Petersilienwurzel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Petersilienwurzel wird auch Knollenpetersilie genannt. Sie ist eine Unterart der Petersilie und gehört zur Familie der Doldenblütler.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Petersilienwurzel wissen

Die Petersilienwurzel ist die Wurzel der Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. tuberosum). Die Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) ist zweijährig und frosthart. Sie wächst krautig. Die Blätter der Petersilienwurzel ähneln den Blättern der glatten Schnittpetersilie. Sie werden jedoch deutlich größer.

Die Wurzel der Wurzelpetersilie ähnelt in ihrem Aussehen der Pastinake. Sie weist dieselbe weiß-bräunliche Farbe auf. Die quer verlaufende Ringelung ist braun. Das Fleisch der Wurzel ist weiß. Die Petersilienwurzel ist jedoch ein bisschen kleiner als die Pastinake.

Ursprünglich wurde die Knollenpetersilie in Nord- und Mitteleuropa angebaut. Heute wird sie weltweit in Gewächshäusern oder im Freiland kultiviert. Die Pflanze bevorzugt lockere und durchlässige Böden. Die Aussaat erfolgt zwischen März und April. Von der Aussaat bis zur Keimung vergehen zwei bis drei Wochen.

Der Geschmack der Wurzelpetersilie ähnelt dem Geschmack der Pastinake. Sie schmeckt jedoch kräftiger als die Pastinake und verfügt über ein leicht süßliches intensives Aroma. Der Geschmack kann auch mit dem Geschmack von Knollensellerie verglichen werden.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Petersilienwurzel ist ein gesundes Gemüse mit vielen Vitaminen. Insbesondere der hohe Vitamin-C-Gehalt der Petersilienwurzel zeigt gesundheitsfördernde Wirkeigenschaften. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans. Es kann im Körper freie Radikale unschädlich machen. Freie Radikale sind Moleküle, die im Körper bei vielen Stoffwechselprozessen entstehen. Sie greifen Körperzellen an und können so zu schweren Erkrankungen führen.

Des Weiteren wirkt sich Vitamin C positiv auf die Funktion des Immunsystems aus und beugt vorzeitiger Alterung vor. Auch für das Nervensystem ist der Verzehr von Petersilienwurzeln gut. Die Wurzeln enthalten viele Vitamine aus der B-Gruppe. Diese zeigen eine positive Wirkung auf das Nervensystem.

Früher wurde die Petersilienwurzel Männern mit Potenzproblemen empfohlen. Diese Empfehlung basierte auf der Signaturenlehre. Da die Form der Wurzelpetersilie Ähnlichkeiten mit dem Glied des Mannes aufweist, wurde ihr eine potenzsteigernde Wirkung zugeschrieben. Wissenschaftlich belegt ist dieser Effekt allerdings bisher noch nicht.

Jedoch kann die Petersilienwurzel zur Durchspülungstherapie genutzt werden. Sie wirkt harntreibend und kann somit zur Behandlung von Nierengrieß eingesetzt werden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Petersilienwurzel besteht zum überwiegenden Teil aus Wasser. Rund 88 Prozent sind Wasser. Die Petersilienwurzel ist kalorienarm. 100 Gramm der weißen Wurzel enthalten nur ca. 40 Kalorien. Dafür ist die Petersilienwurzel reich an Nährstoffen. So sind beispielsweise Kalzium, Natrium, Eisen und Vitamin C enthalten.

Beachtenswert ist vor allem der Gehalt an Vitamin C. 200 Gramm Petersilienwurzeln decken den täglichen Bedarf an Vitamin C zu 80 Prozent. Damit ist das Wintergemüse vor allem in der dunklen Jahreszeit ein guter Vitamin-C-Lieferant.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 37 kcal/ 155 kj
Eiweiß 2,88 g
Kohlenhydrate 5,39 g
Fett 0,47 g
Wasser 84,83 g
Ballaststoffe 4,30 g
Beta-Carotin 30 µg
Vitamin E 1700 µg

Unverträglichkeiten

Die Petersilienwurzel ist gut verträglich. Allerdings sollten Schwangere beim Verzehr vorsichtig sein. Große Mengen der Wurzel können wehenfördernd wirken.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Kauf der Petersilienwurzel sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzel fest und knackig ist. Die Schale sollte möglichst glatt und unversehrt sein. Die kleinen Wurzeln sollten bevorzugt werden. Sie machen zwar mehr Schäl- und Putzarbeit als die großen Wurzeln, dafür schmecken sie besonders zart und aromatisch.

Die Wurzeln lassen sich gut lagern. Ungewaschen können sie genau so lange wie Karotten bei Temperaturen unter 2 °Celsius gelagert werden. Wenn Petersilienwurzeln bei höheren Temperaturen aufbewahrt werden, werden sie schnell schwammig. Gewaschen und in ein feuchtes Tuch gewickelt können sie im Kühlschrank rund drei Wochen gelagert werden. Alternativ können die Wurzeln auch in Sand eingelegt werden. Diese Aufbewahrung verlängert die Haltbarkeit der Wurzeln auf ein halbes Jahr.

Zubereitungstipps

Vor dem Verzehr muss die Petersilienwurzel geschält werden. Dafür empfiehlt sich ein Sparschäler. Dieser wird zunächst am dünneren unteren Ende und dann am dickeren oberen Ende angesetzt. Anschließend werden die Enden der Petersilienwurzel abgeschnitten.

Vor der weiteren Verarbeitung sollte die Wurzel noch kurz abgespült werden. Häufig setzt sich etwas Dreck fest. Nach dem Trockenschütteln kann die Wurzel je nach Rezept weiter zu Stiften, Würfeln oder Scheiben verarbeitet werden.

Petersilienwurzeln gehören zu den typischen Wintergemüsesorten. Sie passen gut zu Fisch, Fleisch, Gemüse und Geflügel. Genau wie Kartoffeln können auch Petersilienwurzeln gut zu Püree verarbeitet werden. Besonders lecker schmeckt eine Kombination aus Kartoffeln und Petersilienwurzeln.

Natürlich können die weißen Wurzeln auch zu Suppe verarbeitet werden. Des Weiteren eignen sie sich glasiert als edle Beilage zu Wild und Geflügel. Prinzipiell können Petersilienwurzeln aber genau wie Karotten oder Knollensellerie verarbeitet werden.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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