Mandarine
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Als Mandarine (Citrus reticulata) wird einerseits die Pflanzenart und andererseits die Frucht selbst tituliert. Es handelt sich um eine Zitruspflanze, die der Familie der Rautengewächse angehört. Vermutlich entstammt der Name den chinesischen Staatsbeamten, die ebenfalls als Mandarinen bezeichnet werden.
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Das sollten Sie über Mandarinen wissen
In der Regel handelt es sich bei Mandarinen um immergrüne Bäume mit einer geringen Wuchshöhe. Die Zweige des Baumes besitzen kleine Dornen, die Blätter laufen spitz zu. Blattspreite und -stiel sind kaum voneinander abgesetzt und die Blattränder besitzen eine leichte Einkerbung. Die Blüten können entweder einzeln oder in Blütenständen stehen. Ihre Kelchblätter sind miteinander verwachsen. Die Blütenblätter sind weiß gefärbt.
Die Früchte sind kleiner als Orangen und weniger sauer. Daneben ist die Haut leichter abzuschälen als bei ihren Verwandten. Das Fruchtinnere besteht aus zumeist neun Fragmenten. Sie sind mit Saftschläuchen gefüllt, die – ebenso wie die Schale der Frucht – eine orange Färbung aufweisen. Die Innenseite der Schale hingegen ist weiß.
Der Namensbestandteil „reticula“ in der botanischen Bezeichnung der Mandarine bezieht sich auf das weiße Fasernetz auf der Schaleninnenseite. Samen der Mandarinen besitzen ein rundes und ein zugespitztes Ende. Ihre Form ist oval und sie sind innen grün gefärbt.
Von allen Zitrusfrüchten enthalten Mandarinen am wenigsten Säure, was ihnen einen süßen Geschmack verleiht. Manche Sorten sind saurer als andere. Inzwischen ist die Anzahl an Hybriden kaum noch überschaubar, weshalb die genaue Anzahl an existenten Variationen nicht bekannt ist. Im Handel wird allerdings nur selten zwischen den Sorten unterschieden.
Ursprünglich stammen Mandarinen aus China, den Philippinen und Indien. Inzwischen werden sie jedoch in allen Teilen der Welt angebaut, die ein mäßiges Klima vorweisen können. Ein Großteil der Früchte stammt aus der Türkei, Israel, Italien und Spanien.
Aufgrund der unterschiedlichen Erntezeiten ist die Mandarine in Deutschland nicht nur saisonal zu finden. Besonders günstig ist sie im Herbst und Winter. In diesem Zeitraum liegt die Haupterntezeit in Südeuropa. In Dosen finden Mandarinen sich außerdem ohne Schale. Meistens sind sie gezuckert.
Bedeutung für die Gesundheit
Forschern zufolge enthält das Obst Stoffe, die die Fettproduktion im Körper abbremsen. Damit sind Mandarinen auch für Figurbewusste eine unbedenkliche Nascherei für zwischendurch. Dazu kommt der niedrige Fett- und Kaloriengehalt von Mandarinen. Die Früchte können außerdem helfen, einen gestörten Zuckerhaushalt und erhöhte Blutfettwerte in den Griff zu bekommen. Hierfür verantwortlich ist der Stoff Nobiletin, der auch für eine gesteigerte Fettverbrennung sorgt.
Langfristig kann das Obst eine Verkalkung der Arterien verhindern. Ähnlich sieht es mit Schlaganfällen und Herzinfarkte aus. Kanadische Wissenschaftler arbeiten weiter an Forschungsergebnissen, was die Wirkung von Mandarinen auf die Gesundheit anbelangt.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Neben 30 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm enthalten Mandarinen außerdem Provitamin A, das für den Schutz von Zellen verantwortlich ist. Außerdem spielt es für das Sehvermögen und die Haut eine wichtige Rolle. Der Zuckergehalt von Mandarinen ist hingegen relativ hoch. Trotzdem enthalten 100 Gramm des Obsts nur 50 Kalorien und nur 0,3 Gramm Fett. Daneben weisen sie 1,7 Gramm Ballaststoffe, 10 Gramm Kohlenhydrate und 0,7 Gramm Eiweiß auf.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 50 kcal/ 210 kj | |
Eiweiß | 0,70 g | |
Kohlenhydrate | 10,10 g | |
Fett | 0,30 g | |
Wasser | 85,30 g | |
Ballaststoffe | 1,70 g | |
Beta-Carotin | 340 µg | |
Vitamin E | 300 µg |
Unverträglichkeiten
Bei manchen Menschen können Zitrusfrüchte Allergien hervorrufen. Schuld sind entweder Inhaltsstoffe der Früchte selbst oder aber genutzte Konservierungsstoffe. Typische Reaktionen einer Mandarinenallergie sind Symptome im Bereich des Mundes. Diese Art der Unverträglichkeit wird als orales Allergiesydrom bezeichnet und wirkt sich durch Juckreiz, Bläschen, Rötungen und Schwellungen aus.
Kontaktallergien führen hingegen zu Hautreaktionen und können Neurodermitis verstärken. Bis zu zwei Tage kann es dauern, bis äußerliche Symptome auftreten, wodurch die Zuordnung zu einem Stoff oder gar Lebensmittel erschwert wird.
Einkaufs- und Küchentipps
Bei Zimmertemperatur neigen die Früchte zu Aromaverlust, weshalb sie möglichst kühl gelagert werden sollten. Das Gemüsefach des Kühlschranks ist hier eine gute Alternative. Jedoch dürften Mandarinen nicht gefrieren, da Frost die Inhaltsstoffe zerstört.
Die Vorbereitung von Mandarinen ist denkbar einfach: Sie sind leicht mit den Fingern zu schälen und können danach direkt gegessen oder je nach Rezept verarbeitet werden.
Zubereitungstipps
Aus Mandarinen lassen sich sowohl süße wie auch herzhafte Gerichte zaubern. Gerne werden sie als Belag für Obstkuchen und -torten verwendet oder zu Milchreis serviert. Aber auch als Cocktail oder Erfrischungsgetränk machen Mandarinen sich gut. Der Saft kann problemlos zum Mixen von Getränken genutzt werden.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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