Safran

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Safran ist ein sehr kostbares Gewürz das zur Verfeinerung von deftigen Gerichten und Süßspeisen verwendet wird. In der Volksmedizin werden unterschiedliche Leiden, wie zum Beispiel Magenbeschwerden, mit dem Gewürz gemindert. Ein Hauptanbaugebiet von Safran ist der Iran.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Safran

Safran ist eine Krokus-Art die violett blüht. Aus der Blüte wird das gleichnamige und wertvolle Gewürz gewonnen. Die Pflanze kann nur ungeschlechtlich vermehrt werden und ist eine Mutante aus mehreren Gattungen.

Die Stempelfäden der Pflanze werden getrocknet und als Gewürz verarbeitet. Für ein Kilogramm Safran werden in etwa 200.000 Blüten benötigt. Die Ernte erfolgt in Handarbeit. Ein Arbeiter pflückt in etwa 60-80 Gramm täglich. Die Ernte kann auch nur einmal im Jahr, im Herbst, erfolgen. Aus diesen Umständen lässt sich ableiten, dass Safran ein sehr wertvolles und teures Gewürz ist.

Safran ist der Familie der Schwertliliengewächse zugehörig. Er ist eine mehrjährige Pflanze und ähnelt äußerlich einer Zwiebelknolle. Anbaugebiete von Safran sind unter anderem der Iran, Afghanistan, Südfrankreich, Spanien, Marokko, Griechenland und die Türkei. Safran hat einen bitteren, herben und scharfen Geschmack.

Bereits in der Antike zählte Safran zu den Luxusgütern. Er wurde nicht nur als Gewürz-, sondern auch als Heilmittel verwendet. Zudem wurden aus den roten Fäden Salben, Duftöle und Balsame hergestellt. Aufgrund seines teuren Preises wird Safran oft gefälscht. Hierfür wird oft das günstigere Gewürz Kurkuma verwendet.

Bedeutung für die Gesundheit

Safran hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Daher kann er bei unterschiedlichen körperlichen Beschwerden eingesetzt werden. In den Heimatländern wird Safran zur Behandlung von Magenschmerzen bis hin zur Linderung von Nierensteinen verwendet. Safran unterstützt die Verdauung und kann bei Problemen wie Blähungen und Sodbrennen Abhilfe schaffen.

Enthaltene Bitterstoffe unterstützen die Lebertätigkeit. Wirksame Inhaltsstoffe des Safrans sind sekundäre Pflanzenstoffe die antioxodativ wirken. Sie können freie Radikale im Körper festhalten und diese unschädlich machen. Antioxidantien wirken zudem dem natürlichen Alterungsprozess entgegen indem die denn Zelltod verlangsamen. Zudem beeinflussen sie die Durchblutung sehr kleiner Blutgefäße positiv. So wird Safran auch zum Schutz der Augen, die sehr kleine Adern haben, empfohlen.

Safran wirkt jedoch nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die psychische Gesundheit. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass sie die Symptome und die Gefühlslage von Menschen die an einer Depressionen leiden und Safran konsumierten verbessert werden konnten. Weiterhin kann Safran zur Behandlung von sexuellen Störung, wie etwa einer starken Minderung der Libido eingesetzt werden.

Safran kommt zudem als diätetisches Lebensmittel in Frage. Es stärkt das Sättigungsgefühl und hemmt somit den Appetit. Es gibt weitere Hinweise, dass Safran ein geeignetes Mittel zur Behandlung und Prävention von diversen Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und verschiedenen Alltagsbeschwerden wie Husten ist.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In den roten Safranfäden sind circa 300 Inhaltsstoffe versteckt. Davon sind etwa 150 wertvolle ätherische Öle enthalten die für das Aroma des Safrans charakterisierend sind. Hauptinhaltstoff bezüglich der Aromen ist dabei Crocin. Zudem enthält Safran Vitamin A, Beta-Carotin, Vitamin B3 und Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium. Safran enthält Spurenelemente wie Eisen, Fluor und Mangan in geringen Mengen.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 349 kcal/ 1460 kj
Eiweiß 11,40 g
Kohlenhydrate 61,50 g
Fett 5,90 g
Wasser 11,70 g
Ballaststoffe 3,90 g
Beta-Carotin 400 µg
Vitamin B3 1500 µg

Unverträglichkeiten

Allergien und Unverträglichkeiten äußern sich durch eine Überempfindlichkeit des menschlichen Körpers nach Verzehr oder Kontakt mit einem bestimmten Allergen. Es können Symptome wie Atembeschwerden, Ausschläge und Übelkeit auftreten. Eine Allergie gegenüber Safran und dessen Inhaltstoffe ist eher selten, jedoch möglich. Bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit sollte Safran ausgespart werden.


Einkaufs- und Küchentipps

Safran ist im Einzelhandel und auf Märkten als bereits gemahlenes Gewürz oder in Fädenform erhältlich. Die Ernte von Safran ist sehr mühsam, was sich auch im Preis widerspiegelt. Ein Gramm des Gewürzes kostet bereits zwischen 7-25 Euro. Damit zählt der Safran zu den teuersten Gewürzen weltweit.

Safran ist sehr lichtempfindlich. Daher sollte er dunkel aufbewahrt werden. Andernfalls bleicht das Gewürz schnell aus und wertvolle ätherische Öle gehen verloren. Zudem muss Safran trocken aufbewahrt werden. Gut verschließbare Glas- oder Metallbehälter eignen sich daher zur Lagerung des Gewürzes.

Da bereits gemahlene Produkte leichter fälschbar sind, ist die Wahrscheinlichkeit echten Safran zu erwischen beim Kauf der Fäden höher. Um gefälschte Ware zu erkennen kann eine sensorische Geschmacksprobe helfen. Echter Safran riecht süß schmeckt aber bitter, wohingegen gefälschte Produkte auch einen süßen Geschmack aufweisen.

Zudem können kleine Mengen des Gewürzes in warmes Wasser eingelegt werden. Wenn es sich um eine Fälschung handelt, färbt sich das Wasser sofort gelb. Bei echtem Safran würde die Wasserfärbung etwa 10-15 Minuten dauern.

Zubereitungstipps

Safran ist kostbar und sollte bedacht in der Küche verwendet werden. Gerichte die mit Safran verfeinert sind erhalten eine intensiv goldgelbe Färbung. Safran schmeckt bitter und herb und verfeinert vor allem deftige Speisen. Safran passt gut zu Risotto, Paella oder Bouillabaisse. Damit das Gewürz so wenig Aroma wie möglich verliert, sollte es nicht zu lange gekocht werden.

Safran verfeinert nicht nur deftige Gerichte sondern kann auch zur Zubereitung von Süßspeisen wie Eis, Torten und Kuchen verwendet werden. Safran gibt Speisen aufgrund der schönen Färbung auch einen dekorativen Charakter.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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