Hausmittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Müdigkeit und Erschöpfung sind eine der häufigsten Gesundheitsprobleme der heutigen Gesellschaft. Meist sind sie vom Verlust der Motivation, sowie des sexuellen Begehrens begleitet und erfordern eine Änderung des gesamten Lebensstil oder zumindest der Essgewohnheiten. Hier sind einige nützliche Hausmittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung zu finden.
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Was sind Müdigkeit und Erschöpfung?
Der menschliche Organismus verfügt über Energiereserven, die er während des Schlafs aufbaut und im wachen Zustand abbaut. Die Höhe des maximal zu Verfügung stehenden Energiepotenzials ist individuell sowie altersbedingt. Jeder Mensch hat verschiedene Energiekontingente, welche im Laufe seines Lebens aufgrund unterschiedlicher Einflussfaktoren schwanken. Müdigkeit und Erschöpfung sind gekennzeichnet durch ein vermindertes Leistungsniveau und Trägheit.
Der Zustand kann je nach Ursache über Stunden, Wochen, Monate oder Jahre anhalten. Die Konzentrationsfähigkeit ist herabgesetzt und der Betroffene erleidet ein Aufmerksamkeitsdefizit. Der Antrieb wie auch das allgemeine Wohlbefinden sind vermindert. Häufig gehen die Beschwerden mit einem Gefühl der inneren Schwäche und einer gedrückten Stimmung einher. Die Wahrnehmung über die Schwere der Beschwerden ist subjektiv und individuell.
Wer ist betroffen?
Jeder Mensch erlebt im Verlauf eines Tages einen Abfall seiner vorhandenen Energiereserven, wird müde und ist erschöpft. Statistisch erfasst werden nur Menschen, die einen starken Leidensdruck erleben und einen Arzt aufsuchen. Von Menschen, die immense Beeinträchtigungen erleben und sich behandeln lassen, können einige Rückschlüsse getroffen werden.
Insbesondere die Altersgruppe zwischen 20 und 50 Jahren scheint am häufigsten anfälligsten zu sein. Darüber hinaus sind offenbar vermehrt Frauen betroffen. Dennoch treten die Beschwerden grundsätzlich bei beiden Geschlechtern in allen Altersklassen auf. Bereits bei kleinen Kindern können sie diagnostiziert werden und bis zum Lebensende über die gesamte Lebensspanne vorhanden sein. Mit ausreichendem Schlaf, einem gesunden Lebensstil und guten Schlafbedingungen sinken die Häufigkeit und die Verbreitung der Beschwerden deutlich.
Ursachen
Die Ursachen der Müdigkeit und Erschöpfung sind mannigfaltig. Sie können harmlos wie auch besorgniserregend sein. Im Alltag treten die Beschwerden häufig als natürliche Nachwirkung einer intensiven körperlichen oder geistigen Tätigkeit ein. Nach einem Sporttraining, einem anstrengenden Arbeitstag oder einem lebhaften Freizeiterlebnis ermüdet der Organismus und der Betroffene ist erschöpft. Eine schlechte Schlafhygiene gehört zu den häufigsten Gründen für Müdigkeit und Erschöpfung.
Unregelmäßiger oder zu kurzer Schlaf, suboptimale Temperaturbedingungen während des Schlafs, die Qualität der Schlafunterlagen oder Unterbrechungen der Ruhephasen lösen im Alltag die Symptome aus. Die Ursachen der Beschwerden können darüber hinaus eine Folge von Erkrankungen sein. Fieber, Grippe oder Entzündungen führen zu einer Abgeschlagenheit und einem erhöhten Schlafbedürfnis. Ferner können Müdigkeit und Erschöpfung ein Warnhinweis für das Vorliegen einer ernsthaften Krankheit sein.
Was hilft gegen Müdigkeit und Erschöpfung?
- Ein ausgiebiges Frühstück ist wichtig wenn man unter Müdigkeit und Erschöpfung leidet. Den weiteren Tag sollte man mehrere gesunde, kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, anstatt 2 große. Dadurch werden große Blutzuckerschwankungen vermieden und außerdem fällt man nicht vor der nächsten großen Mahlzeit in ein Energieloch.
- Raffinierte Kohlenhydrate, wie sie in weißem Weizenmehl und weißem Zucker zahlreich enthalten sind, sollten gemieden werden. Durch diese bestimmten Kohlenhydrate schießt der Blutzucker zwar kurz nach dem Verzehr in die Höhe, doch fällt er danach genauso schnell wieder ab und man hat von neuem Hunger und fühlt sich schlapp. Besser sind Vollkornprodukte und Gemüse mit vielen Ballaststoffen.
- Für den Körper ist eine regelmäßige Schlafroutine von großer Bedeutung und sehr hilfreich gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass man jeden Tag etwa um dieselbe Uhrzeit aufsteht. Wenn man einen Abend mehr Schlaf als sonst braucht, empfiehlt es sich abends früh schlafen zu gehen, anstatt morgens länger zu schlafen. Tagsüber kann ein kleines Nickerchen gehalten werden, es sollte jedoch nicht länger als eine halbe Stunde sein, da man sich nach längeren Mittagsschläfen noch kraftloser und wie zerschlagen fühlen kann.
Schnelle Hilfe
- Eine schnelle Methode Müdigkeit und Erschöpfung loszuwerden, ist sich auf den Rücken zu legen und die Beine so hoch zu legen, dass sie über der Höhe des Kopfes sind. Dadurch fließt vermehrt Blut in den Kopf und somit auch in das Gehirn. Dadurch wird die Wachheit gefördert.
- Ein schneller Wachmacher gegen Müdigkeit und Erschöpfung ist Pfefferminzöl. Einfach ein paar Tropfen auf ein Taschentuch geben, dieses dann unter die Nase halten und tief einatmen. Wenn etwas mehr Zeit vorhanden ist, empfiehlt es sich ein Bad zu nehmen und ein paar Tropfen Pfefferminzöl im Badewasser vermischen. Eine Mischung mit 4 weiteren Tropfen Rosmarinöl ist empfehlenswert.
- Gegen Müdigkeit und Erschöpfung ist es hilfreich auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten und möglichst auf den Konsum von Kaffee, Cola und Alkohol zu verzichten.
Alternative Heilmittel
- Ein alternatives Heilmittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung ist ein selbst hergestellter Kaliumspender. Hierzu schneidet man eine ungewaschene, ungeschälte Kartoffel in dünne Scheiben und legt diese dann über Nacht in einen mit Wasser gefüllten Behälter. Am nächsten Tag kann dieses Wasser getrunken werden, denn es ist jetzt sehr reich an Kalium. Kaliummangel steht sehr oft in Verbindung mit Müdigkeit und Erschöpfung, da der Körper es benötigt, um Nervenimpulse in Muskelbewegungen umzusetzen.
- Ginko ist eine Substanz, welche die Hirndurchblutung verbessert. Dadurch wird das Müdigkeitsgefühl vertrieben und man fühlt sich frischer. Es empfiehlt sich jeden Morgen 15 Tropfen einer Ginkotinktur einzunehmen.
- Ein sehr altes alternatives Hausmittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung ist Ginseng. Es gibt verschiedene Produkte in Online-Apotheken und manchen Naturkostläden zu kaufen. Von diesen sollte man ein- bis zweimal täglich 200 mg einnehmen. Durch Ginseng wird das Nervensystem angeregt und außerdem schützt es den Körper vor Folgen des Stresses (Achtung! Ginseng sollte nicht eingenommen werden, wenn man unter Bluthochdruck leidet!).
- Bewegung an der frischen Luft ist eines der hilfreichsten Hausmittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung!
Weitere Informationen sind unter Müdigkeit und Erschöpfung zu finden. Wenn sich die Müdigkeit und Erschöpfung trotz aller hier vorgeschlagenen Maßnahmen nicht verbessert, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es kann sich dann um Schilddrüsenunterfunktionen, Diabetes, Anämien, Depressionen oder Krebs handeln.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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