Pastrami

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Pastrami wird eine Fleischspezialität bezeichnet, die sich in den Vereinigten Staaten von Amerika großer Beliebtheit erfreut. Zur Anwendung kommt dabei rotes Fleisch wie Rindfleisch.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Pastrami

Unter Pastrami wird ein Sandwichbelag aus den USA verstanden. Dabei handelt es sich in der Regel um Rindfleisch. In den meisten Fällen wird das Rindschulterstück verwendet. Aber auch Rinderbrust dient nicht selten als dünner Belag für ein Sandwich oder Brot. Mitunter kommt gelegentlich Hammelfleisch für das Pastrami zum Einsatz.

Das Pastrami gilt als Fleischspezialität aus den USA. Seinen Ursprung hat es jedoch vermutlich im osteuropäischen Rumänien. Durch jüdische Einwanderer gelangte die Speise dann Ende des 19. Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten, wo sie mit der Zeit mehr und mehr an Beliebtheit gewann.

In Rumänien gibt es zwar ein ähnlich klingendes Gericht, das den Namen „Pastrama“ trägt, doch unterscheidet es sich von seinem amerikanischen Namensvetter deutlich. So handelt es sich beim Pastrama um gekochtes und gesalzenes Hammelfleisch. Es ließ sich bislang nicht ermitteln, von wem das Pastrami entwickelt wurde. Als sicher gilt jedoch die rumänische Namensbenennung. Diese bedeutet in der Übersetzung „konservieren“ oder „einmachen“.

Die Herstellung des Pastrami erfolgt fast immer aus Rinderbrust oder Rinderschulter. Erster Schritt der Zubereitung ist das Pökeln das Pastrami mit einer Marinade, die sich aus Salz und unterschiedlichen Gewürzen wie Nelkenpfeffer, Muskat, Paprika, Pfeffer, Knoblauch und Salpeter zusammensetzt.

Nach dem Ummanteln des Fleisches mit Pfefferkörnern findet sein Räuchern über einen Zeitraum von zwei bis zwölf Stunden statt. Dabei wird das Pastrami über Holzspänen zubereitet. Im Anschluss daran erfolgt das Kochen des Fleisches, was wiederum ein bis drei Stunden in Anspruch nimmt. Auf diese Weise lässt sich das Pastrami angenehm faserig gestalten.

In früheren Zeiten war diese aufwendige Zubereitung nötig, um das Fleisch konservieren zu können. Heutzutage stehen jedoch zahlreiche Kühlungsmethoden zur Verfügung, wodurch dieser Aufwand eigentlich nicht mehr erforderlich ist. Allerdings lässt sich der typische Pastrami-Geschmack nur mit diesem Verfahren erreichen.

In den Vereinigten Staaten gibt es Pastrami in zwei Varianten. Dabei handelt es sich um Pastrami New York Style sowie Pastrami American Style. Während das Pastrami American Style milder ist, wird das Pastrami New York Style schärfer gewürzt. Letzteres servieren die Amerikaner zumeist auf Roggenbrot. Damit das Pastrami gut auf das Sandwich passt, wird es in entsprechend dünne Scheiben geschnitten.

Eine spezielle Saison für das Pastrami gibt es nicht. Es kann also das ganze Jahr über genossen werden. Vom Geschmack her lässt sich Pastrami mit Schinken vergleichen.

Bedeutung für die Gesundheit

Da die Fleischscheiben des Pastrami sehr dünn sind, lässt sich gegen den gelegentlichen Verzehr der Fleischspeise kaum etwas einwenden. Auch Menschen, die Wert auf eine schlanke Figur legen, können Pastrami hin und wieder bedenkenlos verzehren. So fällt sein Fettgehalt recht niedrig aus. Ferner gilt es als geeignete Low-Carb-Speise.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

An Inhaltsstoffen verfügt Pastrami über eine größere Menge an Proteinen. Außerdem sind auch mehrere B-Vitamine vorhanden.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 129 kcal/ 540 kj
Eiweiß 20,21 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 5,30 g
Wasser 73,52 g
Ballaststoffe 0,00 g
Vitamin B3 3222 µg
Vitamin E 303 µg

Unverträglichkeiten

Pastrami gilt als gut verträgliche Speise. In seltenen Fällen können bei Menschen Beschwerden auftreten, die unter einer Fleischallergie leiden. So vertragen manche Personen rotes Fleisch nicht, welches in Pastrami zur Anwendung kommt. Die Beschwerden reichen von Magen-Darm-Problemen über Hauterscheinungen und ein orales Allergiesyndrom bis hin zu Atembeschwerden.


Einkaufs- und Küchentipps

Wer Pastrami außerhalb der Vereinigten Staaten erwerben möchte, hat es nicht immer leicht, das Menü hierzulande zu bekommen. In den Großstädten gibt es aber in verschiedenen Supermärkten durchaus an der Wurst- und Fleischtheke Angebote mit Pastrami. Außerdem besteht die Option, sich das spezielle Fleisch im Internet zu bestellen und liefern zu lassen.

Keine größeren Probleme stellt die Lagerung des Pastrami dar. So ist das Fleischgericht grundsätzlich für eine längere Aufbewahrung vorgesehen. Es wird jedoch trotzdem empfohlen, das Pastrami im Kühlschrank unterzubringen. Vor dem Verzehr nimmt der Esser das Fleisch eine Stunde zuvor wieder heraus, wodurch es seinen optimalen Geschmack entfalten kann.

Wichtig für den perfekten Pastramiverzehr ist das optimale Zuschneiden des Fleisches. Dieses sollte so schmal wie möglich sein. Am besten geeignet zum Zuschneiden ist eine Aufschnittmaschine. Ansonsten bedarf es eines langen Messers, das mit einer sehr scharfen Klinge ausgestattet ist.

Zubereitungstipps

Verzehren lässt sich Pastrami auf Sandwiches, Brötchen oder Baguette-Brötchen. Darüber hinaus ist das dünne Fleisch eine ausgezeichnete Zutat für Salate. Als typische Beilagen gelten russisches Dressing und amerikanischer Krautsalat (Cole-Slaw).

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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