Grüner Spargel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Beim Grünen Spargel handelt es sich um eine schmackhafte Variante des Weißen Spargels. Er erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Grünen Spargel wissen

Ebenso wie der weiße Spargel zählt auch der grüne Spargel zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und gehört der Gattung des Gemüsespargels (Asparagus officinalis) an. Bis vor etwa 200 Jahren verzehrten die Menschen ausschließlich grünen Spargel. In der heutigen Zeit ist in erster Linie der weiße Spargel verbreitet. Doch mittlerweile wird auch der grüne Spargel wieder in zunehmendem Maße genossen.

Bis ins 19. Jahrhundert war der grüne Spargel in Deutschland die bedeutendste Spargelart. Ab Ende des 19. Jahrhunderts begann jedoch die Zucht des weißen Spargels, zu dessen Vorzügen sein feiner Geschmack sowie seine vornehme Blässe zählen.

Der Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel besteht darin, dass die grüne Sorte über der Erde gedeiht. Dadurch wächst der Grünspargel in der Sonne und bildet Stoffe für seine Photosynthese wie den Farbstoff Chlorophyll. Auf diese Weise nimmt er eine grüne Färbung an. Der weiße Spargel wird dem Sonnenlicht hingegen nicht ausgesetzt. Mithilfe von speziellen Geräten erfolgt sein Stechen aus dem Erdboden. Der grüne Spargel kann also reichlich Sonne aufnehmen, wodurch er nicht nur seine grüne Farbe, sondern auch seinen aromatischen Geschmack erhält.

Die Saison des grünen Spargels setzt etwas früher als beim Weißen Spargel ein, nämlich im April. Das Saisonende ist im Juli. Der Anbau des grünen Spargels findet jedoch mittlerweile fast auf der ganzen Welt statt. Dadurch wird er beinahe das ganze Jahr über angeboten. Zu seinen wichtigsten Herkunftsorten gehören Mittelmeerländer wie Italien, Spanien und Frankreich. In diesen Staaten genießt der Grünspargel auch mehr Popularität als in Deutschland. Aus diesen Ländern wird der grüne Spargel hierzulande hauptsächlich importiert.

Gegenüber dem weißen Spargel hat der grüne Spargel den Vorteil, dass er einen aromatischeren und gemüseartigen Geschmack aufweist.

Bedeutung für die Gesundheit

Grüner Spargel ist aber nicht nur schmackhaft, sondern auch überaus gesund. So sind in ihm nur wenige Kalorien und fast kein Fett enthalten. Dadurch übt er vor allem auf figurbewusste Menschen einen hohen Reiz aus. Darüber hinaus enthält er mehr gesunde Inhaltsstoffe als der weiße Spargel. Besonders reichhaltig vertreten sind die B-Vitamine sowie Vitamin C. Daher gilt der Grünspargel als nahrhafter und gesünder als der Weißspargel. Außerdem wird dem Spargel eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Da der grüne Spargel ebenso wie der weiße Spargel über eine harntreibende Wirkung verfügt, sollten Menschen, die unter einer Niereninsuffizienz leiden, lieber auf seinen Genuss verzichten. Auch bei Gicht-Patienten ist eine Verschlimmerung ihrer Beschwerden möglich. Als nicht ungewöhnlich gilt der typische Uringeruch, der nach dem Spargelverzehr auftritt. Dabei kommt es zum Ausscheiden von schwefelhaltigen Abbauprodukten des Spargels.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Wie bereits erwähnt, ist der grüne Spargel reich an gesunden Inhaltsstoffen wie Vitamin C und Betacarotin. Darüber hinaus sind in ihm Biotin, Vitamin E, Vitamin K sowie Mineralstoffe wie Mangan, Magnesium, Kupfer und Eisen enthalten. Diese Mineralien haben eine wichtige Bedeutung für den Zellstoffwechsel.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 20 kcal/ 84 kj
Eiweiß 1,9 g
Kohlenhydrate 3 g
Fett 0,2 g
Wasser g
Ballaststoffe 0 g
Vitamin C 30000 µg

Unverträglichkeiten

Für manchen Menschen ist frischer grüner Spargel eher ungesund. So kann der Spargel bei ihnen unangenehme allergische Reaktionen auslösen. Dazu gehören Hautprobleme sowie Reizungen von Nase, Atemwegen und Augen. Sogar Asthmaanfälle sind im Bereich des Möglichen. Diese Unverträglichkeit kommt jedoch selten vor und zeigt sich meist nur bei Kontakt mit rohem Spargel. So löst gekochter Grünspargel in der Regel keine allergischen Beschwerden aus.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Kauf von grünem Spargel ist es wichtig, auf die Festigkeit der Stangen zu achten. Außerdem sollten sie ein frisches grünes Aussehen aufweisen. Die Güteklasse des Spargels ist nicht immer ein Hinweis auf seinen Geschmack. So besteht nicht selten eine Ebenbürtigkeit zwischen den verschiedenen Klassen. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein selbstständiger Frischetest. Am besten ist es, wenn die Stangen über ein frisches und pralles Äußeres verfügen und die Schnittenden einen saftigen Glanz aufweisen.

Zur Lagerung wird der grüne Spargel in ein feuchtes und sauberes Küchentuch eingewickelt und in das Gemüsefach des Kühlschranks gelegt. Dort kann er sich 3 bis 4 Tage lang halten. Für die Zubereitung erfolgt das Abspülen des Grünspargels unter kaltem Wasser. Danach wird er trockengeschüttelt und entsprechend zugeschnitten. Da nur sein unteres Ende geschält werden muss, verursacht er weniger Abfall als der Weißspargel.

Zubereitungstipps

Essen lässt sich der grüne Spargel sowohl warm als auch kalt. Er eignet sich vorzüglich als Beilage für Salate, Fleisch und Fisch. Außerdem kann er gut mit Weißspargel kombiniert werden.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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