Raue Fersen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Raue Fersen entstehen durch zu trockene Haut, die oft spannt, juckt und zieht. Häufig bilden sich auch Risse in den betroffenen Hautarealen. Es gibt eine Vielzahl von Gründen für derart raue Haut, und es wird dabei zwischen inneren und äußeren Faktoren unterschieden.

Inhaltsverzeichnis

Raue Fersen: Beschreibung

Trockene Haut an der Ferse spannt, juckt und zieht. Regelmäßiges Eincremen kann einer rauen Ferse entgegenwirken.

Raue Fersen basieren im Allgemeinen auf trockener Haut, die sich rau und rissig anfühlt. Die Fersen sind täglich Reibung und Belastung ausgesetzt, welche die Haut noch zusätzlich austrocknen können.

Die raue Fersenhaut kann sich schuppen, außerdem entwickeln sich schnell recht tiefe und schmerzhafte Risse. Diese können sich auch entzünden. Jucken, Spannen und Brennen der Haut im Fersenbereich sind ebenfalls charakteristisch. Diese Beschwerden sind dann oft noch zusätzlich unangenehm bei rauen Fersen.

Dabei ist es generell sehr wichtig, trockene, raue Haut gut zu pflegen, und viele Maßnahmen sind hilfreich gegen die Beschwerden bei rauen Fersen.

Ursachen

Raue Fersen können unterschiedliche Gründe haben. Diese werden im Allgemeinen in innere und äußere Faktoren unterteilt. Innere Faktoren sind generell durch körperliche Prozesse begründet. Die Ernährung, Flüssigkeitsmangel, Hormonschwankungen und auch die Psyche zählen zu den inneren Faktoren. Bei vielen Menschen ist trockene Haut nicht nur im Bereich der Fersen anlagebedingt.

Hauttrockenheit und raue Haut können auch durch Erkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis bedingt sein. Die so genannten äußeren Faktoren können verstärkend auf raue, trockene Haut wirken oder diese erst verursachen. Sonne, Wasser, Reizstoffe, Hitze, Kälte, falsche Pflege oder der Lebensstil zählen zu den äußeren Faktoren, die auch zu rauen Fersen führen können.

Raue, trockene Haut entsteht dadurch, dass Feuchtigkeit und Lipide (Fette) über die Hautoberfläche verloren gehen. Der Verlust dieser Substanzen kann aber durch den Körper nicht mehr ausgleichen werden und die Haut wird rau, so dass auch raue Fersen entstehen können.

Wann zum Arzt?

Raue Fersen können in den meisten Fällen sehr gut mit kosmetischen Mitteln versorgt werden. Regelmäßiges eincremen und intensive Fußpflege führen zu einer Linderung der Beschwerden, ohne dass ein Arzt konsultiert werden muss. Insbesondere nach einem Besuch im Schwimmbad oder dem Baden sollten die Fersen mit feuchtigkeitsspendenden Produkten versorgt werden. Werden die rauen Fasern durch das Tragen von synthetischen Fasern an den Füßen verursacht, empfiehlt es sich, die Strumpfwaren zu wechseln. Auch hierfür braucht es keine ärztliche Empfehlung. Baumwollprodukte sind schonender für die Haut an den Füßen.

Stellen sich zu den rauen Füßen weitere Beschwerden wie Risse, Schmerzen oder Verhärtungen ein, empfiehlt es sich, einen Arzt zu konsultieren. Bei einigen Menschen können Erkrankungen vorliegen, die einer Behandlung bedürfen. Leidet der Betroffene an weiteren Hautveränderungen an den Beinen oder Händen, ist ein Arzt aufzusuchen. Häufig liegen Hautkrankheiten vor, die sich ohne eine medizinische Versorgung weiter ausbreiten werden.

Ein Arzt ist zu konsultieren, wenn die rauen Fersen zu einer emotionalen Belastung werden. Kommt es zu psychischen Störungen oder einem anhaltenden verminderten Wohlbefinden, ist ein Arztbesuch ratsam. Bilden sich an den Fersen Verfärbungen oder Hautwucherungen aus, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Die Symptome weisen auf ernste Erkrankungen hin, die unter Umständen ansteckend sind.

Diagnose und Verlauf

Raue Fersen verursachen Symptome wie Jucken oder Schmerzen, die sich zum Beispiel auch beim Gehen bemerkbar machen können. Wenn den Fersen dann nicht von außen regelmäßig Fett und Feuchtigkeit zugeführt werden, kann die Austrocknung der Haut immer weiter voranschreiten.

Bei fortgeschrittener Austrocknung an den Fersen bilden sich oft Risse, die zum Teil recht tief sein und Schmerzen verursachen können. Manchmal beginnen diese Risse auch zu bluten. Dringen dann Keime durch die Risse in der Haut ein, kann es zu unangenehmen Entzündungen kommen. Diese können sehr schmerzhaft und hartnäckig sein und auch beim Gehen behindern. Socken oder schlecht sitzende Schuhe verstärken die Beschwerden dann oft noch. Dementsprechend ist es wichtig, raue Fersen möglichst regelmäßig und sorgfältig zu pflegen.

Behandlung und Therapie

Raue Fersen sollten vor allem entsprechend der zu Grunde liegenden Ursachen behandelt werden. Ein häufiger Grund ist zum Beispiel, dass mit steigendem Alter die Haut immer weniger Feuchtigkeit speichern kann und dadurch brüchiger und dünner wird.

Auch im Sommer, wenn man viel barfuß läuft, kann die Haut an den Fersen durch Wärme und Belastung austrocknen. In solchen Fällen hilft eine regelmäßige Pflege mit einer rückfettenden Creme.

Wenn raue Fersen aber durch bestimmte Krankheiten oder durch Medikamente verursacht sind, sollte ein Mediziner zu Rate gezogen werden. Oft reicht dann eine normale Pflegecreme nicht aus, und es müssen spezielle Pflegeprodukte angewendet oder Medikamente eingenommen werden.

Bestimmte Allergien, hormonelle Schwankungen oder Neurodermitis können für raue Fersen verantwortlich sein. Werden die zugrunde liegenden Störungen medizinisch erfolgreich behandelt, bildet sich auch die raue Haut an den Fersen zurück. Psychische Ursachen können ebenfalls hinter dauerhaft trockenen und rauen Fersen stecken, so dass die schützende Hautbarriere angegriffen wird.


Vorbeugung

Rauen Fersen kann man mit verschiedenen Maßnahmen ziemlich einfach und effektiv vorbeugen. Ein möglichst gesunder Lebensstil mit einer ausgewogener Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr sind zum Beispiel sehr wichtig für eine gesunde Haut.

Auch auf Tabak und Alkohol sollte man möglichst verzichten, da diese ebenfalls die Barrierefunktion der Haut stören und zu Austrocknung führen können. Außerdem sollte man seine Füße und Fersen mit Produkten pflegen, die auf den persönlichen Hauttyp abgestimmt sind.

Wenn man die Haut auch an den Füßen zu oft reinigt und wäscht, kann dies ebenfalls zu trockener Haut im Bereich der Fersen führen. Dies ist vor allem der Fall, wenn man austrocknende Reinigungsprodukte benutzt, da diese auf Dauer die natürliche Schutzbarriere der Haut zerstören können.

Gut sitzende Socken und entsprechendes Schuhwerk gehören ebenfalls dazu, wenn man die Haut an den Fersen vorbeugend pflegen möchte. All diese Maßnahmen lassen sich im Alltag recht effektiv dazu nutzen, trockenen und rauen Fersen auf Dauer vorzubeugen.

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021

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