Surimi

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Surimi handelt es sich um eine Masse von fester Konsistenz, die aus zerkleinertem Fisch besteht. Die Bezeichnung 'Surimi' bedeutet auf Japanisch gemahlenes Fleisch. Surimi wurde vor über 800 Jahren in Japan entwickelt, um Fisch haltbar zu machen. Zu diesem Zweck wird er gemeinsam mit Zucker erhitzt. In Europa bezieht sich die Bezeichnung in den meisten Fällen auf Krebsfleischimitat.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Surimi

Surimi ist ein Imitat von Krebsfleisch, das innen weiß ist und auf der Außenseite eine orangene Farbe aufweist. Auf diese Weise soll das Produkt den Eindruck erwecken, dass es sich um das Fleisch von Krebsen oder Krabben handelt. Darüber hinaus wird Surimi auch in andere Formen gepresst, etwa um Garnelen zu imitieren. Auch im Sushi kommt Surimi in vielen Fällen zum Einsatz.

Die Konsistenz von Surimi ist eher fest. Seit dem Jahr 1959 hat die Bedeutung von Surimi in der Nahrungsmittelindustrie kontinuierlich zugenommen. Oftmals wird der frisch gefangene Fisch nicht mehr sofort nach dem Fang auf dem Schiff zubereitet, sondern tiefgefroren und erst an Land weiterverarbeitet. Dabei kommen diverse Mittel zum Einsatz, die den Fisch feucht halten sollen, etwa Sorbit oder Polydextrose.

Die Ausgangsbasis für die Herstellung von Surimi bilden dabei in der heutigen Zeit vorwiegend solche Fischarten, die sich nicht unmittelbar vermarkten lassen. Oftmals handelt es sich zum Beispiel um Magerfisch oder Krill. Von diesen Meerestieren werden die Gräten, Haut sowie die Schalen entfernt und das Fleisch zerkleinert.

Die so entstehende Masse wird mehrere Male gewaschen und verliert durch diesen Prozess beinahe jeglichen Geschmack. Mit Stoffen wie Stärke, Hühnereiweiß oder Öl wird die Masse verfestigt und mit Salz, Zucker und meist auch Geschmacksverstärker gewürzt. Durch Erhitzen verfestigt sich die Masse, im Anschluss daran werden die Außenseiten orange eingefärbt.

Bedeutung für die Gesundheit

Surimi besitzt grundsätzlich wenige Kalorien und einen geringen Gehalt an Fett und kann dadurch zu einem stabilen Körpergewicht beitragen. Das Produkt enthält große Mengen an tierischem Eiweiß sowie dem wichtigen Stoff Kalzium, der von großer Bedeutung für die Knochen und Zähne des Menschen ist und über die Nahrung aufgenommen werden muss.

Qualitativ hochwertiges Surimi setzt sich in erster Linie aus den Filets von Fisch zusammen und besitzt keine Geschmacksverstärker wie zum Beispiel das Mononatriumglutamat. Auch Azofarbstoffe zum Färben der Außenseite sollten nicht enthalten sein, da diese mitunter giftig sein können.

Stattdessen verfügt Surimi oft über hochwertige Proteine sowie ungesättigte und sogar mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die wichtig für gesunde Blutfettwerte sind und auch den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können. Aus gesundheitlicher Sicht ist es unbedenklich, Surimi maßvoll und gelegentlich zu verspeisen, solange es sich um hochwertiges Surimi handelt. Frischen Fisch kann es jedoch nicht ersetzen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zwar besitzt Surimi nicht so viele Nährstoffe wie purer Fisch, doch einige wichtige Stoffe sind dennoch enthalten. Der Gehalt an Cholesterin liegt bei 30 Milligramm. Zudem sind Stoffe wie Folsäure, Kalium und Jod enthalten, ebenso wie das Vitamin E und diverse Aminosäuren. Der Anteil an Natrium liegt bei 144 Milligramm, während keinerlei Ballaststoffe in Surimi enthalten sind. Zudem besitzt Surimi Anteile an Eisen und Magnesium, die ebenfalls bedeutsam für den Organismus sind.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 108 kcal/ 452 kj
Eiweiß 7,5 g
Kohlenhydrate 19,0 g
Fett 0,3 g
Ballaststoffe 0 g

Unverträglichkeiten

Surimi kann diverse allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten auslösen. Da es sich meist aus Fischen und Krebstieren zusammensetzt, kann es zum einen eine Allergie gegen Schalen- und Krustentiere hervorrufen. Zudem ist eine Fischallergie durch den Verzehr möglich, die einen sehr kritischen Verlauf nehmen kann.

Außerdem ist es möglich, das von einer Histaminintoleranz betroffene Personen nach dem Verzehr von Surimi an den entsprechenden Symptomen leiden. In diesem Fall muss dringend ein Arzt konsultiert werden, da die Komplikationen zum Teil lebensbedrohlich sein können.

Einkaufs- und Küchentipp

Surimi ist mittlerweile in nahezu sämtlichen Supermärkten erhältlich. Beim Kauf sollte besonders auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Surimi, dass komplett aus Fischfilet besteht, ist zu bevorzugen. Das Produkt wird im Kühlschrank gelagert und sollte nach dem Öffnen der Packung innerhalb weniger Tage verbraucht werden.

Zubereitungstipps

Surimi wird klassischerweise in Sushi-Röllchen verwendet, kann aber auch in anderen Rezepten zum Einsatz kommen. Es eignet sich für zahlreiche Gerichte, die auch mit echten Meeresfrüchten zubereitet werden können. Hier stellt Surimi oft eine preiswerte und schmackhafte Alternative dar.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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