Perlhuhn
Beim Perlhuhn handelt es sich um eine Hühnerrasse, die auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet ist. Sein saftiges Fleisch gilt als Delikatesse.
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Das sollten Sie über Perlhühner wissen
Das Perlhuhn (Numididae) stellt eine eigenständige Familie der Hühnervögel (Galliformes) dar. Insgesamt umfasst die Familie der Perlhühner vier Gattungen und sechs Arten. Das Haus-Perlhuhn ging aus dem Helm-Perlhuhn (Numida meleagris) hervor.
Domestiziert wurde das Perlhuhn bereits von den alten Griechen. Über das Römische Reich konnte sich die Hühnerart weiter über europäischen Regionen mit gemäßigten Klimaregionen verbreiten. Durch die Entdeckung Amerikas drang das Perlhuhn auch in die Neue Welt vor. In der heutigen Zeit gilt Frankreich als größter Exporteur von Perlhühnern. Ebenfalls von Bedeutung ist Italien.
Zu den typischen äußeren Merkmalen der Perlhühner zählt ihr gedungener Körperbau. Ihre Beine sind kräftig, während die Flügel nur kurz ausfallen, was zumeist auch auf ihren Schwanz zutrifft. Je nach Art schwankt die Größe der Hühnervögel zwischen 40 und 72 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 700 bis 1650 Gramm.
Die Grundfärbung des Perlhuhngefieders ist schwarz oder grau. Das Geierperlhuhn verfügt allerdings über eine blaue Farbe an seiner Unterseite. Dagegen ist das Weißbrustperlhuhn mit einer weißen Brust versehen. Außerdem hat das Perlhuhn einen kurzen Schnabel, der sich nach unten biegt.
Als natürliches Verbreitungsgebiet der Perlhühner gilt der afrikanische Kontinent unterhalb der Sahara. Nördlich davon, genauer gesagt im Nordwesten von Marokko, lebt isoliert das Helmperlhuhn. Durch den Menschen gelangten die Perlhühner aber auch in andere Gebiete wie Madagaskar, die arabische Halbinsel und die Karibik.
Bei den Perlhühnern handelt es sich um tagaktive Bodenbewohner. Besonders aktiv sind sie am frühen Morgen sowie am späten Abend. Dabei leben sie, abgesehen von der Brutzeit, in sozialen Verbänden. Da die Hühnervögel Allesfresser sind, verzehren sie sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung wie Insekten, Blätter, Blüten, Früchte, Samen und Wurzeln.
Perlhühner, die als Zuchttiere gehalten werden, müssen mitunter in Käfigen leben. In Frankreich ist allerdings Freilandhaltung auf Weiden vorgeschrieben, die Kräuter enthalten. Auf diese Weise lässt sich das Fleisch noch schmackhafter gestalten. Haben die Perlhühner ein Alter von sechs Wochen erreicht, kommt es meist zur Schlachtung. Nicht selten dienen sie als Rebhuhnersatz.
Das Fleisch des Perlhuhns ist das ganze Jahr über erhältlich. Es lässt sich sowohl frisch als auch als Tiefkühlware beziehen. Die Jagdzeit auf frei lebende Perlhühner setzt im September ein und endet im Januar. Der Geschmack des Perlhuhnfleischs gilt als kulinarischer Genuss. So erinnert sein Aroma an einen Mix aus Rebhuhn, Fasan und gewöhnlichem Huhn.
Bedeutung für die Gesundheit
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Perlhuhns gehört ein größerer Gehalt an Magnesium. Dieser Mineralstoff ist wichtig für Nerven und Muskeln des Menschen. Ebenfalls reichlich vertreten sind Eisen und Kalzium sowie die B-Vitamine und Vitamin E.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 146 kcal/ 612 kj | |
Eiweiß | 20,10 g | |
Kohlenhydrate | 0,00 g | |
Fett | 7,30 g | |
Wasser | 71,50 g | |
Ballaststoffe | 0,00 g | |
Vitamin B3 | 7000 µg | |
Vitamin E | 100 µg |
Unverträglichkeiten
Allergien müssen nach dem Genuss des Perlhuhns kaum befürchtet werden. So kommt es nur sehr selten zu größeren Unverträglichkeiten.
Einkaufs- und Küchentipps
Ist das Perlhuhn frisch, lässt es sich 2 bis 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zuvor sollte es in Folie oder Papier eingewickelt werden. Tiefgekühlte Perlhühner benötigen genügend Zeit zum Auftauen. Im Kühlschrank dauert es ungefähr 20 Stunden, was sich allerdings auch nach der jeweiligen Größe richtet.
Sowohl bei Tiefkühlperlhühnern als auch bei frischen Perlhühnern ist gründliches Abspülen mit fließendem Wasser vor der Zubereitung erforderlich. Befinden sich noch einzelne Federn in der Haut, lassen sich diese mit einer Pinzette entfernen.
Zubereitungstipps
Zu den beliebtesten Zubereitungsformen des Perlhuhns gehört das Backen im Ofen. Auf diese Weise lässt sich eine krosse Kruste erzielen. Wem ein ganzes Perlhuhn zuviel ist, kann auf Perlhuhnbrust zurückgreifen. Diese wird einfach geschmort oder gebraten.

Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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