Medizinisches Cannabis

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 1. Juli 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen Medizinisches Cannabis

Alles, was Verbraucher wissen müssen!

Cannabis ist eine wahre Wunderwaffe gegen viele Arten von Krankheiten. Auch wenn Cannabis in Deutschland jetzt legal ist, ist es gar nicht so einfach, an Cannabis heranzukommen. Zudem sollte man medizinisches Cannabis nicht in Eigenregie anwenden, sondern immer nur mit einem behandelnden Arzt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist medizinisches Cannabis?

Hanf kann beruhigend, schlaffördernd und schmerzlindernd wirken. Eine ärztliche Verschreibung ist jedoch ratsam.

Medizinisches Cannabis unterscheidet sich nicht von herkömmlichem Cannabis. Verwendet werden die Blüten oder Blätter der Hanfpflanze, die den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol enthalten.

Übrigens, schon unsere Vorfahren wussten von der Heilkraft des Cannabis und haben ihn über viele Jahrtausende angewendet, erst im 20. Jahrhundert wurde Cannabis in fast allen Ländern untersagt. Doch als medizinisches Cannabis durfte die Heilpflanze zum Einsatz kommen, bei einer Vielzahl von Krankheiten.

Cannabis auf Rezept – das ist nur möglich, wenn es vom Arzt aus keine weiteren Alternativen mehr gibt und es eine wirklich handfeste Annahme gibt, dass Cannabis helfen kann.

Darüber hinaus müssen noch andere Voraussetzungen erfüllt werden, damit die gesetzlichen Krankenkassen die Verordnung akzeptieren. Wer privat versichert ist, hat mehr Glück, denn die Genehmigung verläuft hier einfacher.

Wie wende ich Cannabis an?

Cannabis steht Verbrauchern in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Alle Darreichungsformen haben etwas gemeinsam: Sie werden entweder oral oder inhalierend aufgenommen.

Folgende Möglichkeiten haben Verbraucher:

  • Cannabis in Tropfenform
  • Cannabis als Kapseln
  • Cannabis als Spray
  • Cannabis inhalieren über einen Vaporisator

Da bei medizinischem Cannabis immer ein Arzt involviert ist, wird der Arzt entscheiden, welche Darreichungsform die Richtige ist. Verbraucher können hier ganz und gar auf die Expertise des Arztes vertrauen.

Bei welchen Krankheiten hilft Cannabis?

Die pharmakologischen Wirkungen von Cannabis sind erst in jüngster Zeit in den Fokus der medizinischen Forschung gerückt und bieten enormes Potential, z.B. in Form von CBD-Öl.

Medizinisches Cannabis kann bei einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt werden, wie zum Beispiel folgende:

Angststörungen: Manche werden ihr Leben lang von ihnen begleitet, bei anderen entsteht sie ganz plötzlich: die Angststörung. Es gibt verschiedene Dinge, vor denen man Angst entwickeln kann. Angst vor Menschenmengen oder Angst vor Spinnen zum Beispiel. Eine Verhaltenstherapie, die meist darauf ausgelegt ist, die Person mit seiner Angst zu konfrontieren, kann Linderung verschaffen. Aber auch medizinisches Cannabis kann angstlösend wirken.

Depressionen: Jeder von uns hat dunkle Tage. Wenn sich die dunklen Tage aber häufen, der Zeitraum der Verstimmungen sehr lang ist, spricht man von Depressionen. Um Depressionen zu behandeln, setzt man auf Medikamente in Kombination mit Therapien. Aber auch medizinisches Cannabis kann helfen, die Stimmung wieder zu heben.

Schmerzen: Jeder Gang tut weh. Der Körper schmerzt. Manche Menschen leiden unter chronischen Schmerzen. Schmerzen, die man mit herkömmlichen Schmerzmitteln nicht in den Griff bekommt. Hier hilft das medizinische Cannabis, da es schmerzlindernd wirkt.

Übelkeit: Während einer Chemotherapie kommt es häufig zu Nebenwirkungen wie Übelkeit. Patienten bringen keinen Bissen runter, der Körper wird dadurch weiter geschwächt. Es hat sich gezeigt, dass medizinisches Cannabis helfen kann, die Übelkeit während einer Chemotherapie zu überwinden.

ADHS

ADHS ist eine Erkrankung, unter der nicht nur Kinder leiden, sondern auch Erwachsene. Sie haben zum Beispiel Schwierigkeiten, sich nur auf eine Aufgabe zu konzentrieren, werden ständig von anderen Dingen abgelenkt. Darüber hinaus sind sie sehr hyperaktiv. Durch den Einsatz von medizinischem Cannabis können die Symptome von ADHS gemindert werden.

Schlafstörungen

Jeder kennt Nächte, in denen er schlaflos im Bett liegt. Meist sind es irgendwelche Dinge, die uns den Schlaf rauben. Hier kann man mit einfachen Mitteln gegensteuern, zum Beispiel, indem man eine Schlafroutine entwickelt. Also immer zu selben Zeit ins Bett geht und zur selben Zeit wieder aufsteht. Oder aber technische Geräte aus dem Schlafzimmer wirft.

Wenn aber jede Nacht zum Horror wird, weil man dauerhaft nicht einschlafen und durchschlafen kann, dann spricht man von einer Schlafstörung. Wenn von Seiten des Arztes alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kommt medizinisches Cannabis zum Einsatz. Cannabis wirkt entspannend, so dass das Einschlafen und Durchschlafen leichter fällt.

Siehe auch: https://health.ucsd.edu/news/press-releases/2020-10-07-study-finds-older-adults-using-cannabis-to-treat-common-health-conditions/

Hat Cannabis Nebenwirkungen?

Ja, Cannabis hat Nebenwirkungen, daher ist es wirklich wichtig, dass man es nicht in Eigenregie anwendet, sondern nur mit Unterstützung von einem Arzt. Was für Nebenwirkungen sind möglich? Wer langfristig Cannabis anwendet, kann in eine Sucht verfallen, mit dem Wunsch, die Dosis immer weiter zu erhöhen. Auch das Absetzen von Cannabis kann zu Entzugssymptomen führen, die nicht schön sind.

Fakt ist: Es gibt noch sehr wenig Forschungen, die die Nebenwirkungen von Cannabis im Blick haben. Der Forschungsstand ist noch nicht einheitlich. Hier bedarf es noch weiterer Forschungen.

Wie komme ich an medizinisches Cannabis?

Um medizinisches Cannabis zu erhalten, braucht es einen Arzt. Allerdings ist es gar nicht so einfach, einen Arzt zu finden, der bereit ist, für medizinisches Cannabis ein Rezept auszustellen.

Hat man doch einen gefunden, muss der Arzt bei der Krankenkasse einen Antrag stellen. Dieser muss gut begründet sein. Wenn der Antrag bewilligt wurde, geht man mit einem Rezept in die Apotheke und holt sich dort sein medizinisches Cannabis ab.

Wenn der Antrag abgelehnt wurde, hat man dennoch noch weitere Möglichkeiten, um doch noch an das medizinische Cannabis zu kommen. Zunächst einmal kann man einen Widerspruch verfassen, mit Unterstützung vom Arzt. Wenn auch das nicht hilft, können Verbraucher einen Anwalt hinzuziehen, um rechtliche Schritte zu prüfen. Wem das alles zu viel wird, der kann sich medizinisches Cannabis auf ein Privatrezept ausstellen lassen und die Kosten selbst tragen, statt auf die Krankenkasse zu hoffen.

Wie viel muss ich für medizinisches Cannabis bezahlen?

Die Kosten für medizinisches Cannabis variieren je nach Darreichungsform und Dosierung. Pauschal kann man sagen, dass 1 Gramm Cannabis zwischen 8 und 12 Euro kosten wird.

Was kann ich tun, wenn ich keinen Arzt finde, der mir medizinisches Cannabis verschreibt?

Wie schon angedeutet, ist es nicht so einfach, einen Arzt zu finden, der medizinisches Cannabis verschreibt, ist es doch auch mit großem Verwaltungsaufwand verbunden. Hier kommen verschiedene Anbieter im Internet ins Spiel, wie zum Beispiel Kanna Medics. Diese arbeiten mit diversen Ärzten zusammen, die auf Cannabis spezialisiert sind.

Es findet zunächst ein Erstgespräch statt, wo über den Einsatz gesprochen wird und ein Privatrezept ausgestellt wird. Dieses können Verbraucher in jeder Apotheke einlösen und abholen. Möglich ist auch, sich das medizinische Cannabis bequem nach Hause schicken zu lassen.

Selbstverständlich gibt es regelmäßige Sprechstunden mit dem behandelnden Arzt, damit Verbraucher zu jeder Zeit bei der Einnahme unterstützt werden. Möglich ist hier auch die zeitsparende Video-Sprechstunde.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 1. Juli 2024

Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen Medizinisches Cannabis

Das könnte Sie auch interessieren