Hornhaut an der Hand
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Hornhaut an der Hand ist eine kosmetisch unangenehme Reaktion der Haut auf besondere Belastungen. Sie ist zwar nicht krankhaft, kann aber rissig und dadurch für den Betroffenen schmerzhaft werden.
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Was ist Hornhaut an der Hand?
Hornhaut an der Hand ist eine Erscheinung, die sehr viele erwachsene Menschen in unterschiedlichem Ausmaß betrifft. Die Bildung einer Hornhaut ist eine natürliche Schutzfunktion der menschlichen Haut. Diese kann im normalen Zustand so mancher Belastung standhalten. Wird sie allerdings chemisch oder mechanisch über dieses Maß hinaus belastet, versucht sie, sich davor zu schützen, indem sie sich verdickt. Das funktioniert allerdings nicht ohne sichtbare Folgen - es kommt zur Hornhaut an der Hand. Bekannt ist diese beispielsweise auch von den Füßen.
Hornhaut ist dicker als normale Haut und ähnelt eher der Substanz unserer Finger- oder Fußnägel, nur dass sie an den Händen meist nicht so dick wird. Es kommt zu rauen Stellen, die schlimmstenfalls sogar aufreißen und bluten können. Schon davor kann die Haut an der Hand unangenehm ziehen, schmerzen und sich unangenehm anfühlen. Für den Betroffenen ist Hornhaut an der Hand meist aber weniger ein medizinisches als ein kosmetisches Problem.
Ursachen
Als chemische Ursachen kommen nicht nur Putz- und Reinigungsmittel aus dem eigenen Haushalt, sondern auch Farben und Lacke, Säuren und ähnliche Substanzen in Frage. Zu den mechanischen Reizen, die eine Hornhautbildung an der Hand in Gang setzen können, gehören starke Reibung oder auch das Festhalten von Gegenständen mit großer Kraft. Deswegen ist Hornhaut an den Händen auch bei vielen Sportarten typisch, etwa beim Reiten. Ein weiterer begünstigender Faktor für Hornhaut an der Hand kann das zunehmende Lebensalter sein. Junge Hände halten meist noch größeren Belastungen stand und bilden weniger Hornhaut, im zunehmendem Alter nimmt jedoch die Elastizität der Haut ab und sie muss beginnen, sich zu schützen.
Diagnose und Verlauf
Die Bildung von Hornhaut an der Hand beginnt meistens mit einer kleinen, kaum erkennbaren verhornten Stelle an der Hand. Typische Stellen sind die Gelenke oder auch die Hautstellen, die besonders stark belastet werden. Aus einer kleinen rauen Hautstelle wird schließlich schnell ein größeres betroffenes Hautareal. In dieser frühen Anfangsphase kann es manchmal noch helfen, die Hand einzucremen oder die Belastung zu reduzieren, damit die Hornhaut an der Hand mit der Zeit zurückgeht.
Mit zunehmendem Alter wird das bereits schwieriger und die Hornhaut an der Hand will sich nicht mehr so zügig zurückbilden. Bei starker Beanspruchung der Haut an der Hand können mit der Zeit dickere Schichten verhornter Haut entstehen und es kann zu schmerzenden Rissen mit oder ohne Blutungen kommen. Eine gewöhnliche Handcreme hilft in diesem Zustand nicht mehr. Eine so starke Bildung von Hornhaut an der Hand geht meistens auch nicht mehr mit der Zeit zurück, eine gewisse Hornhautschicht wird an den Händen immer bestehen bleiben.
Behandlung und Therapie
Die Diagnose von Hornhaut an der Hand kann jeder Betroffene selbst vornehmen. Wichtig ist die rechtzeitige Erkennung der Hornhautbildung. Zunächst wird die beginnende Hornhautentwicklung aussehen wie ein einzelnes kleines Bläschen an der Haut der Hand, das man eher nicht mit Hornhaut in Verbindung bringt. Bereits jetzt ist ein guter Zeitpunkt, eine wirksame Handcreme zu benutzen. Empfehlenswert sind Produkte mit dem Inhaltsstoff Urea sowie mit viel Feuchtigkeit, eine Beratung in der Apotheke kann ebenfalls sinnvoll sein. Gerade, wenn die Hornhautbildung an der Hand beginnt, kleine aufgerissene Hautstellen zu hinterlassen, wäre die ärztliche Abklärung eines Hautpilzes notwendig. Diese sind an der Hand nicht selten und äußern sich ganz ähnlich.
Hornhaut an der Hand kann mit einer sanften Bimssteinbürste selbst abgerieben werden, wenn sie sich bereits großflächiger entwickelt hat. Diese Behandlung wird langfristig durchgeführt, da nicht sofort alle Hornhaut abgerieben kann und sich zunächst neue Hornhaut nachbildet. Besser als jede symptomatische Behandlung ist allerdings die Beseitigung der Ursache. Nicht nur der Hausarzt, sondern auch Apotheken können dazu gut beraten. Beim Hausputz helfen beispielsweise schützende Handschuhe, damit der direkte Kontakt mit Reinigungsmitteln vermieden werden kann. Im beruflichen Kontext sollten spezielle Schutzhandschuhe getragen werden. In manchen Berufen gibt es gesetzliche Verordnungen, die das regeln - wenn nicht, sollten entsprechende Schutzhandschuhe mit Abriebfestigkeit selbst angeschafft werden, um die Hände zu schützen.
Vorbeugung
Regelmäßiges Eincremen der Hände, auch wenn noch keine Hornhaut an der Hand sich entwickelt hat, versorgt die Haut an den Händen mit Feuchtigkeit und verhindert, dass sie spröde und rissig wird. Denn auch das kann sie dazu anregen, eine schützende Schicht Hornhaut zu entwickeln.
Bei bekanntermaßen sensibler Haut ist die Bildung von Hornhaut an der Hand ebenfalls wahrscheinlicher und kann schon dadurch in Gang gesetzt werden, dass die Hände mit einer falschen Seife gewaschen werden. Unparfümierte Pflegeprodukte für sensible Haut sind jetzt wichtig und sollten konsequent verwendet werden, damit es nicht zu weiteren Schäden an der Haut kommt.
Quellen
- Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
- Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
- Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
- Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
- Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
- Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
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