Perlhuhn

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Beim Perlhuhn handelt es sich um eine Hühnerrasse, die auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet ist. Sein saftiges Fleisch gilt als Delikatesse.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Perlhühner wissen

Das Perlhuhn (Numididae) stellt eine eigenständige Familie der Hühnervögel (Galliformes) dar. Insgesamt umfasst die Familie der Perlhühner vier Gattungen und sechs Arten. Das Haus-Perlhuhn ging aus dem Helm-Perlhuhn (Numida meleagris) hervor.

Domestiziert wurde das Perlhuhn bereits von den alten Griechen. Über das Römische Reich konnte sich die Hühnerart weiter über europäischen Regionen mit gemäßigten Klimaregionen verbreiten. Durch die Entdeckung Amerikas drang das Perlhuhn auch in die Neue Welt vor. In der heutigen Zeit gilt Frankreich als größter Exporteur von Perlhühnern. Ebenfalls von Bedeutung ist Italien.

Zu den typischen äußeren Merkmalen der Perlhühner zählt ihr gedungener Körperbau. Ihre Beine sind kräftig, während die Flügel nur kurz ausfallen, was zumeist auch auf ihren Schwanz zutrifft. Je nach Art schwankt die Größe der Hühnervögel zwischen 40 und 72 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 700 bis 1650 Gramm.

Die Grundfärbung des Perlhuhngefieders ist schwarz oder grau. Das Geierperlhuhn verfügt allerdings über eine blaue Farbe an seiner Unterseite. Dagegen ist das Weißbrustperlhuhn mit einer weißen Brust versehen. Außerdem hat das Perlhuhn einen kurzen Schnabel, der sich nach unten biegt.

Als natürliches Verbreitungsgebiet der Perlhühner gilt der afrikanische Kontinent unterhalb der Sahara. Nördlich davon, genauer gesagt im Nordwesten von Marokko, lebt isoliert das Helmperlhuhn. Durch den Menschen gelangten die Perlhühner aber auch in andere Gebiete wie Madagaskar, die arabische Halbinsel und die Karibik.

Bei den Perlhühnern handelt es sich um tagaktive Bodenbewohner. Besonders aktiv sind sie am frühen Morgen sowie am späten Abend. Dabei leben sie, abgesehen von der Brutzeit, in sozialen Verbänden. Da die Hühnervögel Allesfresser sind, verzehren sie sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung wie Insekten, Blätter, Blüten, Früchte, Samen und Wurzeln.

Perlhühner, die als Zuchttiere gehalten werden, müssen mitunter in Käfigen leben. In Frankreich ist allerdings Freilandhaltung auf Weiden vorgeschrieben, die Kräuter enthalten. Auf diese Weise lässt sich das Fleisch noch schmackhafter gestalten. Haben die Perlhühner ein Alter von sechs Wochen erreicht, kommt es meist zur Schlachtung. Nicht selten dienen sie als Rebhuhnersatz.

Das Fleisch des Perlhuhns ist das ganze Jahr über erhältlich. Es lässt sich sowohl frisch als auch als Tiefkühlware beziehen. Die Jagdzeit auf frei lebende Perlhühner setzt im September ein und endet im Januar. Der Geschmack des Perlhuhnfleischs gilt als kulinarischer Genuss. So erinnert sein Aroma an einen Mix aus Rebhuhn, Fasan und gewöhnlichem Huhn.

Bedeutung für die Gesundheit

Perlhühner lassen sich durchaus als nahrhafte Speise einstufen. So ist der Fettanteil des Hühnervogels ziemlich niedrig. Während er an der Keule 2,7 Prozent beträgt, sind es an der Brust lediglich 1,1 Prozent. Damit hat das Fleisch unter Hausgeflügel den geringsten Fettanteil. Des Weiteren sind ungesättigte Fettsäuren im Fleisch des Perlhuhns enthalten. Außerdem fällt der Gehalt an Cholesterin sehr niedrig aus. Auch der Eiweißgehalt ist höher als beim Fleisch des gewöhnlichen Huhns oder bei Rindfleisch.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Perlhuhns gehört ein größerer Gehalt an Magnesium. Dieser Mineralstoff ist wichtig für Nerven und Muskeln des Menschen. Ebenfalls reichlich vertreten sind Eisen und Kalzium sowie die B-Vitamine und Vitamin E.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 146 kcal/ 612 kj
Eiweiß 20,10 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 7,30 g
Wasser 71,50 g
Ballaststoffe 0,00 g
Vitamin B3 7000 µg
Vitamin E 100 µg

Unverträglichkeiten

Allergien müssen nach dem Genuss des Perlhuhns kaum befürchtet werden. So kommt es nur sehr selten zu größeren Unverträglichkeiten.


Einkaufs- und Küchentipps

Wer frisches Perlhuhnfleisch einkaufen möchte, wendet sich am besten an einen Geflügelfachhändler. Aber auch in manchen Feinkostgeschäften oder auf dem Wochenmarkt werden Perlhühner angeboten. Erhältlich sind zumeist Teilstücke wie Brustfilets. Das Gewicht eines ausgewachsenen Perlhuhns kann zwischen 1 und 2 Kilogramm betragen. Zum Angebot zählen zudem tiefgekühlte Perlhühner.

Ist das Perlhuhn frisch, lässt es sich 2 bis 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zuvor sollte es in Folie oder Papier eingewickelt werden. Tiefgekühlte Perlhühner benötigen genügend Zeit zum Auftauen. Im Kühlschrank dauert es ungefähr 20 Stunden, was sich allerdings auch nach der jeweiligen Größe richtet.

Sowohl bei Tiefkühlperlhühnern als auch bei frischen Perlhühnern ist gründliches Abspülen mit fließendem Wasser vor der Zubereitung erforderlich. Befinden sich noch einzelne Federn in der Haut, lassen sich diese mit einer Pinzette entfernen.

Zubereitungstipps

Zu den beliebtesten Zubereitungsformen des Perlhuhns gehört das Backen im Ofen. Auf diese Weise lässt sich eine krosse Kruste erzielen. Wem ein ganzes Perlhuhn zuviel ist, kann auf Perlhuhnbrust zurückgreifen. Diese wird einfach geschmort oder gebraten.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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