Hausmittel gegen Körpergeruch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Es gibt 2 Typen von Schweißdrüsen und nur einer ist für den teilweise starken Körpergeruch verantwortlich. Diese Schweißdrüsen befinden sich in den Achselhöhlen, sowie im Genitalbereich und sondern eine Substanz ab, von der sich Bakterien ernähren. Es gibt eine Vielzahl natürlicher Hausmittel gegen Körpergeruch.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Körpergeruch?

Als Körpergeruch wird die Gesamtheit aller wahrnehmbaren Gerüche von einem Menschen bezeichnet. Er meint damit den wahrgenommenen Geruch aus einer geringen Distanz (Schweißgeruch, Geruch ungepflegter Kopfhaut usw.), aber auch Mundgeruch oder spezifischeren Geruch (Bauchnabelregion usw.). Für die Definition spielt es keine Rolle, ob diese Geruchsstoffe auf natürlichem Wege zustande kamen, oder durch die äußeren Umstände (Ernährung, Arbeitsbedingungen usw.) verändert wurden.

Am wahrnehmbarsten ist allerdings Schweiß, wobei dieser erst durch Zersetzungsprozesse seitens Bakterien Geruch annimmt. Dabei werden als übel empfundene Gerüche ebenso freigesetzt, wie als erotisierend wahrgenommene Substanzen. Die Gesamtheit der Duftstoffe, die sich nachweislich auf das Verhalten anderer auswirken (vor allem im Bezug auf Sexualität) nennen sich Pheromone. Sie spielen unterbewusst bei der Partnerwahl eine Rolle, wobei davon ausgegangen wird, dass Menschen andere Menschen höchst unterschiedlich oder teils gar nicht riechen.

Wer ist betroffen?

Körpergeruch hat gleichwohl eine überragende evolutionäre und kulturelle Bedeutung. So hat jeder Mensch auf der Welt einen natürlichen Körpergeruch. Dieser ist lediglich bei eineiigen Geschwistern identisch, kann sich aber im Laufe des Lebens aufgrund der Lebensstile diversifizieren. Außerdem gibt es Körpergeruchsprofile, die eine familiäre Zugehörigkeit anzeigen.

Es gibt Menschen mit einem sehr schwach ausgeprägten Körpergeruch (in dem Sinne, als dass dieser für andere kaum wahrnehmbar ist). Menschen ohne Eigengeruch gibt es dennoch nicht. Maßgeblich für den "Grundgeruch" ist eine genetische Komponente, die als MHC-Faktor bezeichnet wird. Sie codiert die Zerfallskette gewisser Proteine, die wiederum den Körpergeruch ausmachen.

Ursachen

Körpergeruch spielt als Kulturgut zudem eine Rolle. So wird er gern modifiziert und die meisten Menschen bemühen sich darum, vermeintlich unangenehme Gerüche zu unterdrücken. Dabei spielt die Körperpflege eine große Rolle. Gerade Jugendliche in der Pubertät neigen zum Bilden starker Gerüche, was hormonelle Ursachen hat. Auch ältere Menschen entwickeln oftmals einen stärkeren Körpergeruch, der meist auf einen schwächelnden Geruchssinn und eine sich verringernde Waschtätigkeit zurückzuführen ist.

Außerdem gibt es daneben noch andere Körpergerüche, die einen Krankheitswert haben können. Mundgeruch kann harmlose Ursachen haben, aber auch auf Fäulnisprozesse, Entzündungen, Nierenversagen usw. hinweisen. Ein vom Menschen ausgehender Ammoniakgeruch deutet auf einen Leberschaden hin, ein Acetongeruch zeigt eine Diabetes an. Der Geruch nach Bittermandeln zeigt eine Cyanidvergiftung an. So gesehen hat der Körpergeruch eine diagnostische Relevanz.

Was hilft gegen Körpergeruch?

  • Desodorierende (geruchsbeseitigende) Seifen wie Teebaumöl-, Kohle-Teer-, oder andere antibakterielle Seifen töten die Bakterien nach dem Waschen ab und helfen so gegen Körpergeruch. Diese Seifen können täglich an den benötigten Stellen (Achselhöhle und Schambreich) eingesetzt werden, solange sie die Haut nicht irritieren.
  • Falls diese geruchsbeseitigenden Seifen nicht gegen den starken Körpergeruch helfen, können antiseptische (desinfizierende) Hautreiniger benutzt werden. Diese sind in der Online-Apotheke erhältlich und stark antibakteriell. Diese Hautreiniger trocknen die Haut jedoch stark aus und sollten schnell wieder abgewaschen werden und nur an sehr stark riechenden Körperregionen verwendet werden.
  • Wer unter starkem Körpergeruch leidet, sollte sich regelmäßig unter den Armen rasieren, da im Achselhaar der Schweiß und die Bakterien kleben bleiben und sich der Geruch dadurch noch verstärkt.
  • Außerdem hilft es gegen Körpergeruch seine Oberkleidung nur einmal zu tragen. Wenn man schon im Verlauf des Tages bemerkt, dass man stark zu riechen anfängt, kann man auch mehrmals täglich seine Kleidung wechseln.

Schnelle Hilfe bei Körpergeruch

  • Im Laufe des Tages hilft es sich die Achselhöhlen mit einem in Essig getränkten Wattebausch abzuwischen. Dadurch werden die Bakterien, die für den unangenehmen Körpergeruch zuständig sind abgetötet.
  • Den gleichen Effekt gegen Körpergeruch hat die Zaubernuss (Hamamelis). Hier gibt es verschiedene Essenzen, die Hamamelis enthalten. Diese haben eine deodorierende Wirkung und außerdem einen angenehmen Eigengeruch.
  • Bikarbonat und Maismehl sind zwei Hausmittel die gut gegen Schweiß und Körpergeruch helfen. Einfach eines von beiden auf die Problemzonen des Körpers pudern. Dadurch wird die Feuchtigkeit aufgenommen. Bikarbonat hat außerdem einen positiven Zusatzeffekt, da es geruchsbildende Bakterien abtötet.


Alternative Heilmittel

  • Ein wichtiges alternatives Heilmittel gegen Körpergeruch ist das richtige Essen. Mangold, Spinat und Grünkohl zum Beispiel enthalten viel Chlorophyll. Dieses Chlorophyll hat eine starke desodorierende (geruchsbekämpfende) Wirkung. Es gibt auch Chlorophylltabletten, die den gleichen Zweck erfüllen. Sie sind in allen Online-Apotheken erhältlich.
  • Omas Hausmittel gegen Köpergeruch (aber bitte nur in der Achselhöhle und NICHT im Genitalbereich anwenden!) sind folgende Substanzen:

1. Zitrusfrüchte haben einen sauren pH-Wert, in dem Bakterien nur schwer überleben können. Einfach etwas Zitronensaft in der Achselhöhle verteilen und wieder trocken tupfen.

2. Teebaumöl tötet Bakterien ab und hat außerdem einen sehr angenehmen eigenen Duft.

3. Salbei hat eine hemmende Wirkung auf die Schweißproduktion. Es gibt Salbeiöl und Salbeitinkturen in Reformhäusern zu kaufen. Man kann aber auch einfach mit frischen Salbeiblättern einen Tee aufbrühen und diesen wenn er im Kühlschrank aufbewahrt wird über mehrere Tage verwenden.

4. Verschiedene ätherische Öle wie Pinien-, Pfefferminz- oder Lavendelöl bekämpfen Bakterien und haben außerdem noch einen sehr angenehmen Geruch.

  • Ein weiteres alternatives Heilmittel gegen Körpergeruch ist der Lindenblütentee. Dieser stimuliert die Ausscheidung von Abfallprodukten aus dem Organismus und sorgt somit indirekt für einen angenehmeren Geruch des Schweißes.
  • Petersilie besitzt geruchshemmende Eigenschaften. Einfach ein paar Zweige Petersilie kauen, hilft gegen Körpergeruch. Man kann aber auch einen Petersilientee herstellen, indem man etwa einen Teelöffel frisch gehackter Petersilie mit kochendem Wasser übergießt. Dieser Tee sollte 5 Minuten ziehen und noch relativ heiß getrunken werden.

Weitere Informationen sind unter Körpergeruch zu finden. Menschen, die häufig und stark schwitzen können unter einer Überfunktion der Schilddrüse oder Unterzuckerung leiden. Um eine Krankheit auszuschließen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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