Roggenvollkornbrot

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Brote aus Roggenvollkornmehl sind gesund und sättigend. Das Roggenvollkornbrot hat eine lange Tradition und zählt zu den am meisten verkauften Brotsorten Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Roggenvollkornbrot wissen

Roggenvollkornbrot ist nicht nur eine der traditionellsten Brotsorten, sondern auch eine der am besten sättigenden. Das macht das Roggenvollkornbrot zu einem guten Grundnahrungsmittel in einer gesunden Ernährung. Brote aus Roggen sind bereits seit dem Mittelalter beliebt.

Das klassische Roggenvollkornbrot besteht aus einer Mischung aus Roggenvollkornmehl, meist noch Roggenschrot und mindestens einer weiteren Mehlsorte, meist Weizen oder Dinkel, Sauerteig, Wasser, Salz und Brotgewürzen. Roggenvollkornbrote sind wahlweise in Kastenform oder auch als runde Brotlaibe erhältlich.

Um die Bezeichnung "Roggenbrot" oder "Roggenvollkornbrot" tragen zu dürfen, müssen 90 Prozent des verwendeten Mehls aus Roggenkörnern stammen. Der Roggen für Roggenvollkornbrote stammt in der Regel direkt aus Deutschland, da er ein kühles, trockenes Klima und sandige Böden bevorzugt. Neben Russland kann Deutschland dem Roggen diese Bedingungen hervorragend erfüllen. Die Blütezeit der meistverwendeten Roggensorte, dem Winterroggen, liegt zwischen Mai und Juli.

Ein gutes Roggenvollkornbrot zu backen, ist eine Kunst für sich. Roggen weist wesentlich schlechtere Backeigenschaften auf als Weizen, da das Korn keine Klebereiweiße im Teig bilden kann. Zudem enthält Roggenmehl das Enzym Amylase, das Stärke abbaut. Ohne die Verwendung von Sauerteig würde sich aus diesem Grund keine Brotkrume bilden.

Bedeutung für die Gesundheit

Roggenvollkornbrot enthält sehr viele Ballaststoffe, die lange satt halten. Zudem zählen das Roggenmehl und das Roggenvollkornmehl zu das kalorienärmsten Mehlsorten. Dadurch ist es für eine kalorienbewusste Ernährung das am besten geeignete Brot. Das Roggenvollkornbrot muss beim Verzehr zudem ordentlich gekaut werden. Dies fördert die Durchblutung des Zahnfleischs.

Bei Untersuchungen von Roggenvollkornbrot auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln hat das Brot erstaunlich gut abgeschnitten. Der Verzehr ist in dieser Hinsicht unbedenklich. 90 Prozent des getesteten Getreides wies keinerlei Rückstände auf, bei weiteren neun Prozent lagen die Werte deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben.

Lediglich wenn das Brot beim Backen nicht locker genug wurde, kann es der Gesundheit eher schaden. Wenn der enthaltene Sauerteig nicht richtig arbeiten und den Teig lockern konnte, weist das fertige Brot einen hohen Gehalt an Phytin auf. Dieser Stoff verwehrt dem Körper die Aufnahme von den enthaltenen Mineralstoffen wie Calcium, Eisen, Magnesium und Zink.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 188 kcal/ 786 kj
Eiweiß 6,49 g
Kohlenhydrate 37,57 g
Fett 0,96 g
Wasser 44,09 g
Ballaststoffe 8,68 g
Vitamin B3 1329 µg
Vitamin E 1004 µg

Unverträglichkeiten

Frisch aus dem Ofen kommend kann Roggenvollkornbrot Probleme bei der Verdauung hervorrufen, da es im Magen verklumpt und so nur schwer verdaut werden kann.

Roggen kann zudem potentiell Allergien auslösen. Wer an einer Pollenallergie gegen Roggen leidet, verträgt auch häufig keine Produkte, die aus Roggen hergestellt wurden.

Da Roggen zudem Gluten enthält, ist er für Menschen, die unter Zöliakie leiden, nicht zum Verzehr geeignet.


Einkaufs- und Küchentipps

Roggenvollkornbrot ist geschnitten und verpackt bei jedem Discounter und in jedem Supermarkt erhältlich. Da es eine lange Tradition in der Brotbackkunst hat, sind viele Bäcker jedoch regelrechte Experten wenn es um Roggenvollkornbrot geht und backen besonders köstliche Exemplare mit einer ansprechenden Krume und einem lockeren Inneren. Der ein oder andere Euro mehr ist beim Bäcker um die Ecke also gut investiert.

Am besten hält sich das Brot in einem speziellen Brotkasten oder alternativ in einem Tonbehälter frisch. Bei Zimmertemperatur bleibt das Brot am saftigsten. Bei entsprechender Lagerung bleibt Roggenvollkornbrot bis zu einer Woche lang frisch.

Falls nicht das gesamte Brot in absehbarer Zeit verzehrt werden kann, lässt sich Roggenvollkornbrot auch problemlos einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Zubereitungstipps

Roggenvollkornbrot weist einen rustikalen Geschmack auf. Dies macht es vor allem für herzhafte Brotmahlzeiten zu einer guten Basis. Frisch vom Laib geschnitten schmeckt das Roggenvollkornbrot am besten.

Mutige können auch versuchen, ihr eigenes Roggenvollkornbrot entsprechend den eigenen Vorlieben zu backen. Roggenvollkornbrote gehören jedoch zu den anspruchsvollsten Brotsorten überhaupt.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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