Kochsalz (Lebensmittel)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Kochsalz ist unerlässlich für die Ernährung des Menschen. Um die Eigenschaften von Kochsalz zu verbessern, werden dem Tafelsalz verschiedene weitere Stoffe zugesetzt. Liegt Kochsalz in dieser Form vor, dann wird es als raffiniertes Salz bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kochsalz wissen

Als Kochsalz oder Speisesalz wird Salz bezeichnet, welches bei der täglichen Ernährung des Menschen eine Rolle spielt. Das handelsübliche Kochsalz wurde gereinigt und durch das Hinzufügen anderer Stoffe in seiner Wertigkeit verbessert.

Bereits im Altertum ist die Salzgewinnung belegt. Salz war ein begehrter Rohstoff. Viele Städte gelangten durch den Salzhandel zu Wohlstand. In Ortsbezeichnungen wie Bad Reichenhall, Schwäbisch Hall oder Salzgitter wird dies bis heute deutlich. Einst wurde das Salz als "Weißes Gold" bezeichnet und über Salzstraßen transportiert. Die bekannteste Alte Salzstraße in Deutschland führt auf 127 Kilometern Länge von Lüneburg nach Lübeck. Bis Anfang der 1990er Jahre war der deutsche Salzhandel mit einer Steuer belegt.

Bei einer der ältesten Methoden der Salzgewinnung wird Meerwasser in flachen Becken zur Verdunstung gebracht. Bis heute wird am Mittelmeer oder an der Algarve auf diese Art und Weise Salz gewonnen. In Afrika oder den USA wird Salz aus ausgetrockneten Salzseen abgebaut.

Salinen dienen dazu, das Speisesalz zu reinigen und von seinen Begleitstoffen zu trennen. Salz ist nicht nur für die tägliche Ernährung unentbehrlich. Da Kochsalz den Schmelzpunkt von Wasser herabsetzen kann, kommt es im Winter als Tausalz zum Einsatz. Natriumchlorid wird zur Herstellung von Soda, Chlor oder Natronlauge benötigt. In der Medizin werden Kochsalzlösungen als Infusionen bei Blutverlust verabreicht.

Bedeutung für die Gesundheit

Salz ist für den menschlichen Körper lebensnotwendig. Natrium regelt den Wasserhaushalt. Auch Verdauung, Stoffwechsel und Blutfluss währen durch Salzmangel beeinträchtigt. Jede Körperzelle benötigt Salz. Im menschlichen Körper befinden sich zirka 200 Gramm Natriumchlorid.

Kochsalz über die Nahrung aufzunehmen, ist lebensnotwendig. Täglich sollte die Dosis bei etwa drei bis fünf Gramm liegen. Durch Harn, Schweiß und Tränen wird Salz ausgeschieden. Besonders in den warmen Sommermonaten ist der Salzverbrauch dann entsprechend hoch.

Kochsalz sind diverse Stoffe zugesetzt, die nicht nur die technischen Eigenschaften des Salzes verbessern. Jodsalze fördern den Aufbau von Thyroxin. Das Schilddrüsenhormon verhindert eine durch Jodmangel hervorgerufene Kropfbildung. Oftmals ist das Kochsalz auch mit Fluoriden angereichert. Die Salze der Flusssäure wirken sich positiv auf die Zahngesundheit aus und beugen Karies vor.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Dem reinen Kochsalz werden diverse Stoffe zugesetzt. Damit das Salz nicht verklumpt, werden Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat zugesetzt, um die Rieselfähigkeit zu verbessern. Um Jodmangel vorzubeugen, enthält Kochsalz häufig Kaliumiodat oder Natriumiodat. Natriumfluorid dient der Kariesprophylaxe.

Besitzt das Salz eine leicht gelbliche Farbe, dann zählt Folsäure zu den Inhaltsstoffen. Kochsalz, welches Folsäure enthält, sollte erst den fertigen Gerichten zugegeben werden, denn die Säure ist nicht hitzebeständig. Besonders umfangreich ist das Angebot an Gewürzsalzen. Die Gewürze verleihen dem Salz viele verschiedene Geschmacksrichtungen und werden zudem durch das Kochsalz haltbarer gemacht.


Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 0 kcal/ 0 kj
Eiweiß 0,00 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 0,00 g
Wasser 10,48 g
Ballaststoffe 0,00 g

Unverträglichkeiten

Kochsalz ist industriell gefertigt und lediglich Natriumchlorid ist als natürlicher Ausgangsstoff noch enthalten. Täglich können bedenkenlos bis zu fünf Gramm Salz verzehrt werden. Liegt der Salzverbrauch dauerhaft über dem Normalwert, dann kann dies zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.

Im Gegenzug führt ein zu geringer Salzkonsum zu einem nicht Vorhandensein eines Durstgefühls und der Körper trocknet aus. Wassermangel im Körper wird mit Zellwasser ausgeglichen. Sind diese Depots erschöpft, dann verlieren die Salzionen ihre Wasserhülle und können sich an andere Substanzen binden. Dadurch entstehen Kristalle, was zu Nierensteinen oder einer allgemeinen Verkalkung führen kann.


Einkaufs- und Küchentipps

Das im Handel erhältliche Kochsalz wurde chemisch raffiniert und auf die Bestandteile Natrium und Chlorid reduziert. Verschiedene Anbieter werben bei ihren Produkten mit einer Vielzahl an Inhaltsstoffen. Doch auch die als besonders hochwertig angepriesenen Salze enthalten kaum mehr Mineralien und Spurenelemente als herkömmliches Kochsalz.

Beim Kauf ist auf eine Jodanreicherung des Salzes zu achten. Der Gehalt an Jod kann die Ernährung sinnvoll ergänzen. Eine Überdosierung ist nicht zu befürchten. Auch Fluorid wird in der Regel zu wenig über die Nahrung aufgenommen. Allerdings sind die Werte allgemein zu niedrig, um einen wertvollen Beitrag zur Zahngesundheit darzustellen.

Reine Geschmackssache sind Kräutersalze. Diese bestehen zu etwa 60% aus Kochsalz und wurden mit diversen Kräutern angereichert.

Zubereitungstipps

Speisesalz darf in keinem Haushalt fehlen, denn es muss dem Körper täglich zugeführt werden. Kochsalz eignet sich zur Würze beinahe aller Speisen. Fehlt dem Essen Salz, dann leidet der Geschmack. Auch in Backwaren ist eine Prise Salz sinnvoll, um das Kleber-Eiweiß zu stabilisieren.

Pasta oder Gemüse und Kartoffeln werden in Salzwasser gekocht. So verkürzt sich die Garzeit und wertvolle Inhaltsstoffe gehen durch zu langes Garen nicht verloren. Wird Fleisch mit einer Salzkruste versehen, dann wird der Braten besonders saftig und gart im eigenen Saft.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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