Hausmittel gegen Gedächtnisstörungen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Gedächtnisstörungen können komplexe Ursachen haben. Dass einem ein Name, ein Ort an dem etwas abgelegt wurde oder der Titel eines Filmes entfällt, kommt recht häufig vor und bietet noch keinen Anlass zur Unruhe. Hauptursache für verstärkte Gedächtnisstörungen ist das Alter, es können aber auch Krankheiten sein. Es gibt verschiedene Hausmittel und Gedächtnisübungen, die helfen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Gedächtnisstörungen?

Gedächtnisstörungen werden im medizinischen Kontext als Amnesien bezeichnet. Es kommt dabei zu Beeinträchtigungen des gewohnten Merk- und Erinnerungsvermögens. Erlebte Ereignisse, Faktenwissen oder erworbene Fähigkeiten können nur teilweise oder nicht mehr erinnert werden. Ebenso kann es bei Störungen des Gedächtnisses zu Problemen beim Lernen von neuen Fertigkeiten kommen.

Der Verlust von Erinnerungen gehört zu einem natürlichen Prozess, der sich im Laufe der Lebensspanne ergibt. Bei Gedächtnisstörungen handelt es sich jedoch um Auffälligkeiten und Erkrankungen des Gedächtnisses. Bei ihnen ist der Abruf der Erinnerungen oder der Lernprozess untypisch unterbrochen. In Abhängigkeit der vorliegenden Ursache können die Störungen zeitweise oder dauerhaft vorhanden sein. Eine Zunahme der Gedächtnisstörungen kann ebenfalls auftreten.

Wer ist betroffen?

Störungen des Gedächtnisses sind nicht geschlechtsspezifisch und können bei Menschen in allen Altersgruppen festgestellt werden. Die Häufigkeit des Auftretens steigt mit zunehmendem Alter immens, da kognitive Möglichkeiten im Alltag nicht mehr genutzt werden und damit schwieriger zugänglich sind. Die Hirnleistung sinkt insgesamt, wenn erlernte Fertigkeiten nicht angewendet werden und gleichzeitig wenig Weiterbildung betrieben wird.

Zudem steigen die Gedächtnisstörungen deutlich bei einer ungesunden Lebensweise, wenig Sauerstoff und einer fehlerhaften Ernährung an. Ein Mangel an Vitamin D ist in der Bevölkerung weit verbreitet und betrifft Menschen beider Geschlechter im mittleren Alter zwischen 20-50 Jahren am häufigsten. Demenzerkrankungen gelten im hohen Alter als die häufigste Erkrankung des Gedächtnisses mit einem progressiven Krankheitsverlauf. 0,5-1% der Weltbevölkerung erkrankt derzeit in einem Alter über 60 Jahren an Demenz.

Ursachen

Die meisten Ursachen für Gedächtnisstörungen sind harmlos und vorübergehend. Im Alltag kommt es oftmals zu einer Irritation und Verwechslung zwischen Konzentrationsbeschwerden und Gedächtnisstörungen. Schlafmangel, Stress und Aufregungen gehören zu den häufigsten Gründen für Unterbrechungen des Erinnerungsvermögens. Ablenkungen, Bewegungs- und Sauerstoffmangel, Verliebtheit oder Sorgen um bestimmte Lebensbereiche oder Entwicklungen lösen Gedächtnisprobleme aus.

Im natürlichen Prozess werden zudem Ereignisse, die weit zurückliegen und wenig Relevanz im Leben haben schlechter erinnert, als wichtige oder häufig genutzte Gedächtnisinhalte. Es kommt zu Erinnerungsverfälschungen, die mit Störungen verwechselt werden. Behandlungsbedürftig sind Ursachen wie Traumata, Zerstörungen des Gewebes, Gefäßkrankheiten oder psychische Krankheiten. Zu psychischen Störungen gehören Persönlichkeitsprobleme, Depressionen oder Angsterkrankungen. Ein Flüssigkeitsmangel, Nebenwirkungen von Medikamenten oder der Konsum von Schadstoffen wie Alkohol oder Drogen führen ebenfalls zu Gedächtnisstörungen.

Was hilft gegen Gedächtnisstörungen?

  • Bewegung ist eines der besten Hausmittel gegen Gedächtnisstörungen. Denn durch sie wird die Gehirndurchblutung angeregt. Am wirkungsvollsten ist regelmäßiger Ausdauersport wie Radfahren, Walken oder Schwimmen. Gleichzeitig wird durch Bewegung Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Schlaganfällen vorgebeugt und diese Krankheiten führen vermehrt zu Gedächtnisstörungen.
  • Da das Gehirn zu 85 % aus Wasser besteht, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Wasser, doch gerade im Alter trinken die meisten Menschen zu wenig.
  • Ein weiteres Hausmittel gegen Gedächtnisstörungen ist Gotu kola. Diese Pflanze dient Elefanten als Nahrung und vielleicht haben sie ja deshalb ein so hervorragendes Gedächtnis. Gotu kola Kapseln sind im Internet erhältlich. Es sollten 2 Kapseln mit 300 mg jeweils zu einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • Gedächtnisstörungen können durch neue Herausforderungen des Gedächtnisses reduziert werden. Zum Beispiel gibt es Studien, die belegen, dass Personen, die ein neues Instrument oder eine neue Fremdsprache im höheren Alter erlernten, weniger unter Gedächtnisstörungen zu leiden hatten. Auch das Hören von Musik soll die Konzentrationsfähigkeit verbessern.

Schnelle Hilfe bei Gedächtnisstörungen

  • Schnelle Hilfe bei Gedächtnisstörungen liefern die Düfte von Basilikum und Rosmarin. Beim Einatmen dieser Düfte werden Betawellen im Gehirn erzeugt, wodurch die Aufmerksamkeit gesteigert wird. Am besten einfach ein Fläschchen Öl dabei haben, oder einen Tropfen Basilikum- oder Rosmarinöl auf den Handrücken streichen, damit immer wieder daran gerochen werden kann.
  • Alternativ können diese Öle auch gegen Gedächtnisstörungen eingesetzt werden, wenn sie mit einer Duftlampe eingesetzt werden.
  • Koffeinhaltige Getränke, vor allem Kaffee, sollen bei älteren Patienten verhindern, die Gedächtnisleistung herabzusetzen. Die Konzentration bekommt direkt nach der Einnahme einen Schub, doch wurden jetzt auch Langzeitwirkungen nachgewiesen.


Alternative Heilmittel

  • Gedächtnisstörungen können durch einen verminderten Blutfluss im Gehirn hervorgerufen werden. Wenn dies der Fall ist, stellt Ginkgo ein wirkungsvolles, alternatives Heilmittel gegen Gedächtnisstörungen dar. Durch Ginkgo wird die Gehirndurchblutung verbessert und dadurch können die Zellen des Gehirns vermehrt Sauerstoff aufnehmen und die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert. 120 mg dieses Extraktes am Tag können Gedächtnisstörungen verbessern.
  • Ein weiteres alternatives Heilmittel gegen Gedächtnisstörungen sind Omega-3-Fettsäuren. Durch diese Fettsäuren wird Verstopfungen der Arterien vorgebeugt. Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind Makrele, Lachs und frischer Thunfisch. Gesättigte Fettsäuren sollten möglichst vermieden werden, da sie die Arterien verstopfen, welche den Herzmuskel mit Blut versorgen. Auch andere Blutgefäße können durch sie verstopft werden.
  • Ein weiteres Heilmittel gegen Gedächtnisstörungen ist das vermeiden von Stress. Ginseng ist ein wunderbares alternatives Naturheilmittel, welches den Körper vor Stress schützt und außerdem die Leistungsfähigkeit des Gehirns verstärkt. Am wirkungsvollsten ist eine Ginsengtinktur. Es werden jeden Tag 15 Tropfen nach drei Mahlzeiten eingenommen. Alternativ können auch Kapseln (bis zu 300 mg) eingenommen werden. Bei einer Behandlung mit Ginseng sollte nach jedem Monat eine 2monatige Pause eingelegt werden.

Weitere Informationen sind unter Demenz und [[Alzheimer] zu finden. Selbst festzustellen, ob man unter Gedächtnisstörungen leidet oder nicht, ist sehr schwierig. Wenn jedoch bemerkt wird, dass sich das Gedächtnis innerhalb der letzten Monate stark verschlechtert hat, vertraute Orte nicht mehr wiedererkannt werden oder gewisse Handlungen schwer fallen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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