Feldsalat

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Beim Feldsalat handelt es sich um Blattgemüse. Er gilt als überaus robust. Zu den Vorzügen des Feldsalats gehört sein intensiver würziger Geschmack. So verleihen ihm die enthaltenden ätherischen Öle ein nussähnliches Aroma. Vor allem seine dunkelgrünen Blätter weisen einen herzhaften Geschmack auf.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Feldsalat wissen

Als Feldsalat (Valerianella) wird eine Pflanzengattung bezeichnet, die der Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae) angehört, die wiederum Bestandteil der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) ist. Insgesamt gibt es rund 80 Gattungen des Feldsalats, zu dessen bekanntesten Angehörigen der Gemeine Feldsalat (Valerianella locusta) zählt.

Der Feldsalat ist je nach Region auch unter weiteren Bezeichnungen bekannt. Dies sind u. a. der Ackersalat in Schwaben, der Mausohrsalat im Saarland und in der Eifel, der Nüsslisalat in der Schweiz, der Vogerlsalat in Österreich oder der Vogelsalat in Südtirol. Außerdem dient die Bezeichnung „Rapunzel“ als Oberbegriff für den Feldsalat.

Die meisten Feldsalatarten sind einjährige oder überwinternd-einjährige Pflanzen. Mitunter fehlt der Kelch oder entwickelt sich unterschiedlich groß. Die kleine Blütenkrone weist eine rosarote oder bläuliche Färbung auf. Der Feldsalat zählt zu den winterharten Pflanzen. So verträgt er kalte Temperaturen von bis zu -15 Grad Celsius. Aufgrund seiner Verwandtschaft mit den Baldriangewächsen zählt der Feldsalat nicht zu den Kopfsalaten.

Seine Verwendung als Kulturpflanze findet erst seit dem 20. Jahrhundert statt. Der Anbau erfolgte zunächst in Frankreich, der Schweiz sowie in Süddeutschland. Heutzutage befinden sich seine Anbaugebiete außerdem in den Niederlanden, Italien und England. Dabei wird er sowohl auf freiem Feld als auch in Gewächshäusern kultiviert. Seinen Ursprung hat der Feldsalat aber in der Region Eurasiens. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Kaukasus bis in den Norden Afrikas und zu den Kanarischen Inseln.

In Deutschland wird der Feldsalat in erster Linie in den Bundesländern Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angepflanzt. Die Saison des Feldsalats verläuft hierzulande von Oktober bis April. Dabei gilt er als typisches Wintergemüse.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Feldsalat ist ein sehr gesundes Wintergemüse. So verfügt er über soviel Vitamin C wie keine andere Salatsorte. Auf 100 Gramm entfallen rund 35 Milligramm Vitamin C. Auch sein Gehalt an Provitamin A liegt höher aus als in Endivien oder dem Kopfsalat. Des Weiteren gilt der Feldsalat als wichtiger Eisenspender und enthält reichlich Jod.

Gerade in den kühlen Wintermonaten wird sein Verzehr aufgrund seiner gesundheitsfördernden Effekte empfohlen. Da der Kaloriengehalt des Feldsalats sehr gering ausfällt, gilt er auch für figurbewusste Menschen als ideal.

Empfohlen wurde der Genuss des Feldsalats bereits im 16. Jahrhundert von dem Arzt und Naturforscher Adam Lonitzer. Dieser lobte ihn als appetitanregend, kühlend und bekömmlich für den Magen. Ferner schützte er vor der Vitaminmangelerkrankung Skorbut.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Neben dem reichhaltig vertretenden Vitamin C sind in dem Feldsalat noch weitere wichtige Inhaltsstoffe zu finden. Dabei handelt es sich um Vitamin A, Folsäure, Zink, Magnesium, Eisen, Kupfer und Phosphor. Schwangere Frauen können mit 50 Gramm Feldsalat 25 Prozent ihres täglichen Folsäurebedarfs decken. In den Wurzeln und Blättern des Salats ist zudem ätherisches Baldrianöl vertreten. Dieses hat die Eigenschaft, sich schlaffördernd und beruhigend auf den Magen auszuwirken.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 14 kcal/ 60 kj
Eiweiß 1,84 g
Kohlenhydrate 0,70 g
Fett 0,36 g
Wasser 94,20 g
Ballaststoffe 1,80 g
Beta-Carotin 3900 µg
Vitamin A 650 µg

Unverträglichkeiten

Größere Unverträglichkeiten gegenüber dem Feldsalat sind nicht bekannt. Nur in sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Einkauf des Feldsalats ist zwischen Exemplaren mit großen und kleinen Blättern zu unterscheiden. Deren Auswahl hängt vom individuellen Geschmack ab. Wichtigstes Kriterium ist die Frische des Salats. Einen Hinweis darauf liefert die leuchtend grüne Farbe der Blätter. Dagegen gelten welke oder gelbe Blätter als Indiz für eine Überlagerung.

Nach seiner Ernte zeigt sich der Feldsalat überaus empfindlich. Aus diesem Grund sollte er rasch verzehrt werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks liegt seine Haltbarkeit bei 2 bis 3 Tagen, wenn er zuvor geputzt und gewaschen wird.

Die Vorbereitung des Feldsalats erfordert einen gewissen Aufwand. So müssen die feinen Wurzeln nach dem Putzen von jedem Pflänzchen abgetrennt werden. Danach wird der Salat in frisches kaltes Wasser getaucht. Zum Trockenschleudern der Salatblätter eignet sich eine Salatschleuder.

Zubereitungstipps

Am besten schmeckt der Feldsalat in einer Essig-Öl-Marinade. Er lässt sich aber auch mit Geflügelstreifen oder Meeresfrüchten kombinieren. Ebenfalls zu empfehlen ist Kräuterdressing. Als Gemüse findet der Feldsalat hingegen seltener Verwendung. Mitunter dient er als schmackhafte Garnitur.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Feldsalat in Süddeutschland. Dort werden zum Beispiel Feldsalat mit Emmentaler oder gebackene Schafswurzel auf Feldsalat serviert. Eine Spezialität des Nordens stellt der Bornholmer Feldsalat mit Ei und Räucherlachs dar.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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