Altersflecken an der Hand

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Altersflecken an der Hand sind kleine, dunklere Flecken an der Hand, die entgegen ihres Namens nicht nur im hohen Alter auftreten können.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Altersflecken an der Hand?

Hände sind im Laufe eines Lebens sehr oft der UV-Strahlung ausgesetzt. Die Melaninproduktion erhöht sich und mit der Zeit entstehen die typischen Altersflecken.

Melanin ist der natürliche Farbstoff der Haut. Je mehr davon vorhanden ist, desto dunkler erscheint der Teint. Er bietet der Haut Schutz vor dem schädlichen UV-Licht der Sonne und reichert sich deswegen besonders dort an, wo viel Licht auf die Haut auftrifft und die Haut davor nicht geschützt wurde. Altersflecken an der Hand sind deswegen so häufig, da die Hände zu den Hautpartien gehören, die sehr oft dem ungefilterten Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Schließlich werden Hände maximal im Winter für kurze Zeit durch Handschuhe bedeckt und bleiben sonst unbekleidet. Altersflecken an der Hand treten deswegen längst nicht nur im Alter auf, sie können schon in jungen Jahren entstehen und sogar große Teile der Hand bedecken. Sie sind zwar vollkommen ungefährlich und führen auch nicht zu Hautkrebs, allerdings stellen sie für den Betroffenen oft ein kosmetisches Problem dar. Nicht nur junge Leute, sondern auch Senioren stören sich an Altersflecken an der Hand und wollen sie deswegen am liebsten wieder loswerden.

Ursachen

In Teilen der Erde, die stark von der Sonne bestrahlt werden, haben Menschen von Geburt an dunklere oder beinahe schwarze Haut. Das liegt am Melaningehalt ihrer Haut, der sie vor der starken Sonneneinstrahlung schützen soll. Wenn die Haut nun besonders stark der Sonne ausgesetzt wird, will die Haut sich auf diese Weise vor dem Licht schützen und kann fleckenweise Melanin anreichern. Da sie nicht dazu in der Lage ist, sich dauerhaft dunkler zu färben, entsteht nur eine gleichmäßige Bräune und es kommt vermehrt zu kleinen Flecken, die sich nicht mehr so schnell zurückbilden.

Währenddessen verschwindet die Sommerbräune wieder, sobald die Haut nicht mehr so stark dem Licht ausgesetzt ist. Der Unterschied zwischen beiden Formen ist, dass Altersflecken an der Hand so genannte chronische Lichtschäden sind. Sie entstehen eher langfristig, wenn die Haut über Jahrzehnte ungeschützt der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt wurde - oder aber wenn Besuche im Solarium auf der Tagesordnung stehen. In Berufen, in denen die Hände viel dem Licht ausgesetzt sind, sind Altersflecken an der Hand natürlich ebenfalls sehr wahrscheinlich und treten dann meistens nicht erst im Alter auf, sondern schon viel früher.

Krankheiten

Diagnose und Verlauf

Meistens entstehen Altersflecken dort, wo die Haut häufig unbedeckt ist - etwa im Gesicht und an den Händen. Altersflecken an der Hand sind tatsächlich keine Alterserscheinung, sondern treten schon bei jungen Menschen je nach Umgang mit der Haut auf. Die ersten Altersflecken an der Hand sind oft klein und nicht sehr auffällig, es werden jedoch mehr und sie stechen dann alleine optisch ins Auge.

Gesundheitlich sind sie kein Problem und führen nach heutigem Wissensstand nicht zur Entstehung von Hautkrebs. Von allein bilden sich Altersflecken an der Hand allerdings auch nicht mehr zurück und stellen für Betroffene besonders in jungen Jahren ein kosmetisches Problem dar. Da Altersflecken an der Hand in der Regel klein sind und klar abgegrenzte Konturen haben, wird ein Dermatologe keinem Verdacht auf Hautkrebs nachgehen, wenn nicht andere Symptome vorliegen.

Behandlung und Therapie

Aus medizinischer Sicht brauchen Altersflecken an der Hand keine Behandlung, da sie nicht schädlich sind. Sie sind vielmehr ein Warnsignal dafür, dass die Haut zu viel ungeschützten Kontakt mit UV-Licht der Sonne bekommt und besser geschützt werden muss, damit es nicht doch noch zu Schwierigkeiten kommt. Gerade junge Patienten oder Menschen im mittleren Alter mit Altersflecken an der Hand wünschen sich jedoch eine Lösung des Problems.

Auch viele Senioren stören sich daran und wollen etwas gegen die Altersflecken tun. Das hat die Kosmetikindustrie natürlich erkannt und eine Reihe von Handcremes entwickelt, die gegen Altersflecken an der Hand helfen sollen. Die Lasertherapie ist eine der wirklich effizienten medizinischen Behandlungen, die sofort wirksam sind. Gezielte Laserstrahlen zerstören die Pigmentablagerungen in der Haut, diese zerspringen in kleinste Teile und es kommt zu einer gewollten kleinen Entzündung unter der Haut. das Immunsystem reagiert und baut die Pigmente ab, die Altersflecken an der Hand verschwinden dabei.

Der Patient verspürt einige Tage nach der Laserbehandlung allerdings ein Brennen, das einem Sonnenbrand ähnelt und den Vorgängen in der Folge der Laserstrahlen geschuldet ist. Damit alle Altersflecken an der Hand verschwinden, muss die Behandlung oft über mehrere Sitzungen hinweg wiederholt werden. Ein chemisches Peeling ist etwas sanfter. Dabei werden die oberen Hautschichten chemisch abgetragen, wodurch sich die Altersflecken an der Hand aufhellen oder ganz verschwinden können.

Noch sanfter sind Bleichcremes, die allerdings viel Geduld erfordern. Viele Patienten sind mit deren Ergebnis letztlich nicht zufrieden, da die Altersflecken an der Hand nicht sofort verschwinden und manchmal gar nicht auf die Behandlung ansprechen. Chemische Peelings beseitigen Altersflecken an der Hand schon eher, reizen die Haut aber. Eine weitere Option ist die Dermabrasion, bei der unter örtlicher Betäubung mit Kälte die oberste Hautschicht abfräst. Es bildet sich danach eine Blase und die Oberhaut bildet sich neu - bestenfalls ohne den Altersfleck. Dermabrasionen bergen jedoch das Risiko fleckiger Haut und vernarbter Heilung.


Vorbeugung

Die beste Vorbeugung gegen Altersflecken an der Hand besteht darin, gerade die Handoberflächen genauso wie die übrige Haut vor Sonnenlicht zu schützen. Eine Handcreme mit UV-Schutz leistet im Alltag bereits gute Dienste.

Sie empfiehlt sich für jeden, der viel an der frischen Luft ist, denn schon das kann reichen, damit sich Altersflecken an der Hand bilden. Wenn Sonnenbäder genommen werden, sollten die Hände nicht außen vor gelassen werden.

Sie brauchen ebenfalls eine kleine Dosis einer guten Sonnencreme, die sie vor ungefiltertem Sonnenlicht schützt. Das Solarium wird bestenfalls gemieden - wenn die Sonnenbank doch besucht wird, sollte schonend mit ihr umgegangen werden.

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
  • Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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