Meditation - Ziele und Funktion
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. Mai 2019Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Meditation ist ein guter Ausgleich zur Hektik, dem Stress und einer Überlastung auf der Arbeit und im Alltag. Dies ist wichtig, denn der Körper benötigt ausreichend Entspannung, um seine innere Ruhe zu bewahren und gesund zu bleiben. Das Wort "Meditation" stammt aus dem Lateinischen und steht für "Nachsinnen". Der Betroffene gewinnt an innerer Stärke und ebenso Wachheit, während er gleichzeitig aber auch entspannt.
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Was ist Meditation?
Die Meditation verfolgt das Ziel, die Gedanken zu sortieren und zur Ruhe zu bringen sowie Alltagsstress und Hektik abzubauen. Meditation beschreibt einen Zustand, der dem Tiefschlaf ähnelt, doch der Körper und Geist sind wach. Die Gehirnzellen gehen im meditativen Zustand in den so genannten „Alpha“-Modus, um sich selber ganz bewusst für sein höheres Selbst zu öffnen und dadurch tiefere Einblicke zu erhalten.
Meditation führt zu einem inneren Frieden und zu positiven Gedanken und Lebensfreude. Schon nach 10 bis 15 Minuten täglicher Übung stellen sich Ruhe und Gleichgewicht ein. Er lernt, fokussierter zu sein und klarer zu denken. Es gibt verschiedene Meditationstechniken, doch alle haben das gemeinsame Ziel, einen anderen Bewusstseinszustand zu erreichen, der völlig frei von störenden Gedanken oder Wertungen ist. Der Geist ist in diesem Zustand tief entspannt, aber gleichzeitig auch hellwach. Dies führt zu einer Veränderung von Atmung, Herzschlag und Hirnwellen.
Funktion, Anwendung und Ziele
Es gibt verschiedene Methoden: die passive Meditation, die sitzend und in Stille geübt wird sowie die aktive Meditation, bei welcher sich der Betroffene bewegt, beispielsweise tanzt, spazieren geht, bestimmte Wörter oder Sätze wiederholt etc. Das stille Sitzen, um sich absolut auf eine bestimmte Sache wie das Atmen zu konzentrieren, ist jedoch die bekannteste Meditationsart. Meditation verfolgt das Ziel, eine völlige Entspannung zu erreichen und Stress abzubauen. Der Geist soll durch Konzentrations- oder Achtsamkeitsübungen beruhigt werden und sich sammeln. Durch verschiedenste meditative Techniken soll der Betroffene zudem erkennen, wie viel Nichtiges und Schädliches ein unkontrollierter Geist verwaltet.
Eine langfristige Meditation führt zu beruhigten Hirnströmen, einer inneren Gelassenheit, veränderten Sichtweisen und einer Einheitserfahrung. Durch Meditieren ist es möglich, zu höheren Bewusstseinszuständen zu gelangen.
Meditation hilft:
- wacher zu werden und eine Trägheit zu beseitigen
- Stress abzulegen und herunterzukommen
- innere Stärke zu gewinnen
- selbstbewusster zu werden
- Ängste zu vermeiden
- negative Gedanken zu beseitigen
- schnell zu entspannen
- neue Energie zu tanken
- sich rundum wohl zu fühlen
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Regelmäßige Meditation
Um eine positive Wirkung der Meditation zu erzielen, sind eine Regelmäßigkeit in Bezug auf Zeit, Ort und Übung sehr wichtig. Nur durch eine Regelmäßigkeit wird der Geist dazu gebracht, seine Aktivitäten möglichst schnell zu verlangsamen. Einen Geist zu konzentrieren, der beim Hinsetzen am liebsten sofort herumspringen möchte, gestaltet sich als sehr schwierig. Wenn Zeit und Ort zu einer Gewohnheit werden, wird sich der Geist einfacher und rascher niederlassen und den gewünschten Zustand der Meditation erreichen. Die optimalen Zeiten sind früh am Morgen und in der Abenddämmerung, denn dann ist die Atmosphäre mit spirituellen Kräften geladen.
Es empfiehlt sich etwa fünf Uhr morgens zu meditieren, da der Geist in diesen stillen Stunden klar, erfrischt und von den Tagesaktivitäten noch nicht bewegt ist. Die Konzentration kommt zu dieser Zeit mühelos. Es sollte grundsätzlich eine Zeit gewählt werden, in welcher der Geist bereit dazu ist, ruhig zu werden.
Wie meditiere ich?
Die Meditation kann im Sitzen, Liegen oder Stehen erfolgen, je nachdem, wie es als angenehm empfunden wird. Viele Menschen schließen währenddessen die Augen, um die Aufmerksamkeit und Konzentration nach innen zu richten und den Einstieg zu erleichtern. Ein zusätzliches Lächeln kann während der Übung helfen, sich auf die Erfahrung positiv einzustellen. Bequeme Kleidung trägt dazu bei, sich rundum wohl zu fühlen.
Die ideale Haltung und die korrekte Atemtechnik sind beim Meditieren sehr wichtig. Es gilt, langsam und bewusst ein- und auszuatmen. Wer korrekt atmet, fühlt, wie die Luft durch die Nase und anschließend in die Lungenflügel gelangt.
Während des Ausatmens entspannt sich der Körper. Dies alles wird im besten Fall ganz bewusst gespürt, auch, wie die Gedanken vorbei ziehen und sich entfernt haben. Es kommt beim Meditieren darauf an, nur den Körper und die Atmung bewusst wahrzunehmen. Anfangs genügen bereits fünf Minuten, um ein Gefühl für die Meditation zu bekommen.
Wer übernimmt die Kosten?
Das Meditieren soll den Menschen ausgleichen und ihn für die verschiedenen Anforderungen des Alltags stärker machen. Obwohl das Meditieren einen Nutzen hat und von vielen Betroffenen als sehr angenehm und positiv empfunden wird, ist die Meditation keine Therapie, die für die Krankenbehandlung zugelassen ist.
Daher werden die Kosten zum Erlernen des Meditierens in der Regel nicht übernommen. Wer sicher gehen möchte, sollte bei der eigenen Kasse nachfragen, ob sie die Behandlung bei einer entsprechenden Erkrankung vielleicht bezahlt.
Risiken und Nebenwirkungen
Die Erfahrungen, die durch Meditation gemacht werden, können sehr positiv sein, aber manchmal auch nicht völlig ohne Risiken und Nebenwirkungen. In traditionellen und modernen tibetischen Texten wird häufig davor gewarnt, dass das Meditieren nicht ohne erfahrenen Lehrer praktiziert werden sollte.
Vor allem Menschen, die unter psychischen Vorerkrankungen leiden, sind besonders gefährdet, dass sie durch unerwartete Erfahrungen in eine Panikattacke, Angstproblematik, Psychose oder klinische Depression geraten. In diesem Fall bewirkt die Meditation genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich bewirken soll.
Eine richtig angewendete Meditation hingegen kann, wenn sie unter einer fachkundigen Anleitung erfolgt, insbesondere bei Stresserkrankungen, einer psychischen Labilität, Depressionen und einem Suchtverhalten sehr hilfreich sein.
Quellen
- Payk, T.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013
- Dilling, H. & Freyberger, H.J.: Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen, Huber Verlag, 6. Auflage 2012
- Bergner, T. M. H.: Burnout-Prävention. Schattauer, Stuttgart 2012
- Tölle, R., Windgassen, K.: Psychiatrie. Springer, Berlin 2014
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 21. Mai 2019
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