Magnetresonanztomographie (MRT)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder auch Kernspintomographie wird in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Organen und Struktur und Funktion der Gewebe eingesetzt.
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Was ist eine Magnetresonanztomographie (MRT)?
Dieses bildgebende Verfahren des MRT stützt sich auf das physikalische Prinzip der Kernspinresonanz, woher auch der weitere Name Kernspintomographie kommt.
Mit ihr kann können Schnittbilder des Körpers erzeugen werden, die für eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen von Bedeutung sind (siehe Abbildung, Aufnahme des MRTs von einem menschlichen Kopf).
Der untersuchten Körperbereiche können zwei- oder dreidimensionale dargestellt werden. Bei diesem Anwendungsverfahren wird im Unterschied zur der schädlichen Röntgenstrahlung, welche bei der Computertomographie oder auch zum Röntgen eingesetzt wird, mit ungefährlichen Magnetfeldern und Radiowellen gearbeitet.
Dieses starke Magnetfeld, welches sich in dem Kernspitomographen befindet, richtet die Atomkerne im Körper des Menschens aus. Durch dieses Ausrichten gelangen die Atomkerne in einen energiereicheren Zustand als zuvor.
Der Kernspintomograph gibt außerdem noch eine Strahlung im Radiofrequenzbereich ab und dadurch geraten diese Atomkerne dann in Schwingung. Wenn dieses Signal wieder abgeschaltet wird, gehen die Atomkerne wieder in den energieärmeren Zustand zurück, wodurch sie Signale aussenden.
Diese können dann durch bestimmte Antennen gemessen werden. Aus diesen gemessenen Signalen können Computer ein Schnittbild durch den Körper errechnen.
Anwendung
Das MRT kann bei unterschiedlichen Symptomen und Krankheitsbildern angewandt werden. Die verschiedenen Körperschichten lassen sich so gut unterscheiden, da sich die einzelnen Gewebearten in ihrem Gehalt an Wasserstoff stark unterscheiden.
Besonders gut darzustellen sind die Weichteile, wie das Gehirn oder die inneren Organe, da sie viel Wasserstoff enthalten. Entzündungen und Tumore sind mit diesem Verfahren auch sehr gut zu erkennen, da sich der Wasserstoffgehalt hier stark von gesundem Gewebe unterscheidet.
Bei Knochen ist es schwieriger, da sie sehr wenig Wasserstoff enthalten. Teilweise ist es erforderlich mit Kontrastmitteln zu arbeiten, um so unbekannte Strukturen (wie zum Beispiel Tumore) besser abgrenzen zu können.
Ablauf und Kosten
Während der Untersuchung wird der Patient in die Röhre des MRTs geschoben (siehe Abbildung). Es ist wichtig, dass er ruhig liegt, damit die Aufnahme nicht gestört wird. Um dies zu unterstützen, werden die Patienten mit Kissen verschiedener Größen gesichert.
Die Dauer der Untersuchung hängt stark von der zu untersuchenden Region ab und beträgt bei der Untersuchung des Kopfes 10-30 Minuten. Die Untersuchung der Lendenwirbel beansprucht etwa 20 Minuten. Während der Untersuchung ist der Patient immer mit dem untersuchenden Arzt durch eine Klingel verbunden, so dass er die Untersuchung jederzeit abrechen kann. Der Preis für ein MRT liegt zwischen 140 und 1200 Euro, abhängig von dem Aufwand der Untersuchung und den zu untersuchenden Organen.
Risiken, Gefahren und Nebenwirkungen
Das moderne Metallimplantat Titan stellt normalerweise kein Problem dar. Außerdem könnten Herzschrittmacher durch die magnetischen Wechselfelder beschädigt werden.
Frauen, die sich in der 1. – 13. Schwangerschaftswoche befinden, sollten auch von einem MRT absehen. Große Tätowierungen können Hautverbrennungen hervorrufen und auch große Piercings sollten abgenommen werden. Bei Patienten, die an Klaustrophobie (Platzangst) leiden, können nur unter Narkose untersucht werden.
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
- Schwarzmüller, G., Silberstein, E.: Angewandte Magnetresonanztomographie. Facultas, Wien 2010
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Bücheler, E., et al.: Einführung in die Radiologie: Diagnostik und Interventionen. Thieme, Stuttgart 2006
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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