Hausmittel gegen Fußgeruch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Fußgeruch ist ein sehr unangenehmer Geruch, besonders für die Menschen in unmittelbarer Umgebung. Normalerweise befinden sich auf den Füßen Millionen von Bakterien und abgestorbenen Hautzellen. Die Substanzen, die den Geruch der Füße so intensiv machen, sind Nebenprodukte dieser Bakterien. Gerade in festen Schuhen, wenn der Fuß schwitzt, finden die Bakterien ein besonders angenehmes Klima vor. Dann kann der Geruch extrem werden. Es gibt viele Hausmittel und Möglichkeiten dieser Tatsache aus dem Weg zu gehen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Fußgeruch?

Unter Fußgeruch leiden viele Menschen nicht nur während der heißen Jahreszeit. Personen, die von permanentem starkem Fußgeruch betroffen sind, tragen auch im Hochsommer oftmals konsequent geschlossene Schuhe und vermeiden außerdem alle Situationen, in denen sie barfuß oder in Socken laufen müssen. Diese hermetische Abriegelung der Füße verstärkt das Problem aber noch.

Ursachen

Ursächlich für den unangenehmen Fußgeruch ist der Fußschweiß, der allerdings selbst keinen Eigengeruch hat und vorwiegend aus Wasser und Kochsalz besteht. Der unangenehme Geruch entsteht erst dadurch, dass Bakterien, die unseren Körper, und in starkem Maße auch die Füße, besiedeln, den Schweiß zersetzen und dabei unter anderem Buttersäure produzieren. Die Buttersäure ist für den intensiven und äußerst unangenehmen Geruch verantwortlich. Tragen Betroffene geschlossene Schuhe, kann der Schweiß nicht verdunsten. Stattdessen bildet der Schuh eine Art Schwitzkammer, in deren warmen und feuchten Milieu die ursächlichen Bakterien besonders gut gedeihen.

Gelegentlicher Fußgeruch, gerade an heißen Tagen oder nach dem langen Tragen geschlossener Schuhe, ist völlig normal. Ständiger starker Fußgeruch kann dagegen auf eine Reihe unterschiedlicher Ursachen zurückzuführen sein. Zu Fußgeruch kommt es insbesondere bei ungenügender Hygiene. Wenn die Füße nicht regelmäßig gewaschen und die Socken nicht täglich gewechselt werden, bietet das nicht nur Nährboden für Bakterien, die Buttersäure und damit der schlechte Geruch kann sich gerade in Socken und Strümpfen auch akkumulieren.

Manche Menschen leiden zudem an Schweißfüßen. Dabei kommt es zu einer übermäßigen Absonderung von Schweiß an den Füßen und in Folge zu den geruchsintensiven Zersetzungprozessen durch Bakterien. Schweißfüße sind oftmals auf eine Dystonie des vegetativen Nervensystems in Kombination mit übergroßen Schweißdrüsen zurückzuführen. Die Betroffenen reagieren dann auf äußere Reize durch übermäßiges Schwitzen. Dieser Prozess kann durch bestimmte Medikamente, Alkohol und Nikotin noch verstärkt werden. Auch seelische Belastungen und Stress wirken sich kontraproduktiv aus.

Neben bakteriellen Stoffwechselaktivitäten können auch andere Mikroorganismen für die Entstehung von Fußgeruch verantwortlich sein. Füße und Fußnägel werden besonders häufig von Faden- , seltener auch von Hefepilzen besiedelt. Durch Pilze infizierte Haut kann ebenfalls einen sehr unangenehmen Geruch entwicklen. Sowohl der Fußgeruch selbst als auch die Ursachen hierfür sind aus medizinischer Sicht meist harmlos. Starker Fußgeruch kann aber mit einer Einschränkung der Lebensqualität einhergehen. Die Betroffenen schämen sich sehr häufig und halten sich nicht für gesellschaftsfähig, woraus oftmals psychische Probleme resultieren.

Was hilft bei Fußgeruch?

  • Um Fußgeruch zu vermeiden, kann man seine Füße nach dem Duschen oder Baden mit dem Föhn (am besten auf niedrigster Stufe) abtrocknen und somit die Feuchtigkeit, welche die Wahrscheinlichkeit sich Fuß- oder auch Nagelpilzinfektionen zu holen, zu entfernen.
  • Am Tag nicht nur ein paar Socken tragen und auch nicht jeden Tag die gleichen Schuhe anziehen. Alleine, wenn man zwei verschiedene Schuhe immer abwechselnd trägt, kann der eine Schuh auslüften und es wird schnell eine Besserung bemerkbar.
  • Ein Fußbad mit Bittersalz wirkt Wunder. Hierzu sollten 2 Tassen Bittersalz (Magnesiumsulfat) in einer Wanne mit 4 Litern Wasser vermischt werden. Zweimal am Tag die Füße für jeweils 20 Minuten darin baden.
  • Auch Schuhe kann man waschen. Am besten auf die Pflegeanleitung gucken und wenn möglich in der Waschmaschine waschen. Aber auch das Waschen mit der Hand hilft. Vor allem Sportschuhe können ein häufiges waschen vertragen.
  • Eine Massage mit Lavendelöl für die Füße ist nicht nur sehr angenehm, sondern auch gut gegen Fußgeruch. Das Lavendelöl hat einen sehr angenehmen Geruch und wirkt außerdem noch antibakteriell.

Schnelle Hilfe bei Fußgeruch

  • Genauso, wie man ein Deodorant für die Achsel nimmt, kann man sein Deo auch für die Füße benutzen. Am besten nach dem Waschen mit beispielsweise einer antibakteriellen Seife die Füße mit dem Deodorant einreiben und dann unbedingt saubere Socken anziehen. Bei starkem Fußgeruch empfiehlt es sich, die Socken mehrmals am Tag zu wechseln.
  • Bevor die Schuhe angezogen werden gibt es einen Tipp und zwar bestäubt man seine Füße bevor man Socken und Schuhe anzieht mit Fuß- oder Talkumpuder. Dieser Puder saugt den Schweiß auf und es kommt weniger stark zu einer Geruchsbildung.
  • Die Schuhe nicht in einem Schuhschrank, in dem es nur so vor Bakterien wimmelt aufbewahren. Stattdessen einen hellen und gut belüfteten Platz wählen.


Hausmittel

  • Ein alt bewährtes Heilmittel gegen Fußgeruch ist ein Fußbad mit schwarzem Tee. Hierzu müssen 2 Teebeutel schwarzen Tees 15 Minuten in einem halben Liter Wasser kochen. Danach die Beutel entfernen und noch 2 weitere Liter Wasser hinzufügen. Dann die Füße für eine halbe Stunde darin baden. Die im Schwarztee enthaltene Tanninsäure tötet die Bakterien ab und schließt die Poren, wodurch starkes Schwitzen verhindert wird.
  • Omas Hausmittel ist ein anderes geruchsbekämpfendes Fußbad. Eine Tasse Essig in eine Schüssel lauwarmen Wassers geben und für einen stärkeren Effekt noch ein paar Tropfen Thymianöl hinzugeben. Denn dieses Öl enthält ein Antiseptikum, welches geruchsbildende Bakterien vernichtet. Dieses Fußbad darf nicht bei offenen Wunden oder Blasen angewandt werden.
  • Ein Trick seit es Katzenstreu gibt: Nach dem Ausziehen der Schuhe auch die Socken ausziehen und sie mit etwas Katzenstreu füllen. Die gefüllten Socken dann in die Schuhe legen. Das Katzenstreu tut das, wofür man es auch im Katzenklo benötigt. Es saugt Flüssigkeit auf und neutralisiert Gerüche.

Weitere Informationen sind unter Körpergeruch. Wenn der Fußgeruch trotz aller Möglichkeiten ihn einzudämmen nicht nachlässt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es könnte sich um eine Pilzinfektion handeln.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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