Wechseljahre - Definition, Beginn und Dauer
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. Juni 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Früher oder später kommt jede Frau in die Wechseljahre. Ab Beginn dieses neuen Lebensabschnitts sammelt jede Frau ganz individuelle Erfahrungen. Die meisten Frauen fürchten diese Zeit des Umbruchs. Umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein.
Überblick: Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre, medizinisch als Klimakterium bezeichnet, sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, in der die Fortpflanzungsfähigkeit endet. Diese Übergangszeit ist gekennzeichnet durch das allmähliche Nachlassen der Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron, was zu einem dauerhaften Ausbleiben der Menstruation führt.
Die Wechseljahre umfassen mehrere Stadien, darunter die Prämenopause, Perimenopause, Menopause und Postmenopause. Diese Phasen gehen mit einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Veränderungen einher, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Veränderungen des Menstruationszyklus. Die Menopause, der Zeitpunkt der letzten Menstruation, tritt in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein.
Zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr setzt bei Mädchen die erste Menstruation ein. Der Körper verändert es sich, es kommt zu hormonellen Umstellungen. Was viele Frauen als unangenehm oder störend empfinden, ermöglicht das Wunder des Lebens. Hierfür produziert der Körper Hormone, die den Menstruationszyklus steuern und dadurch eine Schwangerschaft möglich machen.
Mit Beginn der so genannten Wechseljahre werden die monatlichen Regelblutungen unregelmäßiger, bis sie schließlich ganz aufhören. Die Phase ab der sich der Körper umstellt bis hin zur letzten Regelblutung nennt man Wechseljahre.
Wann beginnen die Wechseljahre?
Einen exakten Zeitpunkt für den Beginn der Wechseljahre gibt es nicht. Bei einigen Frauen beginnen sie bereits mit 40 Jahren, bei anderen erst mit Mitte 50. Sofern die Wechseljahre, auch als Klimakterium bezeichnet, vor dem 40. Lebensjahr beginnen, sprechen Mediziner von einem vorzeitigen Klimakterium.
Nähere Informationen zum Beginn der Wechseljahre gibt es unter: https://www.laetitia-naturprodukte.de/pages/wechseljahre-beginn.
So lange dauern die Wechseljahre
Die Zeit, in welcher sich die weiblichen Hormone umstellen, dauert ca. 10 Jahre, wobei sich die Wechseljahre in vier verschiedene Phasen unterteilen lassen. Wie lange jede dieser Phasen dauert, ist ebenso individuell wie die Gesamtdauer der Wechseljahre. Und auch in puncto Beschwerden kann es große Unterschiede geben.
Während einige Frauen kaum oder nur leichte Beschwerden haben, leiden andere jahrelang unter einer teilweise starken Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Für diese Fälle gibt es vieles, das man selbst unterstützend tun kann. Ferner gibt es auch die Möglichkeit, medizinische Unterstützung zu erhalten.
Symptome und Beschwerden der Wechseljahre
Die Wechseljahre beschreiben eine natürliche Übergangsphase im Leben einer Frau, die das Ende der Fortpflanzungsfähigkeit markiert. Diese Phase wird durch hormonelle Veränderungen verursacht und geht mit einer Vielzahl von Symptomen einher. Diese Symptome können von Frau zu Frau stark variieren, sowohl in ihrer Art als auch in ihrer Intensität. Nachfolgend sind die häufigsten Symptome der Wechseljahre beschrieben.
Hitzewallungen und Nachtschweiß
Hitzewallungen sind eines der bekanntesten Symptome der Wechseljahre. Diese plötzlichen Wärmeschübe können Sekunden bis Minuten andauern und von einem roten Gesicht und Hals sowie starkem Schwitzen begleitet sein. Nachtschweiß, eine Variante der Hitzewallungen, tritt während des Schlafs auf und kann Schlafstörungen verursachen.
Unregelmäßige Menstruationszyklen
Ein frühes Zeichen der Wechseljahre sind Veränderungen im Menstruationszyklus. Die Periode kann unregelmäßig werden, mit längeren oder kürzeren Zyklen. Auch die Stärke der Blutungen kann variieren, von sehr leicht bis sehr stark.
Schlafstörungen
Viele Frauen erleben während der Wechseljahre Schlafprobleme. Dazu gehören Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen sowie häufiges nächtliches Erwachen, oft verursacht durch Nachtschweiß. Schlafmangel kann zu Erschöpfung und Müdigkeit im Alltag führen.
Emotionale Veränderungen
Hormonelle Schwankungen können erhebliche emotionale Auswirkungen haben. Frauen berichten oft von Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzuständen und Depressionen. Auch ein Rückgang des Selbstwertgefühls oder das Gefühl von Traurigkeit sind nicht ungewöhnlich.
Körperliche Veränderungen
Die Wechseljahre bringen häufig körperliche Veränderungen mit sich. Dazu gehören Gewichtszunahme, besonders im Bauchbereich, sowie Veränderungen der Haut und Haare. Die Haut kann trockener werden und an Elastizität verlieren, während das Haar dünner und brüchiger werden kann.
Verminderte Libido und vaginale Trockenheit
Ein Rückgang der Sexualhormone kann zu einer verminderten Libido und zu vaginaler Trockenheit führen. Diese Trockenheit kann beim Geschlechtsverkehr Schmerzen verursachen und das Risiko für vaginale Infektionen erhöhen.
Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
Ein weiteres häufiges Symptom sind Schwierigkeiten bei der Konzentration und Gedächtnisprobleme, oft als "Wechseljahrs-Gehirn" bezeichnet. Diese kognitiven Veränderungen können sich auf das tägliche Leben auswirken.
Gelenk- und Muskelschmerzen
Einige Frauen berichten während der Wechseljahre über Gelenk- und Muskelschmerzen. Diese Beschwerden können durch den sinkenden Östrogenspiegel verursacht werden, der entzündliche Prozesse im Körper beeinflusst.
Knochendichteverlust
Der Rückgang des Östrogenspiegels kann zu einem Verlust an Knochendichte führen, was das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche erhöht. Es ist wichtig, auf eine ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr zu achten und regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren, um die Knochengesundheit zu unterstützen.
Die vier Phasen der Wechseljahre
Während der Wechseljahre durchläuft man vier verschiedene Phasen, die sich nicht nur anhand ihrer Symptome sondern auch in ihrer Dauer unterscheiden können.
1. Phase: Prämenopause
Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt der weibliche Körper, sich auf das Beenden der fruchtbaren Lebensphase vorzubereiten. Er reduziert langsam die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron. Beide Hormone nehmen Einfluss auf den Menstruationszyklus, welcher in der Prämenopause bereits unregelmäßig sein. Mitunter sind länger anhaltende oder sehr starke Blutungen sowie Zwischenblutungen möglich.
In dieser Phase wird der Vorrat an Eizellen in den Eierstöcken allmählich geringer, das hormonelle Gleichgewicht wird umgestellt.
2. Phase: Perimenopause
Die Perimenopause umfasst ein bis zwei Jahre vor und bis zu einem Jahr nach der letzten Regelblutung beginnen. Jetzt werden die Abstände zwischen den immer schwächer werdenden Regelblutungen immer größer. Gleichzeitig nimmt die Produktion der Östrogene weiter ab, bis diese schließlich vollkommen eingestellt wird.
Während der zweiten Phase der Wechseljahre haben Frauen meistens die größten Beschwerden. Zum Beispiel kann Bluthochdruck auftreten, nimmt nun doch die Produktion am blutdrucksteuernden Östrogen ab. Auch Hitzewallungen nehmen zu.
3. Phase: Menopause
Der Zeitpunkt der letzten Periode, welcher den Beginn der Unfruchtbarkeit einleitet, wird als Menopause bezeichnet. Das durchschnittliche Alter ihrer letzten Regelblutung liegt bei Frauen bei 51 Jahren. Allerdings lässt sich der genaue Zeitpunkt der Menopause erst rückwirkend feststellen – nämlich dann, wenn ein Jahr lang keine Monatsblutung erfolgt ist. Typisch für diese Phase ist vor allem ein starker Östrogenabfall.
4. Phase: Postmenopause
Ein Jahr nach der letzten Regelblutung befindet man sich in der Postmenopause. Jetzt kommt der Hormonhaushalt des weiblichen Körpers langsam wieder zur Ruhe und pendelt sich auf dem neuen Niveau ein. Meistens lassen damit auch die für die Wechseljahre typischen Beschwerden nach. Manche Frauen haben jedoch mit neuen Beschwerden wie Schlafstörungen oder Antrieblosigkeit zu kämpfen.
Linderung der Wechseljahres-Beschwerden
Es gibt verschiedene Ansätze, um die Symptome der Wechseljahre zu behandeln. Hormontherapien können helfen, die Hormonspiegel auszugleichen und Symptome wie Hitzewallungen und vaginale Trockenheit zu lindern. Auch pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, wie beispielsweise Phytoöstrogene, können hilfreich sein. Lebensstiländerungen wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und Stressbewältigungstechniken sind ebenfalls wichtige Maßnahmen zur Linderung der Symptome.
Ist eine Hormonersatztherapie bei Wechseljahresbeschwerden sinnvoll?
Was ist die Hormonersatztherapie?
Die Hormonersatztherapie (HET) zielt darauf ab, die abnehmenden Spiegel von Östrogen und Progesteron im Körper durch synthetische oder natürliche Hormone zu ersetzen. Es gibt verschiedene Formen der HET, darunter Tabletten, Pflaster, Gele und Vaginalringe. Die Therapie kann als Östrogen-Monotherapie oder als Kombinationstherapie mit Östrogen und Gestagenen durchgeführt werden. Vorteile der Hormonersatztherapie
Die HET kann bei vielen Frauen wirksam die Symptome der Wechseljahre lindern. Zu den Hauptvorteilen gehören:
- Linderung von Hitzewallungen und Nachtschweiß: HET ist sehr effektiv bei der Reduktion von Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen, was zu einer Verbesserung der Schlafqualität führen kann.
- Verbesserung der Stimmung und emotionalen Stabilität: Viele Frauen berichten von einer Verringerung von Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen.
- Schutz vor Knochenschwund: Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Knochengesundheit, und die HET kann helfen, das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen zu reduzieren.
- Verbesserung der vaginalen Gesundheit: Die HET kann vaginale Trockenheit und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr lindern.
Risiken und Nebenwirkungen
Trotz der Vorteile gibt es auch Risiken und potenzielle Nebenwirkungen der HET, die berücksichtigt werden müssen:
- Erhöhtes Risiko für Brustkrebs: Langfristige Anwendung von HET, insbesondere kombinierte Östrogen-Gestagen-Therapien, kann das Risiko für Brustkrebs erhöhen.
- Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die HET kann das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Thrombosen erhöhen, insbesondere bei älteren Frauen oder solchen mit bestehenden Risikofaktoren.
- Nebenwirkungen: Zu den häufigen Nebenwirkungen der HET gehören Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Brustspannen und Übelkeit.
Individuelle Abwägung
Ob eine Hormonersatztherapie sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation jeder Frau ab. Frauen, die stark unter Wechseljahresbeschwerden leiden und bei denen keine schwerwiegenden Risikofaktoren vorliegen, können von der HET profitieren. Es ist wichtig, dass Frauen eine ausführliche Beratung mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin führen, um die Vor- und Nachteile der Therapie abzuwägen und die für sie am besten geeignete Behandlungsoption zu finden. Alternativen zur Hormonersatztherapie
Pflanzliche Hausmittel bei Wechseljahresbeschwerden
Pflanzliche Hausmittel können eine wirksame und sanfte Alternative zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden darstellen. Viele Frauen bevorzugen diese natürlichen Heilmittel aufgrund ihrer geringeren Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Hormontherapien.
Bei der Verwendung von pflanzlichen Hausmitteln ist es wichtig, die richtige Dosierung und Anwendungsdauer zu beachten. Es ist ratsam, vor Beginn der Einnahme von pflanzlichen Präparaten mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen, besonders wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden. Einige pflanzliche Mittel können Wechselwirkungen mit Medikamenten haben oder für bestimmte Gesundheitszustände nicht geeignet sein.
Hier sind einige der am häufigsten verwendeten pflanzlichen Hausmittel und ihre potenziellen Vorteile:
Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
Die Traubensilberkerze ist eines der bekanntesten pflanzlichen Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden. Ihre Wurzeln enthalten Wirkstoffe, die den Hormonhaushalt positiv beeinflussen können. Sie wird häufig zur Linderung von Hitzewallungen, Nachtschweiß und Stimmungsschwankungen eingesetzt. Studien zeigen, dass Traubensilberkerze in der Lage ist, die Intensität und Häufigkeit dieser Symptome zu reduzieren.
Rotklee (Trifolium pratense)
Rotklee enthält Phytoöstrogene, pflanzliche Stoffe, die eine ähnliche Struktur wie das weibliche Hormon Östrogen haben. Diese können helfen, den Hormonspiegel auszugleichen und Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und vaginale Trockenheit zu lindern. Rotklee ist als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tees erhältlich.
Soja
Soja und Sojaprodukte enthalten ebenfalls Phytoöstrogene, insbesondere Isoflavone, die bei der Linderung von Wechseljahresbeschwerden helfen können. Der regelmäßige Verzehr von Sojaprodukten wie Tofu, Sojamilch und Edamame kann dazu beitragen, Hitzewallungen und Nachtschweiß zu reduzieren.
Salbei (Salvia officinalis)
Salbei ist ein bewährtes Hausmittel gegen übermäßiges Schwitzen und Hitzewallungen. Salbeitee, hergestellt aus getrockneten Salbeiblättern, kann helfen, das Schwitzen zu reduzieren und die Körpertemperatur zu regulieren. Ein bis zwei Tassen Salbeitee täglich können bereits eine spürbare Linderung bringen.
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Johanniskraut ist bekannt für seine stimmungsaufhellenden Eigenschaften und wird häufig zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt. In den Wechseljahren kann Johanniskraut helfen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen zu mildern. Es ist in Form von Tees, Tabletten oder Kapseln erhältlich.
Leinsamen (Linum usitatissimum)
Leinsamen sind reich an Lignanen, einer Art Phytoöstrogen. Der regelmäßige Verzehr von Leinsamen kann helfen, Hormonungleichgewichte auszugleichen und Symptome wie Hitzewallungen und vaginale Trockenheit zu lindern. Leinsamen können leicht in die tägliche Ernährung integriert werden, zum Beispiel in Joghurt, Smoothies oder Salate.
Baldrian (Valeriana officinalis)
Baldrian ist ein bekanntes Beruhigungsmittel und wird häufig zur Förderung des Schlafs verwendet. Für Frauen in den Wechseljahren, die unter Schlafstörungen und Nachtschweiß leiden, kann Baldrian eine natürliche Hilfe sein. Baldrian ist als Tee, Tinktur oder in Tablettenform erhältlich.
Können Wechseljahre auch früher auftreten?
Frühzeitige Wechseljahre, auch vorzeitige Ovarialinsuffizienz (POI) genannt, treten auf, wenn die Menopause vor dem 40. Lebensjahr einsetzt. Dieser Zustand kann sowohl physisch als auch emotional belastend sein, da er oft unerwartet kommt und mit verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen verbunden ist.
Ursachen für frühzeitige Wechseljahre
Die Ursachen für frühzeitige Wechseljahre können vielfältig sein und sind nicht immer klar identifizierbar. Einige der häufigsten Ursachen sind:
Genetische Faktoren:
- Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen, vorzeitig in die Wechseljahre zu kommen.
Autoimmunerkrankungen:
- Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Schilddrüsenerkrankungen können die Eierstöcke angreifen und ihre Funktion beeinträchtigen.
Chromosomenanomalien:
- Bedingungen wie das Turner-Syndrom oder Fragiles-X-Syndrom können die normale Funktion der Eierstöcke stören.
Krebsbehandlungen:
- Chemotherapie und Strahlentherapie können die Eierstöcke schädigen und eine frühzeitige Menopause auslösen.
Chirurgische Eingriffe:
- Die Entfernung der Eierstöcke (Oophorektomie) führt zwangsläufig zu einem sofortigen Eintritt in die Wechseljahre.
Gesunde Lebensweise gegen Wechseljahresbeschwerden
Eine gesunde Lebensweise kann erheblich dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Hier sind einige wesentliche Aspekte einer gesunden Lebensweise, die sich positiv auf die Wechseljahresbeschwerden auswirken können.
Ernährungsweise
Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Der Fokus sollte auf einer abwechslungsreichen Kost mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten liegen. Diese Nahrungsmittel liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die helfen können, Hitzewallungen und andere Symptome zu lindern.
Kalzium und Vitamin D
Mit dem Rückgang der Östrogenproduktion steigt das Risiko für Osteoporose. Daher ist es wichtig, ausreichend Kalzium und Vitamin D zu sich zu nehmen. Gute Kalziumquellen sind Milchprodukte, grünes Blattgemüse und angereicherte Lebensmittel. Vitamin D wird durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet und kann zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel aufgenommen werden.
Phytoöstrogene
Lebensmittel, die Phytoöstrogene enthalten, können helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen. Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die eine östrogenähnliche Wirkung haben. Gute Quellen sind Sojaprodukte, Leinsamen, Sesam und Hülsenfrüchte.
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine der effektivsten Methoden zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden. Sportliche Betätigung kann Hitzewallungen reduzieren, die Stimmung verbessern und das Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Empfohlen wird eine Kombination aus Ausdauertraining, Krafttraining und Flexibilitätsübungen.
Gewichtsmanagement
Ein gesundes Körpergewicht kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen zu reduzieren. Übergewicht kann die Symptome verschlimmern, daher ist es wichtig, ein gesundes Gewicht zu halten oder zu erreichen. Stressbewältigung
Entspannungstechniken
Stress kann die Symptome der Wechseljahre verschlimmern. Techniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen und Achtsamkeit können helfen, den Stresspegel zu senken und das emotionale Gleichgewicht zu fördern.
Ausreichender Schlaf
Schlafstörungen sind ein häufiges Problem in den Wechseljahren. Eine gute Schlafhygiene, wie feste Schlafzeiten, eine entspannende Abendroutine und eine angenehme Schlafumgebung, kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Soziale und emotionale Unterstützung
Soziale Kontakte
Der Austausch mit Familie, Freunden und Gleichgesinnten kann emotionale Unterstützung bieten und helfen, die Herausforderungen der Wechseljahre besser zu bewältigen. Selbsthilfegruppen und Online-Communities sind ebenfalls wertvolle Ressourcen.
Psychologische Beratung
Falls nötig, kann eine psychologische Beratung oder Therapie helfen, emotionale Schwierigkeiten zu bewältigen und Strategien zur Bewältigung von Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen zu entwickeln.
Quellen
- Payk, T.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013
- Dilling, H. & Freyberger, H.J.: Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen, Huber Verlag, 6. Auflage 2012
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Bergner, T. M. H.: Burnout-Prävention. Schattauer, Stuttgart 2012
- Tölle, R., Windgassen, K.: Psychiatrie. Springer, Berlin 2014
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 5. Juni 2024
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