Schlafparalyse (Schlaflähmung)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Schlafparalyse (Schlafstörung) zeichnet sich nicht selten für eine deutliche Beeinträchtigung im alltäglichen Leben verantwortlich. Einer aktuellen Umfrage zufolge wird vor allem die Schlafparalyse als äußerst unangenehm empfunden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Schlafparalyse (Schlafstörung)?

Bei einer Schlafparalyse handelt es sich um eine spezielle Form der Schlafstörung. In der modernen Medizin bezeichnet man mit einer Schlafparalyse die Unfähigkeit einer Person, sich im Schlaf zu bewegen. Eine Schlafparalyse kann sowohl kurz vor dem Einschlafen als auch während des Einschlafens in Erscheinung treten.

In den meisten Fällen können sich die betroffenen Personen über einen Zeitraum von mehreren Minuten nicht mehr bewegen. Von den betroffenen Personen wird eine Schlafparalyse oftmals mit einem Schockzustand verglichen.

Ursachen

Besonders häufig tritt eine Schlafparalyse bei psychisch kranken Personen in Erscheinung. So kann das Auftreten einer Schlafparalyse durch bereits vorhandene Angstzustände begünstigt werden. Depressionen können ebenfalls eine Schlafparalyse auslösen.

Eine Schlafparalyse kann aber auch auf einer körperlichen Grunderkrankung basieren. Hieraus resultierend wird die Migräne als eine der häufigsten Ursachen für eine Schlafparalyse angesehen. Neben den bereits erwähnten Ursachen kommen gemäß den Aussagen von führenden Medizinern weitere Faktoren als mögliche Ursache infrage.

Eine Schlafparalyse kann unter Umständen auch als das Resultat einer besonders stressigen Situation in Erscheinung treten. Vor allem Personen aus gefährdeten Berufsgruppen leiden immer wieder unter einer Schlafparalyse. Das Auftreten einer Schlafparalyse kann aber auch durch das Verhalten der betroffenen Personen begünstigt werden. Suchtkranke Personen leiden einer aktuellen Studie häufiger unter einer Schlafparalyse als Personen, welche ihren Konsum von Suchtmitteln aktiv beeinflussen.

Symptome und Verlauf

Sofern es zu einer Schlafparalyse kommt, können sich die betroffenen Personen nicht mehr ungehindert bewegen. Die Muskulatur der Personen erstarrt fast vollständig. Lediglich die Atmung kann von den betroffenen Personen beeinflusst werden. Oftmals wird im Rahmen der Bewegungsunfähigkeit seitens der betroffenen Personen ein fauliger Geruch bemerkt.

Bis dato konnten die Ursachen für dieses Symptom nicht geklärt werden. Neben dem Geruch wird auch immer wieder die Anwesenheit von fremden Personen verspürt. Bei diesem Gefühl handelt es sich jedoch in den meisten Fällen um ein subjektiv empfundenes Gefühl.

Auch das oftmals empfundene Gefühl der Enge im Bereich des Halses ist ein subjektiv empfundenes Gefühl. Damit die mitunter schwerwiegenden Folgen einer Schlafparalyse verhindert werden können, muss eine möglichst schnelle Untersuchung der betroffenen Personen in Angriff genommen werden.

Diagnose

Da eine Schlafparalyse eindeutig von anderen Schlafstörungen abgegrenzt werden muss, ist eine detaillierte Befragung der betroffenen Patienten von wesentlicher Bedeutung. So kann im Rahmen der Befragung beispielsweise eine Narkolepsie zuverlässig diagnostiziert werden. Im Anschluss an die Befragung wird nicht selten die Erstellung eines speziellen Tagebuchs angeordnet.

Resultierend aus den Aufzeichnungen der betroffenen Personen kann sich der behandelnde Arzt ein detailliertes Bild über den bisherigen Verlauf der Krankheit machen. Alternativ kann auch eine Untersuchung in einem Schlaflabor in Erwägung gezogen werden. Erst die Erstellung einer detaillierten Diagnose ermöglicht die zielgerichtete Behandlung einer Schlafparalyse.

Behandlung und Therapie

Von führenden Medizinern wird eine Schlafparalyse grundsätzlich als eine nicht zu vernachlässigende Krankheit angesehen. Aus diesem Grund müssen die betroffenen Personen stets über die möglichen Folgen einer Schlafparalyse informiert werden. Sofern eine Schlafparalyse ohne Symptome in Erscheinung tritt, kann ein einfaches Aufklärungsgespräch in Angriff genommen werden.

Erst wenn eine klinische Symptomatik deutlich wird, muss eine spezielle Form der Behandlung durchgeführt werden. Im Rahmen der Behandlung werden nicht selten spezielle Medikamente zur Behandlung von Schlafstörungen verordnet. Die Medikamente sollen in erster Linie die Blockaden im Kopf der betroffenen Personen lösen. Nur so kann eine störungsfreie Phase des Einschlafens ermöglicht werden.

Darüber hinaus sollten die betroffenen Personen das Gespräch mit einem fachkundigen Psychologen suchen. Ein fachkundiger Psychologe kann die mit einer Schlafparalyse verbundenen Ängste oftmals deutlich mindern. Grundsätzlich werden im Rahmen einer Therapie nur die Symptome einer Schlafparalyse behandelt.


Vorbeugung

Die bisher erwähnten Behandlungsmaßnahmen können einer Schlafparalyse oftmals wirksam vorbeugen. Neben den Behandlungsmethoden wird jedoch auch die Qualität der nächtlichen Ruhephasen als äußerst wichtig angesehen. Aus diesem Grund sollten die betroffenen Personen relativ lange Ruhephasen in ihrem täglichen Leben berücksichtigen.

Gemäß den Aussagen von führenden Wissenschaftlern benötigt der menschliche Körper eine nächtliche Ruhephase von bis zu neun Stunden. Belastende Mahlzeiten sollten vor der Phase des Einschlafens nicht mehr konsumiert werden. Darüber hinaus sollten auch Suchtmittel wie beispielsweise Alkohol oder Nikotin aus dem täglichen Leben verbannt werden. Die Schlafposition spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Bezug auf die Vorbeugung einer Schlafparalyse. Hieraus resultierend sollten die betroffenen Personen nicht auf dem Rücken liegen.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
  • Masuhr K., Masuhr, F., Neumann, M.: Duale Reihe Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Bewermeyer, H.: Neurologische Differenzialdiagnostik, Schattauer Verlag, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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