Granatapfel (Punica granatum)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Als Granatapfel (Punica granatum) wird eine delikate und zugleich sehr gesunde Frucht bezeichnet. Die Frucht aus der Gattung der Weiderichgewächse (Lythraceae) stammt aus dem Orient und dem Mittelmeerraum.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Granatäpfel
Der Granatapfel (Punica granatum) ist eine Pflanzenart, die der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) angehört. Die Früchte des Granatapfels bilden ein beliebtes Obst. Die Bezeichnung Punica entstammt dem lateinischem „Punisch“. Mit diesem Begriff bezeichneten die Römer die Phönizier. Der Begriff Granatum dient dagegen zur Benennung der vielen kleinen Samenkörner, die in den Früchten enthalten sind. Ein weiterer Name für den Granatapfel lautet Grenadine.
Bei dem Granatapfel handelt es sich um einen kleinen Baum, der oftmals als Strauch kultiviert wird. Er kann Wuchshöhen von bis zu 5 Metern erreichen. Die Blütezeit des Granatapfels findet im Frühling und den Sommermonaten statt. Aus dem Strauch gehen schließlich die 5 bis 12 Zentimeter großen Früchte hervor, die zunächst eine grüne Färbung aufweisen. Später nehmen sie dann eine rote oder rot-braune Farbe an. Nach der Ernte können die Früchte nicht nachreifen, weswegen sie zu den nichtklimakterischen Früchten gerechnet werden.
Der Granatapfel wurde schon vor Jahrtausenden von den Menschen geschätzt. So fand zum Beispiel sein Saft sogar in der Bibel Erwähnung. Aber auch von anderen Kulturen wurde die Frucht als göttlich verehrt. Die leuchtenden roten Blüten des Granatapfels galten als Sinnbild für Liebe und Fruchtbarkeit.
Der Anbau des Granatapfels fand schon vor rund 2000 Jahren im alten Persien statt. In der heutigen Zeit kommt die rote Frucht vorwiegend in Westasien und Mittelasien vor. Zu seinen Anbaugebieten gehören die Kaukasusregion, die Türkei, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, der Iran, Pakistan, Afghanistan und China. Aber auch in den Mittelmeerstaaten wird der Grantapfel schon seit langer Zeit kultiviert. Dazu gehören Länder wie Israel, Ägypten, Tunesien, Marokko, Spanien und Syrien.
Die Saison des Granatapfels verläuft von September bis Anfang Februar. In diesem Zeitraum werden die Früchte auch aus der Türkei und Spanien nach Deutschland eingeführt. Die Grenadine weist einen frischen süß-säuerlichen Geschmack auf und ist überaus saftig. Die Bitterstoffe in dem Granatapfel sorgen außerdem für einen leicht herben Geschmack.
Bedeutung für die Gesundheit
Allerdings sind verschiedene positive Effekte, die man ihm zuschreibt, wissenschaftlich nicht bewiesen. Trotzdem ist der Granapfel auf jeden Fall eine gesunde Nahrung, da er eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamine und Mineralien aufweist. Dazu gehören beispielsweise die B-Vitamine, Eisen, Kalzium und Kalium.
Sein Gehalt an Vitamin C ist dagegen geringer ausgeprägt als angenommen wurde. So sind in 100 Gramm der Frucht lediglich 7 Milligramm Vitamin C enthalten. Im Orient kommt der Saft des Granatapfels zur Unterstützung bei grippalen Infekten oder Magenschmerzen zur Anwendung.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Der Granatapfel ist mit verschiedenen gesunden Inhaltsstoffen ausgestattet. Dazu gehören in erster Linie die Polyphenole, die reichlich in ihm vorkommen. Dabei handelt es sich um Tannine und Flavonoide. Diesen bioaktiven Stoffen werden antioxidative Effekte zugeschrieben, wodurch sie die Zellen des Organismus vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen schützen. Außerdem gelten sie als entzündungshemmend und verlangsamen das Altern.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 78 kcal/ 326 kj | |
Eiweiß | 0,70 g | |
Kohlenhydrate | 16,70 g | |
Fett | 0,60 g | |
Wasser | 78,46 g | |
Ballaststoffe | 2,24 g | |
Beta-Carotin | 40 µg | |
Vitamin B5 | 600 µg |
Unverträglichkeiten
In seltenen Fällen können auch Allergien gegen den Granatapfel auftreten. Die allergischen Reaktionen fallen ähnlich aus wie bei einer Nahrungsmittelallergie. Die Beschwerden treten oft schon nach wenigen Minuten oder nach einer Stunde auf und machen sich zumeist in Form von starkem Juckreiz, Schwellungen, Benommenheit und Schwindelgefühlen bemerkbar. Mitunter ist sogar ein Bronchospasmus möglich, der das Atmen erschwert. In solchen Fällen gilt es, den Granatapfel zu meiden.
Einkaufs- und Küchentipps
Bei Zimmertemperatur hält die Frische des Granatapfels ungefähr zwei bis drei Wochen an. Wird er im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert, kann er sich sogar einige Monate halten. Soll lediglich der Saft der Grenadine zum Einsatz gelangen, wird die Frucht mit einem Messer geteilt und anschließend ausgepresst. Sollen auch die Kerne verwendet werden, ist allerdings mehr Aufwand nötig.
Zubereitungstipps
Die Samen des Granatapfels eignen sich vorzüglich für Obstsalate. In orientalischen Ländern wird die Frucht zu Fleischgerichten gereicht. Darüber hinaus passt das Fruchtfleisch zu Salattellern, Wildschwein-Medaillons, türkischer Lammpizza, algerischem Thunfischfilet und Rindfleischspießen.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
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