine spezielle Saison für die Kidneybohnen gibt es nicht. Sie lassen sich das ganze Jahr über erhalten.

Der Geschmack der Kidneybohnen ist angenehm süß und weist Ähnlichkeiten mit der Esskastanie auf. Die Konsistenz der roten Bohnen ist mehlig und angenehm weich. Darüber hinaus passt sich die Kidneybohne leicht an das Aroma von anderen Zutaten an. Deshalb eignet sie sich besonders gut für Eintöpfe.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Kidneybohne gilt als überaus gesundes Nahrungsmittel. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe wurden schon in der Vergangenheit für lange Seefahrten genutzt. So ließen sich die roten Bohnen für einen längeren Zeitraum problemlos lagern, ohne dass ihre Vitamine und Mineralstoffe an Qualität verloren.

Zu den Vorzügen der Kidneybohne gehören eine stattliche Menge pflanzliches Eiweiß sowie zahlreiche Ballaststoffe. Außerdem gilt die rote Bohne als arm an Fett. Wichtig ist zudem der hohe Anteil an Magnesium. So kommen 150 Milligramm des Minerals auf 100 Gramm Kidneybohnen vor. Das Magnesium wirkt sich positiv auf Muskeln und Nerven aus. Dabei dient die Kidneybohne auch als wichtiger Vitalstoffanbieter für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Kidneybohnen zählen Vitamine wie Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin C, Vitamin E und Niacin. Außerdem sind auch Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor, Kalzium und Eisen in den Bohnen vertreten.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 251 kcal/ 1051 kj
Eiweiß 22,10 g
Kohlenhydrate 36,50 g
Fett 1,40 g
Wasser 11,02 g
Ballaststoffe 21,30 g
Vitamin B3 2100 µg

Unverträglichkeiten

Manche Menschen können unter einer Allergie gegen Kidneybohnen leiden. Grund dafür ist eine überaktive Immunreaktion des Körpers gegen die Proteine, die sich in der Hülsenfrucht befinden. Die Proteine werden nicht als Nahrung erkannt, sodass es zum Einsatz von Histamin und Antikörpern kommt.

Die Beschwerden können sowohl leichter Natur sein als auch ausgeprägt ausfallen. Als typische Symptome gelten Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Nesselsucht und Atemwegsprobleme. In solchen Fällen ist der Genuss der Kidneybohnen zu vermeiden.

In manchen Fällen kommt es durch die roten Bohnen auch aufgrund einer Unverträglichkeit zu Blähungen. Diesen lässt sich durch die Verwendung von Kümmel, Anis oder Fenchel entgegenwirken.



Einkaufs- und Küchentipps

Angeboten werden die Kidneybohnen sowohl in getrockneter Form als auch in Dosen. Auf die Qualität haben diese Varianten kaum Einfluss. Kidneybohnen aus der Dose sind viele Jahre lang haltbar. Werden die getrockneten Bohnen trocken, luftdicht und dunkel gelagert, gilt dies auch für sie.

Die Vorbereitung von Kidneybohnen aus der Dose geht rasch vonstatten. Sie müssen lediglich in ein Sieb gefüllt und kurz abgespült werden. Nach dem Abtropfen lassen sie sich zubereiten. Handelt es sich dagegen um getrocknete rote Bohnen, ist zunächst deren Einweichen in Wasser erforderlich, was in den Nachtstunden erfolgen kann.

Nach dem Wegschütten des Wassers, werden die Kidneybohnen mit frischem Wasser zubereitet. Die empfohlene Gardauer beträgt 45 bis 60 Minuten, sofern die roten Bohnen zuvor 12 Stunden im Wasser eingeweicht wurden.

Zubereitungstipps

Einen Klassiker der Kidneybohnen stellt die mexikanische Chili con Carne dar. Außerdem eignen sich die roten Bohnen vortrefflich als Zutat für Salate, Reisgerichte und Gemüseeintöpfe.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024

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