Lachsforelle

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 9. September 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei der Lachsforelle handelt es sich um eine spezielle Forellenart. Sie ist eine Zuchtform der Forelle, die durch ihre auffällige, lachsartige Färbung und ihren leicht fettigen Geschmack besticht. Sie wird vor allem in Aquakulturen gezüchtet und ist für ihr zartes, rosa Fleisch bekannt, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Die Lachsforelle eignet sich hervorragend zum Grillen, Braten oder Räuchern und bietet eine geschmackliche Alternative zum klassischen Lachs.

Steckbrief: Lachsforelle (Oncorhynchus mykiss x Salmo trutta fario)

  • Wissenschaftlicher Name: Oncorhynchus mykiss (Rainbowtrout) x Salmo trutta fario (Brown trout)
  • Familie: Lachsfische (Salmonidae)
  • Lebensraum: Zuchtfisch, in Aquakulturen und Teichen weit verbreitet, ursprünglich in Nordamerika und Europa.
  • Größe: Typischerweise 30-60 cm, kann jedoch bis zu 80 cm lang werden.
  • Gewicht: Durchschnittlich 1-3 kg, kann aber auch bis zu 5 kg erreichen.
  • Aussehen: Silberner Körper mit rötlich-orangen Flecken entlang der Seiten und einem hellen Bauch. Die Rückenflosse ist meist dunkel gefärbt.
  • Ernährung: In der Natur ernährt sie sich von Insektenlarven, kleinen Fischen und Krebstieren. In Zuchtanlagen wird sie mit speziell formuliertem Futter gefüttert.
  • Fortpflanzung: Laicht im Frühjahr; Zuchtforellen werden jedoch meist durch künstliche Befruchtung vermehrt.
  • Nutzung: Beliebter Speisefisch in vielen Ländern, geschätzt für ihr zartes, rosa Fleisch und ihren milden Geschmack. Wird oft gegrillt, gebraten oder geräuchert.
  • Besonderheiten: Die Lachsforelle ist eine Kreuzung zwischen der Regenbogenforelle und der Bachforelle, was ihr das charakteristische Aussehen und den besonderen Geschmack verleiht. Sie wird hauptsächlich in Aquakulturen gezüchtet und ist für ihre hohe Qualität und ihren geringen Fettgehalt bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Lachsforelle wissen

Name

Die Bezeichnung Lachsforelle dient als Verkaufsbezeichnung für eine besondere Forellensorte. Gemeint sind damit Forellenarten, die das Carotinoid Astaxanthin mit der Nahrung aufnehmen. Auf diese Weise kommt es zu einer leichten rötlichen Verfärbung des Fleisches, das wiederum Ähnlichkeit mit Lachs aufweist.

In früheren Zeiten war die Bezeichnung Lachsforellen ausschließlich für Meeresforellen (Salmo trutta trutta) gebräuchlich. Auch deren Fleisch verfärbt sich rötlich, weil diese Fische sich von Garnelen, Krebsen sowie anderen Fischen ernähren. Meeresforellen haben die Eigenschaft, zwischen Flüssen und Meeren zu pilgern.

Zucht

Grundsätzlich lassen sich Lachsforellen aus sämtlichen Forellenarten züchten. Dabei kann die Rotfärbung des Fischfleisches über die Nahrung erreicht werden. Die Ernährung der Lachsforellen erfolgt zumeist durch Futter, welches mit Karotin versetzt wird. Dadurch kommt es zur Ablagerung dieses Stoffes im Forellenfleisch, was die typische Lachsfärbung nach sich zieht.

In der freien Natur kommen die Lachsforellen nicht vor. Ihre Züchtung findet ausschließlich in Aquakultur statt. Dadurch ist auch die Färbung des Fischfleisches gezielt steuerbar. Der Fang der Fische findet in der Regel mit Netzen statt. Eine Alternative bildet ihre Entnahme aus dem Gehege durch Druckgefälle.

Im Handel angeboten werden in erster Linie Regenbogenforellen (Onchorhynchus mykiss), die eine ausgeprägte Größe erzielen. Ihr Futter enthält wiederum Farbstoffe wie Astaxanthin, welches sich aus Algen gewinnen lässt. Genau wie beim Lachs liegt das Schlachtgewicht der Lachsforellen zwischen 3 und 5 Kilogramm. Mit einem Anteil von 6 bis 10 Prozent fällt der Fettgehalt der Lachsforelle jedoch niedriger als beim Lachs aus. Dieser weist einen Fettanteil von ca. 14 Prozent auf.

Merkmale

Die durchschnittliche Länge einer Lachsforelle schwankt zwischen 65 und 70 Zentimetern, womit sie die halbe Größe eines Lachses erreicht. Ihre Färbung ist dunkelgrau. Flanken und Bauch zeigen sich heller als der übrige Körper und weisen einen silbernen Glanz auf. Ein weiteres Merkmal der Lachsforelle sind ihre dunklen Tupfer an verschiedenen Körperstellen.

Saison

Eine spezielle Saison für die Lachsforellen gibt es nicht, denn die Fische werden das ganze Jahr über gezüchtet. Die Qualität bleibt dabei unverändert. Das Fleisch der Lachsforelle erreicht eine feste Struktur, wodurch sein Genuss als angenehm gilt. Es verfügt zudem über einen festen Geschmack.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Lachsforelle lässt sich als gesunde Speise betrachten. Ihr Fettgehalt fällt zwar größer aus als bei mageren Fischarten, wie es allgemein bei Forellen üblich ist, liegt jedoch unter dem Fettanteil des Lachses. Des Weiteren enthält die Lachsforelle rund 70 Prozent ungesättigte Fettsäuren. An gesunden Omega-3-Fettsäuren weist sie ca. 2,4 Gramm auf.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zu den Inhaltsstoffen der Lachsforelle gehören verschiedene wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Dabei handelt es sich um Vitamin A, diverse B-Vitamine sowie Eisen und Phosphor.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 113 kcal/ 474 kj
Eiweiß 20,55 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 3,36 g
Wasser 74,77 g
Ballaststoffe 0,00 g
Vitamin B5 1720 µg
Vitamin E 1669 µg

Unverträglichkeiten

Gesundheitliche Probleme kann der Verzehr von Lachsforellen mitunter bei Menschen hervorrufen, bei denen eine Fischallergie besteht. Forellen gehören zu den am häufigsten verzehrten Fischarten in Deutschland. Mit zunehmendem Alter geht die Fischallergie zurück.

Zu den typischen Symptomen zählen Nesselsucht, ein orales Allergiesyndrom, Asthma sowie Magen-Darm-Probleme. Da die Lachsforelle jedoch ein Süßwasserfisch ist, wird sie zumeist besser vertragen als Fischarten, die im Salzwasser leben.

Hat die Lachsforelle viele Gräten?

Die Lachsforelle hat im Vergleich zu anderen Fischarten relativ wenige Gräten, was sie zu einem beliebten Fisch für die Zubereitung macht. Das Fleisch ist größtenteils grätenfrei und weist nur eine zentrale Wirbelsäule auf, die beim Filetieren leicht entfernt werden kann. Diese Eigenschaft macht die Lachsforelle besonders angenehm zu essen, da sie beim Verzehr kaum stört. Trotz ihrer wenigen Gräten ist es ratsam, beim Verzehr vorsichtig zu sein und die Filets gründlich auf mögliche kleine Gräten zu überprüfen.

Ist die Lachsforelle ein guter Speisefisch?

Die Lachsforelle ist ein ausgezeichneter Speisefisch. Ihr zartes, rosa Fleisch zeichnet sich durch einen milden, leicht süßlichen Geschmack aus, der sowohl beim Grillen als auch beim Braten oder Räuchern hervorragend zur Geltung kommt. Die Lachsforelle ist reich an wertvollen Nährstoffen, darunter Omega-3-Fettsäuren, hochwertige Proteine und Vitamine, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Aufgrund ihres geringen Fettgehalts und der wenigen Gräten ist sie besonders gut verträglich und einfach zuzubereiten. Sie ist daher nicht nur in der Gastronomie, sondern auch bei Hobbyköchen sehr beliebt.

Schadstoffbelastung

Die Schadstoffbelastung bei Lachsforellen kann variieren, je nachdem, ob sie aus Wildfang oder Zucht stammt. In der Regel ist die Schadstoffbelastung bei Zuchtlachsforellen relativ gering, da moderne Aquakulturen strengen Kontrollen und Vorschriften unterliegen. Dennoch können Rückstände von Umweltgiften wie PCB (polychlorierte Biphenyle) und Schwermetallen in den Fischen vorkommen, insbesondere wenn die Zuchtbedingungen nicht optimal sind oder das Futter kontaminiert ist.

Im Vergleich zu Wildlachsen können Zuchtlachse eine höhere Schadstoffbelastung aufweisen, da sie in künstlich geschaffenen Umgebungen leben und das Futter verabreicht wird, dessen Qualität und Herkunft stark variieren können. Dennoch wird die Qualität des Zuchtfischs regelmäßig überwacht, um sicherzustellen, dass die Grenzwerte für Schadstoffe eingehalten werden.

Für Verbraucher ist es ratsam, auf zertifizierte Produkte aus nachhaltigen und kontrollierten Zuchtbetrieben zu achten. Solche Fische unterliegen regelmäßigen Tests auf Schadstoffe und bieten eine gute Möglichkeit, sich gesund und sicher zu ernähren.

Einkaufs- und Küchentipps

Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die dunkelgraue Haut der Lachsforelle einen Silberschimmer aufweist. Außerdem sollte sie einen angenehmen Geruch verströmen. Weitere Qualitätsmerkmale sind feuchte Kiemen, die rot glänzen, sowie ein klares Erscheinungsbild der Augen. Das Fleisch des Fisches sollte eine feste Konsistenz haben und nur auf leichten Druck hin reagieren.

Nach dem Einkauf empfiehlt sich ein zügiger Verbrauch der Lachsforelle. Im Kühlschrank kann sich der Fisch ungefähr ein bis zwei Tage lang halten, wenn Folie über ihn gelegt wird. Im Falle einer geräucherten Lachsforelle gilt das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Nach deren Öffnung beträgt die Haltbarkeit noch rund drei bis vier Tage.

Lachsforellen werden bereits küchenfertig verkauft. Aus diesem Grund braucht der Fisch weder entschuppt noch ausgenommen zu werden. Einzige nötige Vorbereitung stellt das Abspülen des Fisches von innen und außen dar. Wird die Lachsforelle etwa ein bis zwei Stunden vor der Mahlzeit aus der Packung entnommen und bei Zimmertemperatur aufbewahrt, verfeinert sich ihr Geschmack noch.

Zubereitungstipps

Zubereitet wird eine Lachsforelle auf die gleiche Weise wie die klassische Forelle. Als beste Methoden gelten das Backen und das Grillen des Fisches. Zu empfehlen ist aber auch das Dünsten. Des Weiteren gibt es im Handel kalt- und heißgeräucherte Lachsforellen.

Rezept: Gebratene Lachsforelle mit Zitronen-Dill-Sauce

Zutaten (für 2 Personen):

  • 2 Lachsforellenfilets (je ca. 150-200 g)
  • 1 EL frischer Dill (gehackt)
  • 2 EL Weißwein oder Gemüsebrühe
  • 30 g Butter
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 Prise Paprikapulver (optional)

Zubereitung:

  • Filets vorbereiten:

Die Lachsforellenfilets abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver (falls verwendet) würzen.

  • Pfanne erhitzen:

In einer großen Pfanne das Olivenöl bei mittlerer Hitze erhitzen.

  • Lachsforelle braten:

Die Filets in die heiße Pfanne legen und auf jeder Seite etwa 3-4 Minuten braten, bis sie goldbraun und durchgegart sind. Die Filets vorsichtig wenden, um sie nicht zu zerbrechen. Nach dem Braten aus der Pfanne nehmen und warmhalten.

Zitronen-Dill-Sauce zubereiten:

In der gleichen Pfanne den gehackten Knoblauch kurz anbraten, bis er duftet, aber nicht braun wird. Den Weißwein oder die Gemüsebrühe hinzufügen und kurz einkochen lassen. Die Butter und den Zitronensaft sowie die Zitronenschale einrühren, bis die Sauce leicht eingedickt ist. Zum Schluss den frischen Dill hinzufügen und gut umrühren.

Servieren:

Die Lachsforellenfilets auf Tellern anrichten und die Zitronen-Dill-Sauce darüber träufeln.

Beilagen:

Dieses Gericht passt hervorragend zu gedünstetem Gemüse, Reis oder Kartoffeln.

Tipp:

Um den Geschmack der Lachsforelle noch weiter zu verfeinern, können Sie die Sauce mit zusätzlichen Kräutern wie Petersilie oder Estragon variieren. Außerdem kann die Lachsforelle mit einem frischen grünen Salat serviert werden, um eine leichte und gesunde Mahlzeit zu genießen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 9. September 2024

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