Augenringe
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. August 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Augenringe sind fast jedem Menschen bekannt, beispielsweise nach langen Nächten mit wenig Schlaf oder einer längeren Feiern mit viel Alkohol. Sie treten von Menschen zu Mensch unterschiedlich schnell, unterschiedlich stark ausgeprägt auf. Bei manchen Menschen verschwinden sie schnell wieder, andere Menschen haben gelernt mit ihnen zu leben und sie beispielsweise zu überschminken.
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Was sind Augenringe?
Als Augenringe werden Schatten bezeichnet, die sich kreisförmig um die Augen bilden und häufig besonders unter den Augen stark ausgeprägt sind. Daher werden Augenringe häufig auch als Augenschatten bezeichnet.
In der Medizin spricht man von halonierten Augen. Die Schatten bilden sich aufgrund der Tatsache, dass die Haut im Bereich der Augen sehr dünn ist und ebenfalls sehr wenig Fettgewebe aufweist. Augenringe bilden sich daher dadurch, wenn die Blutgefäße unter der Haut in diesem Bereich durchschimmern.
Kaum ein Mensch würde wegen Augenringen zum Arzt gehen, doch hin und wieder können sie tatsächlich ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Krankheit sein.
Ursachen
Bei manchen Menschen liegen die Augen dagegen etwas tiefer und es scheint bei ungünstigem Lichteinfall einfach nur so, als ob dieser Mensch Augenringe hätte, dabei ist dies nicht der Fall.
Augenringe können auch mit zunehmendem Alter entstehen. Wenn die Haut an Elastizität verliert und Falten entstehen, können sich auch hierdurch Schatten um die Augen bilden. Meistens jedoch ist die Ursache Schlafmangel, Müdigkeit aber auch starker Alkoholkonsum oder die Einnahme anderer Suchtmittel.
Sobald der Körper ausreichend Schlaf oder Zeit bekommen hat, Alkohol und anderes wieder abzubauen, verschwinden die Augenringe in der Regel wieder. Diese Ursachen sind allgemein bekannt, und deshalb machen sich auch die wenigsten Menschen Sorgen, wenn Augenringe auftreten.
Doch auch verschiedene Krankheiten können Augenringe hervorrufen. So gehen Augenringe häufig beispielsweise mit Bindehautentzündungen einher. Hin und wieder können Augenringe auch Mangelerscheinungen anzeigen. Besonders ein Mangel an Eisen, Melanin oder von Vitaminen kann unter anderem Augenringe hervorrufen. Diese Mängel sind gefährlich, da sie zu einer Anämie führen können, und müssen behandelt werden.
Wann zum Arzt?
Augenringe haben viele Ursachen und die meisten von ihnen sind ganz harmlos. Oft sind die unschönen Schatten um die Augen genetisch bedingt, manchmal das Ergebnis von zu wenig Schlaf, zu viel Nikotin und Alkohol oder ein Zeichen des nahenden Alters. Kein Grund also, damit zum Arzt zu gehen. Solche Augenringe sind eher ein Fall für die Kosmetikerin oder eine Änderung der Lebensweise als für einen Arztbesuch.
Treten sie aber bei Menschen auf, die grundsätzlich nicht zu Augenringen neigen, dann können sie ein Hinweis auf eine Erkrankung oder einen Mangel, zum Beispiel an Vitaminen oder an Eisen, sein. Wer sie also plötzlich bei sich feststellt, sollte erst Ursachenforschung betreiben und sie dann gezielt beobachten. Gehen sie trotz Ausschlafen, frischer Luft und gesundem Leben nicht weg, werden im Gegenteil immer tiefer und dunkler, dann sollte der Hausarzt um Rat gefragt werden.
Diagnose und Verlauf
Augenringe sind visuell direkt zu erkennen und daher einfach zu diagnostizieren. Auch die Ursachen, die den Augenringen unterliegen, kann ein Mediziner in der Regel leicht bestimmen. Da Augenringe ein Hinweis auf die Durchblutung des Gewebes sind, können Ärzte aufgrund der Stärke der Augenringe häufig schon erste Vermutungen über ihre Ursache anstellen.
Ein Sauerstoffmangel beispielsweise ruft besonders dunkle Augenringe hervor, weshalb sie ein guter Hinweis auf Schlafmangel oder Alkoholkonsum sind. Hier reicht zur Diagnose häufig schon ein Gespräch mit dem Patienten. Ob die Augenringe durch einen Nährstoffmangel hervorgerufen werden, lässt sich von dem Mediziner recht einfach durch eine Blutuntersuchung feststellen.
Komplikationen
Augenringe sind vorrangig für den kosmetischen oder optischen Bereich bedeutungsvoll. Für Krankheiten sind sie weder als Symptom noch als alarmierendes Warnsignal zu deuten. Sie sind im Grunde bedeutungslos für schwerwiegende medizinische Problematiken. Augenringe geben lediglich Hinweise auf einige Mangelerscheinungen. Zu ihnen gehören ein Mangel an Sauerstoff im Organismus oder eine Mangelernährung. Bei den meisten Menschen weisen die Augenringe jedoch lediglich auf einen Schlafmangel hin. Dieser kann qualitativer oder quantitativer Natur sein. Nach einem intensiven erholsamen Schlaf sind die Augenringe meist verschwunden.
Halten sie an, sollten daher zuerst die Schlafbedingungen überprüft werden. Im Anschluss können bei der Konsultation eines Arztes die Blutwerte überprüft und auf einen Mangel an Nährstoffen oder Sauerstoff kontrolliert werden. Häufig werden Augenringe als einen kosmetischen Makel eingestuft. Damit empfinden viele Betroffene sie als eine Verminderung des äußeren Erscheinungsbildes. Mit Kosmetika können sie in einfachen Schritten überschminkt und korrigiert werden. Hierbei ist auf die Produktwahl zu achten, um keine allergischen Reaktionen hervorzurufen. Diese äußern sich meist in einer Unverträglichkeit und führen zu einem Juckreiz oder Rötungen der Haut. Sollte es zu einem Leidensdruck bei dem Betroffenen kommen, kann eine kosmetische Korrektur erfolgen. Da es sich hierbei um einen chirurgischen Eingriff handelt, sind Folgeerscheinungen wie Einblutungen oder Nervenentzündungen möglich.
Behandlung und Therapie
Wenn Augenringe durch einen Nährstoffmangel hervorgerufen werden, werden nicht die Augenringe, sondern die Mängelerscheinungen durch die Verschreibung von den fehlenden Nährstoffen in konzentrierter Form behandelt. Sobald der Körper die verschiedenen Nährstoffdepots wieder auffüllen konnte, verschwinden auch die Augenringe wieder.
Eine Bindehautentzündung wird ebenfalls durch Medikamente behandelt. In der Regel helfen verschiedene Salben, und im Zuge der Heilung verblassen auch die Augenringe.
Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten Augenringe verblassen zu lassen oder zu kaschieren. In der Drogerie oder der Apotheke gibt es beispielsweise Cremes und Vitaminpullen, die in die schattierte Haut um die Augen einmassiert werden können, um Augenringe aufzuhellen.
Wer nur gelegentlich an Augenringen leidet, sollte seine bisherige Lebensweise auf eine gesündere umstellen und für ausreichend Schlaf und wenig Stress sorgen und Alkohol und Nikotin weitestgehend vermeiden.
Häufig werden zur Beseitigung von Augenringen auch das Auflegen von Teebeuteln oder das Eincremen mit Hämorrhoiden-Cremes empfohlen.
Diese Ratschläge sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Ihre Inhaltsstoffe können die Haut reizen und Rötungen bis hin zu starken allergischen Reaktionen hervorrufen. Hämorrhoiden-Cremes haben außerdem auf Dauer den Effekt, dass sie die Haut dünner machen, wodurch die Blutgefäße noch besser durchscheinen können und Augenringe so dunkler werden anstatt zu verblassen.
Wenn sämtliche Maßnahmen nicht zum gewünschten Effekt führen und Augenringe sich nicht oder nicht stark genug aufhellen lassen, gibt es eine Reihe von Abdeckstiften und Make-up-Produkten, mit denen sich die Augenringe wegschminken lassen.
Aussicht und Prognose
Wie sich Augenringe im Rahmen der Behandlung entwickeln, hängt hauptsächlich von deren Ursache ab. Durch Schlafmangel, Mangelernährung oder Flüssigkeitsmangel verursachte Augenringe versprechen eine positive Prognose: durch eine entsprechende Umstellung der Lebensgewohnheiten nimmt die Halonierung meist im Verlauf weniger Tage bis Wochen ab und die Hautbereiche um die Augen erreichen wieder ihren Normalzustand.
Durch Drogen- oder Alkoholmissbrauch verursachte Augenringe gehen nach einigen Monaten bis zu einem Jahr ebenfalls zurück, insofern die Ursache für ihr Entstehen durch therapeutische Maßnahmen in Angriff genommen wird. Auch bei einer Bindehautentzündung, Eisenmangel oder einer Erkrankung der Lymphgefäße muss zunächst die ursächliche Erkrankung diagnostiziert und behandelt werden. Die Prognose ist meist vielversprechend, da halonierte Augen heute durch eine Vielzahl effektiver Maßnahmen behandelt werden können und sich zum Beispiel durch kosmetische und operative Maßnahmen kaschieren oder entfernen lassen.
Chronische Augenringe können allerdings auch bei einer umfassenden Behandlung bleibende Spuren in Form von Falten und Verfärbungen um die Augen hinterlassen. Betroffene, die seit Jahren über Augenringe klagen, können also nicht damit rechnen, dass die Hautbereiche wieder ihre ursprüngliche Farbe annehmen, eine spürbare Verbesserung tritt jedoch fast immer ein.
Vorbeugung
Wer Augenringen vorbeugen möchte, sollte auf eine gesunde Lebensweise achten. Dazu gehören ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr und die Vermeidung von Stress, Alkohol und anderen Suchtmitteln.
Ein erwachsener Mensch braucht zwischen 7 und 8 Stunden Schlaf täglich, damit der Körper und auch der Geist sich ausreichend erholen können. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass man sich nicht zu spät schlafen legt, da sich sonst die Tiefschlafphasen verkürzen, die besonders wichtig für einen erholsamen Schlaf sind.
Eine gesunde Ernährung beugt Nährstoffmängeln vor. Wer außerdem den Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, polstert die Haut auf, die dadurch einen frischen Teint bekommt.
Im Handel gibt es außerdem eine Reihe kosmetischer Produkte, die der Haut Nährstoffe zuführen und Augenringe vermeiden. Doch diese nützen nichts bei einer ungesunden Lebensweise, können aber zusätzlich zu einer gesunden Lebensweise zur Vermeidung von Augenringen verwendet werden.
Quellen
- Lang, G.: Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart 2014
- Wutta, H.P., Brucker, K.: Theorie und Praxis der Augen-Akupunktur. Hippokrates Verlag, Stuttgart 2014
- Faller, A. et al.: Der Körper des Menschen. Thieme, Stuttgart 2012
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. August 2024
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