Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt ist für manche Menschen eine Unannehmlichkeit, auf die gern verzichtet wird. Der Grund hierfür ist beispielsweise die Angst vor dem Bohrer. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass durch regelmäßige Zahnarztbesuche genau dies vermieden werden soll, ganz abgesehen von schwerwiegenden Problemen hinsichtlich der Zahngesundheit, die eintreten können, wenn keine regelmäßige Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt erfolgt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt?

Bei der Kontrolluntersuchung wird zunächst jeder Zahn einzeln überprüft. Gleichzeitig wird das Zahnfleisch untersucht. Wird eine Kontrolluntersuchung zwei Mal im Jahr durchgeführt, sinkt die Wahrscheinlichkeit an Zahnproblemen zu leiden.

Zweimal im Jahr sollte eine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt anstehen. Dies ist auch wichtig, denn werden Probleme rechtzeitig erkannt, kann der Zahnarzt schnell eingreifen. Dies hilft nicht nur dabei, Behandlungskosten zu sparen und die Krankenkassen zu entlasten, sondern trägt auch dazu bei, dass der Patient beschwerdefrei leben kann. Daher ist die halbjährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt eine wichtige Maßnahme der Vorbeugung. Sie dient der Erkennung eventueller Erkrankungen der Zähne, des Kiefers und Mundes. Diese erfordern eine rechtzeitige und umfassende Behandlung. Umso später dies geschieht, desto weiter schreitet die Erkrankung fort. Zudem werden die Kosten höher und oftmals auch die Schmerzen des Betroffenen dadurch größer.

Anwendungsgebiete

Typische Anwendungsgebiete der Kontrolluntersuchung:

  • Erkrankungen der Zähne
  • Erkrankungen des Kiefers
  • Erkrankungen des Mundes

Nur wer zwei Mal im Jahr die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt in Anspruch nimmt, sorgt dafür, dass Erkrankungen der Zähne sowie des Zahnhalteapparates möglichst früh erkannt werden. Dadurch haben Volkskrankheiten wie Karies und Parodontitis keine Möglichkeit, sich weiter auszubreiten. Eine unbeachtete Karies beispielsweise kann zu aufwendigen Zahnreparaturen bis hin zu Zahnfleischoperationen führen, die nötig sind, um den Zahn zu retten.

Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt beugen all dem vor, sodass die Zähne dauerhaft gesund bleiben. Die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt trägt auch dazu bei, dass die unangenehmen Begleiterscheinungen, beispielsweise Zahnschmerzen oder Einschränkungen beim Kauen, vermieden werden. Vor allem bei Kindern ist es sehr wichtig, dass sie frühzeitig an die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt gewöhnt werden, um ihnen einerseits die Möglichkeit zu geben, dass sie gesunde Zähne haben, aber andererseits auch, damit sich keine Zahnarztangst einstellt.

Welche Methoden und Verfahren gibt es?

Für Menschen mit einem einwandfreien Gebiss genügt in der Regel die regelmäßige Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt, um Zahnerkrankungen vorzubeugen. Es gibt jedoch auch Patienten mit einem größeren Karies- oder Parodontitis-Risiko oder Personen, die bereits an einer Erkrankung der Zähne leiden. Diese Menschen profitieren von einer Zusatz-Behandlung. Folgende Untersuchungen können bei einer Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt vorkommen:

1. Professionelle Zahnreinigung

Neben der allgemeinen Untersuchung der Zahngesundheit bietet auch die professionelle Zahnreinigung einen zusätzlichen Schutz vor Zahnerkrankungen. Diese wird insbesondere älteren Patienten mit Implantaten, Menschen mit einem empfindlichen Zahnfleisch oder Kindern mit einer Zahnspange empfohlen. Hierbei werden auch die Stellen gereinigt, die mit der Zahnbürste nur schwer zu erreichen sind.

Doch auch andere Menschen profitieren von der professionellen Zahnreinigung. Diese dient dem Ziel, dass sich in den Zwischenräumen der Zähne, am Zahnfleischrand und an den Backenzähnen keine Bakterien ansiedeln. Mit speziellen Instrumenten werden Ablagerungen und Verfärbungen entfernt. Zum Schluss werden die Zähne aufpoliert und es wird zum Schutz der Zähne ein fluoridhaltiger Lack aufgetragen.

2. Zahnfleischuntersuchung

Neben den Zähnen wird auch das Zahnfleisch gründlich untersucht. Mit einer speziellen Parodontalsonde kann festgestellt werden, ob eine Parodontitis vorliegt. Bei einer fortgeschrittenen Zahnfleischentzündung dringt die Sonde in die Zahnfleischtaschen tief vor. Der Grund hierfür ist, dass entzündete Zahntaschen tiefer sind als gesunde Taschen. Zudem bluten sie schon bei leichten Berührungen.

3. Röntgenuntersuchung

Falls es erforderlich sein sollte, kann bei der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt zudem eine Röntgenuntersuchung erfolgen. Damit ist es möglich, tiefer liegende Schädigungen der Zähne zu erkennen.

Was muss der Patient beachten?

Es ist sinnvoll, die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt halbjährlich wahrzunehmen, damit eventuelle Erkrankungen frühzeitig erkannt werden. Die regelmäßige Kontrolle ist zudem notwendig, damit die Krankenkasse bei eventuellen Behandlungsmaßnahmen auch die Kosten übernimmt oder zumindest einen Zuschuss bewilligt. Beim Termin sollten alle Beschwerden, die in den vergangenen Wochen festgestellt wurden, angesprochen werden, beispielsweise Zahnschmerzen beim Kauen, ein blutendes Zahnfleisch nach dem Zähneputzen etc. Dies können für den Zahnarzt wichtige Indizien sein. Des Weiteren müssen Erkrankungen und derzeit einzunehmende Medikamente angegeben werden. Blutgerinnungsstörungen oder blutverdünnende Medikamente beispielsweise können zu erheblichen Blutungen führen. In der Praxis erhält der Patient, auch unabhängig von der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt, einen Anamnesebogen zum Ausfüllen.

Durchführung - Wie läuft die Untersuchung ab?

Bei der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt wird in einem Vorgespräch der allgemeine Gesundheitszustand ermittelt, um festzustellen, ob Beschwerden, Schmerzen etc. an den Zähnen, am Zahnfleisch, im Mundraum oder im Bereich des Kiefers vorliegen. Danach erfolgt eine genaue Untersuchung der Zähne, des Zahnfleisches, der Mundschleimhaut, der Zunge, des Gaumens, des Kiefers und der Kaumuskulatur. Bereits vorhandener Zahnersatz oder Zahnrestaurationen werden ebenso überprüft, zum Beispiel Kronen, Brücken, Prothesen, Implantate und Füllungen. Zum Abschluss der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt wird Zahnstein entfernt. Eine Fluoridierung der Zähne erfolgt ebenso oftmals als prophylaktische Maßnahme.

Wer übernimmt die Kosten?

Da die Krankenkassen mit der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt entlastet werden sollen, indem letzten Endes Behandlungskosten vermieden werden, übernehmen sie auch zwei Mal im Jahr die Kosten für die Untersuchung. Dies bedeutet, dass der Patient nichts bezahlen muss. Für die professionelle Zahnreinigung kommen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht auf, wobei manche allerdings einen Zuschuss zahlen.


Risiken, Komplikationen und Nebenwirkungen

Bei der Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt ist es nicht nötig, Angst vor Spritzen oder Bohrern zu haben, da sie lediglich dem Ziel dient, die Zähne, das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut zu kontrollieren.

Entdeckt der Zahnarzt Probleme, leitet der Zahnarzt nach der Absprache mit dem Patienten eine entsprechende Behandlung ein. Hierfür wird ein Folgetermin vereinbart.

Bei der Kontrolluntersuchung im Allgemeinen gibt es keine Risiken, Komplikationen und Nebenwirkungen. Dies hängt stets davon ab, ob im Anschluss eventuelle Behandlungen erforderlich sind. In diesem Fall klärt der Zahnarzt den Patienten genau auf und beantwortet alle Fragen.

Quellen

  • Gängler P. et al.: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie. Thieme Verlag. 3. Auflage 2010
  • Reitemeier B.: Einführung in die Zahnmedizin. Thieme Verlag. 1. Auflage 2006
  • Gängler, P., et al.: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie. Thieme, Stuttgart 2010
  • Weber, T.: Memorix Zahnmedizin. Thieme, Stuttgart 2009
  • Kramer E. Prophylaxefibel, Grundlagen der Zahngesundheit; Deutscher Zahnärzte Verlag (2009)

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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