Knötchen (Noduli)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 24. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Nodulus oder auch Noduli (Mehrzahl) versteht man in der Medizin und Anatomie einen Knoten, der zwischen 5 mm und 1 cm groß sein kann. Noduli können in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, unterschiedliche Ursachen haben und aus diversen körpereigenen Stoffen bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Knötchen (Noduli)?

Ein Nodulus auf der Haut kann mehrere Ursachen haben. Häufig verbirgt sich eine Fettansammlung hinter einem solchen Knoten.

Bei einem Nodulus spricht man von einem verhältnismäßig kleinen Knötchen, der zwischen 5 mm und 1 cm groß ist und sich mehr oder weniger tief unter der Haut oder im Gewebe findet. Noduli können sich aber auch in Organgen wie der Leber, der Lunge, dem Herzen oder dem Hirn bilden. In den meisten Fällen unterscheiden sich dabei nicht nur die Art der Knötchen, sondern auch ihre Bestandteile und ihr Beiname.

Ein Knoten in der Schilddrüse wird beispielsweise Tyroid Nodulus genannt. Noduli treten allerdings recht häufig im Gewebe der Haut auf. Deshalb beschäftigt sich die Dermatologie teilweise verstärkt mit diesen, ihren Gründen und ihrer Behandlung. Knötchen, die kleiner als 5 mm groß sind, werden übrigens als Papel bezeichnet. Knötchen, die größer als ein Zentimeter sind, werden als Nodus betitelt.

Ursachen

Je nachdem, wo genau sich der Nodulus (Knötchen) befindet, kann er verschiedene Ursachen haben. Häufig bildet sich ein Nodulus aber aus überschüssigen körpereigenen oder körperfremden Substanzen – ein häufiges Beispiel hierfür ist Fett.

Ein Nodulus kann jedoch auch aus abgestorbenem Gewebe, aus Zellen oder aus Bakterien bestehen. Zudem kann ein Knötchen ebenso vollkommen berührungsunempfindlich und passiv wie schmerzhaft und aktiv sein. Letzteres ist zum Beispiel dann der Fall, wenn dem Knötchen eine Entzündung zugrunde liegt.

Des Weiteren kann ein Knötchen, je nach Ursache, seine Beschaffenheit und Größe im Laufe der Zeit ändern. Manche Knötchen verändern sich über Jahre hinweg nicht und verursachen keine Beschwerden, während andere eine zeitnahe Behandlung notwendig machen.

Wann zum Arzt?

Knötchen sollten immer von einem Arzt untersucht werden. Sie können eine sehr unangenehme Beschwerde darstellen, die sich vor allem auf die Ästhetik des Betroffenen negativ auswirken kann. Um weitere Erkrankungen und Komplikationen zu vermeiden, ist dabei ein Besuch bei einem Arzt sehr ratsam. In der Regel ist der Arzt dann aufzusuchen, wenn es am Körper zur Ausbildung von Knötchen kommt. Diese Ausbildung kann dabei an verschiedenen Stellen stattfinden und muss nicht immer mit einem ersichtlichen Grund zusammenhängen.

Auch das spontane Ausbilden von Knötchen auf der Haut kann dabei eintreten. Auch bei psychischen Beschwerden ist der Besuch bei einem Arzt zu empfehlen. Dabei ist die Behandlung durch einen Psychologen sinnvoll. In der Regel kann bei Knötchen immer ein Allgemeinarzt oder ein Hautarzt aufgesucht werden. Bei dringenden Notfällen oder starken Schmerzen ist auch der Besuch in einem Krankenhaus möglich. Vor allem bei einer allergischen Reaktion sollte eine schnelle Diagnose und Behandlung erfolgen, um weitere Beschwerden zu vermeiden.

Diagnose und Verlauf

Einen Nodulus (Knötchen), der sich im Gewebe der Haut gebildet hat, kann man oft ertasten und manchmal sogar sehen. Hier kommt es darauf an, wie tief sich der Knoten unter der oberen Hautschicht befindet und wie hart, beweglich und groß dieser ist. Auch in diesen Eigenschaften können sich Noduli voneinander unterscheiden.

Ist ein Nodulus jedoch nicht zu sehen, bereitet er keine Schmerzen oder ist nur schwer spürbar, fällt er den meisten Patienten lange Zeit nicht auf. Entdeckt wird er oft bei einer ärztlichen Untersuchung, Palpation genannt, bei der der behandelnde Arzt den Patienten abtastet. Das wird er auch bei Beschwerden, bei Schmerzen oder wenn der Patient den Nodulus selbst entdeckt hat, tun. Anhand der Palpation wird der Mediziner versuchen, die genaue Ursache des Nodulus abzuklären. Er kann sich zur Diagnose aber auch an weiteren Untersuchungsmethoden, zum Beispiel am Ultraschall, bedienen.

Komplikationen

Knötchen können verschiedene Hautveränderungen hervorrufen. Treten die Knötchen an den Zehen oder an den Fingern auf, kann dies zu erheblichen Einschränkungen im Alltag des Betroffenen führen. Die Knötchen selbst rufen mitunter starke Schmerzen hervor. Dadurch können sich langfristig psychische Beschwerden entwickeln, zum Beispiel [Depression]en und Ängste.

Der äußerliche Makel kann auch zur Entstehung von Minderwertigkeitsgefühlen führen. Begleitend dazu können Gelenkbeschwerden, Fieberschübe und Hautirritationen auftreten, jeweils mit weiteren Komplikationen verbunden.

Bei fehlender Therapie nimmt die Anzahl der Knötchen zu und es kann zu chronischen Beschwerden kommen. Die medikamentöse Behandlung kann je nach Präparat verschiedene Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringen. Antibiotika bergen das Risiko von Hautirritationen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden.

Der Einsatz von Hausmitteln birgt ähnliche Risiken. Wird die Medikamentengabe nicht sorgfältig geplant, können allergische Reaktionen und Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen oder etwaigen Medikamenten, die der Patient einnimmt, auftreten. Bei länger andauernder Einnahme kann es zu bleibenden Organschäden kommen.

Behandlung und Therapie

Bei der Behandlung eines Nodulus (Knötchen) muss immer erst die Ursache abgeklärt werden. Denn einige Noduli bilden sich mit der Zeit selbst zurück, während andere unbedenkliche Ursachen haben und daher nicht zwangsläufig behandelt werden müssen.

Anders sieht es natürlich aus, wenn der Patient dies wünscht, weil der Nodulus Beschwerden verursacht, oder wenn es aus gesundheitlichen Gründen doch notwendig erscheint. Die weitere Behandlung unterscheidet sich dabei meistens nicht von der Behandlung, die dem Patienten dann zu Teil wird, wenn der Nodulus aus medizinischer Sicht zeitnah behandelt werden muss. In diesem Fall wird zuvor oft eine kleine Gewebeprobe entnommen. Die Behandlung wird meistens damit abgeschlossen, dass das Knötchen chirurgisch entfernt und anschließend noch einmal untersucht wird.

Eine nähere Untersuchung des Knötchens wird zum Beispiel dann notwendig, wenn nicht sicher ist, ob dieser "gut-" oder "bösartiger" Natur ist. Noduli, die mehr oder weniger gut erreichbar unter der Haut oder in den darunterliegenden Gewebeschichten liegen, lassen sich häufig unter örtlicher Betäubung durch einen Chirurgen entfernen. Noduli, die sich in inneren Organen befinden, verlangen aber meistens einen größeren chirurgischen Eingriff.


Vorbeugung

In den meisten Fällen kann man Noduli nicht vorbeugen. Allerdings gibt es Fälle, in denen Menschen verstärkt dazu neigen kleine Knötchen aus Fett oder Talg in den oberen oder unteren Hautschichten zu bilden. Diese können oft mit einer Ernährungsumstellung oder Ähnlichem tätig werden.

Hierzu muss man aber unbedingt die Ursache abklären. Das kann wie üblich durch ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt passieren. Übergreifend lässt sich aber sagen, dass man den eigenen Körper bestenfalls regelmäßig abtasten sollte, um kleine Knötchen rechtzeitig zu entdecken.

Im Anschluss sollte man aber immer den Hausarzt um Rat fragen, sodass dieser den Noduli in Augenschein nehmen kann. Auch dann, wenn er sehr klein erscheint und keine Schmerzen verursacht.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011
  • Faller, A., Schünke, M.: Der Körper des Menschen. Thieme, Stuttgart 2008
  • Zilles, K. et al.: Anatomie. Springer Verlag, Berlin 2010
  • Renz-Polster, H., Krautzig, S. (Hrsg.): Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer, München 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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