Zuckerschoten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Zuckerschote' wird auch als Kaiserschote bezeichnet, da sie bereits im Mittelalter als besonders feine Erbsenart galt. Aus diesem Grund kamen die süßlich schmeckenden Hülsenfrüchte nur beim Kaiser und bei anderen hohen Gesellschaftsschichten auf den Tisch. Noch heute gelten die gesunden Schoten als edel und werden nicht alltäglich gegessen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Zuckerschoten wissen

Zuckerschoten sind auch unter den Bezeichnungen Kefe, Zuckererbse, Kaiserschote oder Kiefelerbse bekannt. Die Zuckerschote ist eine Erbsenart und gehört innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte zu den Schmetterlingsblütlern.

Es wird vermutet, dass die Zuckerschote von der Wilderbse abstammt. Innerhalb von Deutschland wird sie vor allem in Sachsen-Anhalt angebaut, da die Böden dort die besten Voraussetzungen für die Kefe liefern. Die Zuckerschote hat es jedoch auch in andere Teile Europas und bis Nordamerika, Indien und Afrika geschafft. Die genaue Herkunft der Zuckerschote ist ungewiss.

Streng genommen werden Zuckerschoten geerntet, bevor sie reif geworden sind. Aus diesem Grund sind die Hülsenfrüchte auch roh genießbar, denn erst bei reifen Hülsenfrüchten bildet sich eine ungenießbare Pergamentschicht im Inneren der Hülse.

Der Geschmack der Zuckerschoten ist insbesondere im gegarten Zustand süßlich, jedoch lässt sich auch die Erbse herausschmecken. Ihre Konsistenz ist zugleich knackig und zart.

Erhältlich sind frische Zuckerschoten das ganze Jahr über. Außerhalb der Hauptsaison kommen sie jedoch aus den USA oder Afrika nach Deutschland. Frisch vom Feld und aus Deutschland sind die Zuckerschoten lediglich im Hochsommer, genauer im Juni und im Juli und seltener bis in den September hinein erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Für ein Gemüse enthält die Zuckerschote relativ viele Kalorien und Kohlenhydrate, die einige Menschen auf den ersten Blick abschrecken. Zwar ist ihr Fettanteil sehr gering, für eine kohlenhydratreduzierte Ernährung stellen sie dennoch nicht das am besten geeignete Gemüse dar. Dennoch überwiegen die gesundheitlichen Vorzüge der Schoten.

Zuckerschoten enthalten viel Vitamin C und unterstützen somit das Immunsystem. Das enthaltene Provitamin A wirkt sich zudem positiv auf die Haut und auf die Sehkraft aus. Auch Eisen, Kalium und Phosphor sind in größeren Mengen in der Zuckerschote enthalten.

Der Verzehr von Zuckerschoten soll auch den Cholesterinspiegel senken und die Nerven stärken. Die Zuckerschote gilt zudem als besonders bekömmliche Hülsenfrucht. Durch die enthaltenen Ballaststoffe wird die Verdauung angeregt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 59 kcal/ 249 kj
Eiweiß 4,00 g
Kohlenhydrate 10,00 g
Fett 0,20 g
Wasser 79,58 g
Ballaststoffe 5,00 g
Beta-Carotin 408 µg
Vitamin E 500 µg

Unverträglichkeiten

Zuckerschoten sind allgemein gut verträglich. Sie sind ärmer an Histamin als andere Hülsenfrüchte und werden daher selbst bei einer Histaminintoleranz häufig vertragen. Da die Schoten jedoch relativ viel Fruchtzucker enthalten, sollten Menschen mit einer Fructoseintoleranz sich nur langsam an die grünen Schoten herantasten.


Einkaufs- und Küchentipps

Zuckerschoten zählen zu den teureren Gemüsesorten. Sie werden häufig gefroren verkauft und sind in dieser Form etwas günstiger als frische Schoten. Im Sommer sind sie auf vielen Wochenmärkten jedoch auch frisch und meist lose erhältlich. Wer frische Exemplare findet, sollte sie testweise aneinander reiben. Wenn die Zuckerschoten dabei quietschen, sind sie besonders frisch.

Frische Zuckerschoten halten sich bis zu fünf Tage lang im Kühlschrank. Am frischesten bleiben sie, wenn sie zuvor in ein feuchtes Küchentuch gewickelt werden. Sollten sie in diesem Zeitraum nicht verwendet werden, können sie blanchiert und anschließend eingefroren werden. Gelb gewordene Zuckerschoten oder solche, die dunkle Flecken bekommen haben, sollten nicht mehr verzehrt werden.

Zubereitungstipps

Zuckerschoten sind sehr schnell zubereitet: Sie können grundsätzlich einfach gewaschen und gegessen werden. Vor dem Vezehr sollten allerdings die Fäden seitlich an der Schote entfernt werden, da diese schwer zu kauen sind. Auch harte Stielenden und eventuelle Blütenansätze sollten mit einem Messer entfernt werden.

Zuckerschoten werden gerne roh gegessen. Sie eignen sich sowohl für Salate als auch zum Knabbern zwischendurch. Erst blanchiert entfalten sie jedoch ihr süßliches Aroma.

Damit sie schön knackig bleiben, sollten sie höchstens zwei Minuten blanchiert und zugunsten der frischen Farbe anschließend mit Eiswasser abgeschreckt werden. Ihr Geschmack harmoniert sehr gut mit anderen Gemüsesorten und mit Reis.

In Butter geschwenkt ergeben sie bereits allein eine leckere Beilage, sie passen jedoch auch gut zu Currys, Wokgerichten, Suppen und Eintöpfen. Besonders bei leichten Frühjahrs- oder Sommergerichten wird die Zuckerschote gerne verwendet.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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