Idealgewicht (Wohlfühlgewicht)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Mai 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Idealgewicht bzw. Wohlfühlgewicht ist keine festgelegte allgemeingültige Norm oder ein standardisiertes Maß, sondern die persönliche und wünschenswerte Auffassung jedes Menschen über seine Körperfigur. Dabei sagt das Gewicht eines Menschen oder die Größe bestimmter Körperteile relativ wenig über das individuelle Wohlfühlgewicht aus. Allgemeine Modetrends, Gewichts- oder Größentabellen sollten kein Maß sein, dem man, koste es was es wolle, hinterher eifern muss.
Was ist das Idealgewicht?
Vergessen sie allgemeingültige Maße und Tabellen sowie gesellschaftliche Standards, die von kommerziellen Unternehmen veröffentlicht werden. Orientieren sie sich an ihrer individuellen Definition von Attraktivität, Gesundheit und Wohlbefinden. Eine gesunde Ernährung und eine bewegungsreiche Lebensweise, wird sie zwangsläufig und ohne Risiko (Jo-Jo-Effekt, gesundheitliche Schäden) zu ihrem persönlichen Idealgewicht bringen.
Rein wissenschaftlich erreicht der Mensch sein Idealgewicht nach Beendigung seines jugendlichen Wachstumsschubs. Es existieren eine Reihe von offiziellen Tabellen und Berechnungen, die das scheinbar jeweilige Idealgewicht exakt definieren. Diese Quellen sind allerdings äußerst zweifelhaft, da sie ohne irgendwelchen Hintergrund einfach nur nackte Zahlen und Größen ins Verhältnis setzen. Das Idealgewicht bzw. Wohlfühlgewicht sollte demnach keine festgelegte allgemeingültige Norm oder ein standardisiertes Maß, sein, sondern die persönliche und wünschenswerte Auffassung jedes Menschen über seine Körperfigur.
Was ist der Unterschied zwischen Ideal- und Normalgewicht?
Der Unterschied zwischen Idealgewicht und Normalgewicht liegt in den unterschiedlichen Konzepten und Methoden, die zur Bestimmung dieser Gewichtsbereiche verwendet werden.
Normalgewicht
Das Normalgewicht wird üblicherweise durch den Body-Mass-Index (BMI) definiert, der das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße berücksichtigt. Der BMI wird berechnet, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat teilt. Ein BMI im Bereich von 18,5 bis 24,9 gilt als normalgewichtig. Diese Definition basiert auf statistischen Daten und wird häufig verwendet, um Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Über- oder Untergewicht zu bewerten.
Idealgewicht
Das Idealgewicht hingegen ist ein individuelleres Konzept und berücksichtigt neben der Körpergröße auch andere Faktoren wie Geschlecht, Alter, Körperbau und Muskelmasse. Verschiedene Formeln und Methoden existieren zur Berechnung des Idealgewichts, wie zum Beispiel die Broca-Formel oder die Devine-Formel. Das Idealgewicht zielt darauf ab, ein Gewicht zu bestimmen, bei dem eine Person sich am wohlsten fühlt und optimale Gesundheit und Fitness erreicht.
Zusammengefasst, während das Normalgewicht auf einem allgemeinen, standardisierten Index basiert, berücksichtigt das Idealgewicht individuellere Aspekte und bietet eine persönlichere Einschätzung des gesunden Körpergewichts. Beide Konzepte sind nützlich, um eine Vorstellung vom gesunden Gewicht zu bekommen, haben jedoch unterschiedliche Anwendungsbereiche und Berechnungsgrundlagen.
Idealgewicht und Wohlfühlgewicht
Wohin man auch schaut, ob in der Werbung, in Zeitungen oder im Fernsehen: überall schöne, gesunde und schlanke Menschen. Bin ich übergewichtig? Wie ist mein Taillen-, Brust-, oder Po-umfang? Was sagt der BMI-Rechner? Wie kann ich mein Idealgewicht berechnen? Welche Diät hilft? Eine Vielzahl von unbeantworteten Fragen. Demnach ist es kein Wunder das viele Menschen bezüglich ihrer Körperfigur verwirrt sind.
Erst einmal sollte jeder seinen Körper in einem großen Spiegel kritisch prüfen. Dazu die Muskeln entspannen und den Körper aus sämtliche Perspektiven beobachten (vorn, hinten, seitlich). Wer sich übergewichtig fühlt sieht seine überflüssigen Pfunde wie mit einer Leuchtfarbe markiert. Zu dicke Oberschenkel, Speckröllchen über den Hüften bei den Damen Bierbauch und eingefallener Brustkorb bei den Herren.
Zusätzlich körperliche Beschwerden oder Bewegungseinschränkungen aufgrund mangelnder Fitness. Wen solche körperlichen Merkmale fundamental stören, der hat sein Ideal- bzw. Wohlfühlgewicht offensichtlich noch nicht erreicht. Nun ist es an der Zeit darüber nachzudenken, was man tun kann, um sich tatsächlich wieder in seiner Haut wohl zu fühlen und ein paar überflüssige Pfunde zu verlieren.
Gefährliches Bauchfett
Bauchfett, insbesondere das viszerale Fett, das sich tief im Bauchraum um die inneren Organe ansammelt, stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Der Bauchumfang ist ein einfacher und effektiver Indikator zur Abschätzung des Bauchfetts und damit der verbundenen Gesundheitsrisiken. Ein erhöhter Bauchumfang ist mit einem erhöhten Risiko für verschiedene ernsthafte Gesundheitsprobleme verbunden.
Gesundheitsexperten empfehlen, den Bauchumfang regelmäßig zu messen, um das Risiko zu beurteilen.
Bei Männern sollte der Bauchumfang idealerweise unter 94 cm liegen, während bei Frauen ein Bauchumfang von weniger als 80 cm als gesund betrachtet wird. Ein Bauchumfang über diesen Grenzwerten deutet auf ein erhöhtes Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin.
Idealgewicht berechnen
Gleichwohl wie man das Idealgewicht eines Menschen definiert, er erreicht es wahrscheinlich etwa um das 20. Lebensjahr, nach Beendigung des Wachstums. Wie bereits erwähnt ist das Idealgewicht nicht eindeutig zu definieren und demnach schwer allgemeingültig zu berechnen. Vielmehr sollte man in diesem Zusammenhang von einem persönlichen Wohlfühlgewicht sprechen. Warum gestaltet sich eine feste und standardisierte Berechnung des Idealgewichts als so schwierig? Für viele Wissenschaftler ist Gewicht und Größe eines Menschen das Hauptkriterium für Übergewicht und körperliche Fitness.
Das Gewicht allein sagt allerdings relativ wenig über die jeweilige Fitness oder Übergewicht eines Menschen aus. Ein gut trainierter Sportler (z.B. Fußballer) kann den Tabellen nach als übergewichtig gelten, aber in der Realität völlig fit sein, weil sein “Übergewicht“ aus Muskeln und Knochen und nicht aus Fett besteht.
Denn Muskeln reagieren auf Training mit einer Zunahme von Muskelgewebe. Reines Muskelgewebe hat ein an sich ein höheres Eigengewicht als Fettgewebe. Daher ist das Gewicht und die Größe eines Menschen zur Berechnung seiner Fitness bzw. seines Idealgewichts nicht immer gültig.
Nur wenn das Gewicht deutlich über dem “Normalmaß“ liegt und kein Sport dafür die Ursache ist, sollte man sich Gedanken über das Idealgewicht machen.
Taille-Hüft-Verhältnis (Waist-to-Hip Ratio)
Die Waist-to-Hip Ratio (WHR), zu Deutsch Taille-Hüft-Verhältnis, ist eine Methode zur Bewertung der Verteilung von Körperfett und zur Bestimmung des gesundheitlichen Risikos, das mit einer bestimmten Körperzusammensetzung verbunden ist. Diese Messung bezieht sich auf das Verhältnis des Taillenumfangs zum Hüftumfang und wird als einfacher Indikator für die Verteilung von Fett im Körper verwendet.
Die Berechnung der WHR ist einfach: Man misst den Umfang der Taille an der schmalsten Stelle und den Umfang der Hüfte an der breitesten Stelle und teilt dann den Tailleumfang durch den Hüftumfang. Ein höheres Verhältnis deutet auf eine größere Ansammlung von Fett in der Taille im Vergleich zur Hüfte hin, während ein niedrigeres Verhältnis eine gleichmäßigere Fettverteilung anzeigt.
Für Frauen wird im Allgemeinen ein WHR von weniger als 0,85 als gesund betrachtet, während für Männer ein Wert von weniger als 0,90 als normal angesehen wird. Ein höheres WHR kann auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und andere gesundheitliche Probleme hinweisen.
Die WHR bietet eine alternative Methode zur Beurteilung des Körpergewichts und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken im Vergleich zum Body-Mass-Index (BMI). Während der BMI das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße betrachtet, berücksichtigt die WHR die Verteilung des Körperfetts, insbesondere das viszerale Fett um die inneren Organe herum, das ein höheres Risiko für bestimmte Krankheiten darstellt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die WHR nur ein Indikator ist und nicht allein zur Diagnose von Gesundheitsproblemen verwendet werden sollte. Andere Faktoren wie Alter, Geschlecht, Muskelmasse und ethnische Zugehörigkeit können ebenfalls berücksichtigt werden müssen, um eine genaue Beurteilung vorzunehmen. Dennoch kann die regelmäßige Messung der WHR zusammen mit anderen Gesundheitsindikatoren ein nützliches Instrument sein, um ein gesundes Körpergewicht zu erhalten und das Risiko für chronische Krankheiten zu minimieren. schreibe einen text über den BMI berechnen ChatGPT
Body-Mass-Index (BMI)
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine einfache Methode zur Bewertung des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße und wird häufig verwendet, um das individuelle Gewicht im Verhältnis zur Gesundheit einzuschätzen. Die Berechnung des BMI erfolgt durch die Division des Körpergewichts in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern (BMI = Gewicht in kg / (Größe in m)^2).
Ein BMI von unter 18,5 wird als Untergewicht betrachtet, während ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 als normalgewichtig gilt. Ein BMI von 25 bis 29,9 deutet auf Übergewicht hin, während ein BMI von 30 oder höher auf Fettleibigkeit hinweist.
Der BMI ist eine nützliche Methode, um das individuelle Körpergewicht im Verhältnis zur Gesundheit zu bewerten, aber er hat auch seine Grenzen. Zum Beispiel berücksichtigt der BMI nicht die Verteilung von Fett und Muskelmasse im Körper, was bedeutet, dass ein athletischer Person mit viel Muskelmasse einen hohen BMI haben kann, obwohl sie tatsächlich gesund und fit ist. Ebenso kann eine Person mit einem normalen BMI dennoch ein erhöhtes Risiko für bestimmte Gesundheitsprobleme haben, wenn ihr Körperfettanteil zu hoch ist.
Trotz dieser Einschränkungen bleibt der BMI eine weit verbreitete Methode zur Einschätzung des Körpergewichts und des damit verbundenen Gesundheitsrisikos. Es ist jedoch wichtig, den BMI als Teil eines umfassenderen Gesundheitsbildes zu betrachten und andere Faktoren wie den Taillenumfang, die Ernährung, die körperliche Aktivität und die Familienanamnese zu berücksichtigen, um eine genaue Beurteilung vorzunehmen.
Körperfettmessung: Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine fortschrittliche Methode zur Messung des Körperfetts, die häufig als Körperfettwaage verwendet wird. Diese Technologie basiert auf dem Prinzip, dass Fettgewebe eine geringere elektrische Leitfähigkeit aufweist als andere Körpergewebe wie Muskeln oder Wasser. Durch das Senden schwacher elektrischer Impulse durch den Körper und das Messen des elektrischen Widerstands kann die BIA die Körperzusammensetzung bestimmen.
Bei der BIA werden Elektroden an bestimmten Stellen des Körpers platziert, typischerweise an den Händen und Füßen. Ein schwacher elektrischer Strom wird durch den Körper geschickt, und die BIA misst den Widerstand, den der Strom auf seinem Weg durch den Körper erfährt. Basierend auf diesem Widerstand und anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Höhe und Gewicht kann die BIA dann den Körperfettanteil, den Muskelanteil und den Wasseranteil im Körper berechnen.
Die BIA ist eine praktische und nicht-invasive Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung und kann sowohl zu Hause als auch in medizinischen Einrichtungen verwendet werden. Sie bietet eine schnellere und bequemere Alternative zu anderen Methoden wie der Unterwasserwiege (Hydrostatischer Wiegetest) oder der Dual-Energie-Röntgenabsorptiometrie (DXA). Darüber hinaus ist die BIA relativ kostengünstig und erfordert keine spezielle Ausrüstung oder geschultes Personal.
Obwohl die BIA eine praktische Methode ist, um den Körperfettanteil zu schätzen, hat sie auch einige Einschränkungen. Zum Beispiel können Faktoren wie die Hydratation des Körpers, die Nahrungsaufnahme und körperliche Aktivität die Genauigkeit der Messungen beeinflussen. Daher ist es wichtig, die BIA unter standardisierten Bedingungen durchzuführen und die Ergebnisse im Kontext anderer Gesundheitsindikatoren zu interpretieren.
Insgesamt bietet die BIA eine bequeme Möglichkeit, die Körperzusammensetzung zu überwachen und die Fortschritte bei der Gewichtsabnahme oder Muskelzunahme zu verfolgen. Durch regelmäßige Messungen können Personen ihre Fitnessziele besser verfolgen und Anpassungen an ihrer Ernährung und ihrem Trainingsprogramm vornehmen, um eine optimale Gesundheit und Fitness zu erreichen.
Idealgewicht erreichen
Hat man für sich selbst entschieden, dass das Gewicht der Grund für persönliches Unbehagen und Missstimmung ist, sollte man schnellstens etwas dagegen tun. Dazu sind keine drastischen Maßnahmen notwendig, da diese sowieso langfristig wenig Erfolg versprechen. Vielmehr sollte der Weg des Abnehmens über eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie freudvolle und bewegungsintensive Aktivitäten erfolgen.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 23. Mai 2024
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