Warum Raucher auf E-Zigarette umsteigen sollten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Mai 2020
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Zahl der Raucher ist zwar rückläufig, dennoch greifen noch viel zu viele Menschen zum Glimmstängel und gehen dabei wissentlich ein hohes gesundheitliches Risiko ein. Es ist hinlänglich bekannt, dass ein Zigarettenkonsum das Krebsrisiko erhöht. Zugleich nur eine der vielen Gefahren, denen sich Raucher aussetzen. Wer es trotz dieser Risiken nicht schafft, sich vom Rauchen zu entwöhnen, der sollte den (kompletten) Umstieg auf die elektrische Zigarette in Betracht ziehen. Die E-Zigarette ist eine weit weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Rauchen. Argumente für die E-Zigarette gibt es reichlich, welche in diesem Beitrag beleuchtet werden.

E-Zigarette vs. klassische Zigarette: Wo ist der Unterschied?

E-Zigaretten sind um ein Vielfaches schadstoffärmer und somit weitaus unschädlicher als herkömmliche Zigaretten © Knut Wiarda - Fotolia.com

E-Zigaretten werden in Deutschland immer beliebter, laut Verband des eZigarettenhandels (VdeH) ist die Zahl der Dampfer 2016 auf 3,5 Millionen gestiegen. Tendenz steigend. Jeder Raucher, der den Umstieg von der Zigarette zur elektrischen Variante vollzogen hat, hat im Sinne der eigenen Gesundheit eine kluge Entscheidung getroffen.

Natürlich darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es noch keine klinischen Langzeitstudien gibt, was der Tatsache geschuldet ist, dass sich die E-Zigaretten erst seit wenigen Jahren am Markt etablieren konnten und ihren Durchbruch feierten. Doch das Deutsche Krebsforschungszentrum hat bereits im Juni 2014 eine aussagekräftige Stellungnahme abgegeben und dabei betont, dass E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Tabakzigaretten weniger schädlich sind und das ein vollständiger Umstieg vom Rauchen zur E-Zigarette wahrscheinlich das Krebsrisiko senken kann.

Den großen Tabakkonzernen ist der Erfolgszug der elektrischen Zigarette natürlich nicht verborgen geblieben und so haben viele Big Player wie Philipp Morris oder British Tobacco eZigaretten-Produkte entwickelt. Philipp Morris hat beispielsweise mit "Iqos" eine Alternative zur Zigarette im Sortiment. Das Marlboro Iqos ist ein innovatives und weniger schädliches Tabakprodukt.

Bei der E-Zigarette handelt es sich um ein kleines, handliches Gerät, bei dem anders als zur konventionellen Zigarette kein Tabak verbrannt und geraucht wird! Stattdessen wird Dampf erzeugt und vom Nutzer inhaliert. Die zu verdampfende Flüssigkeit wird als Liquid bezeichnet und kann Nikotin enthalten. Hauptbestandteile der Liquids sind die Verneblungsmittel Glyzerin und / oder Propylenglycol, die auch bei Theater- oder Diskonebel zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sind die Liquids mit Aromastoffen angereichert. Bei Betätigung der E-Zigarette wird die Flüssigkeit von einer kleinen Heizspirale erwärmt und der entstehende Dampf wird anschließend vom Konsumenten inhaliert. Aufgrund dieses Vorgangs ist bei der E-Zigarette auch die Rede vom Dampfen und nicht Rauchen.

Vorteile der E-Zigarette gegenüber Zigarette

Gesundheit: Beginnen wir mit dem wichtigsten und entscheidenden Grund, um Rauchern den Umstieg auf die E-Zigarette nahezulegen. Denn diese ist um ein Vielfaches schadstoffärmer und somit weitaus unschädlicher als die Zigarette. Bei der Tabakverbrennung entstehen mehrere Tausend teils krebserregende Schadstoffe. Anders die E-Zigarette, wo wie erwähnt keine Verbrennung stattfindet und die keinen Teer, kein Kohlenmonoxid, keine krebserregende Kohlenwasserstoffe oder andere giftige Verbrennungsprodukte enthält. Der Dampfer bzw. Raucher erfährt mittels der elektrischen Zigarette eine "gesündere" Art der Nikotinzufuhr.

Dank der Abwesenheit von Schadstoffen wie Teer, Kohlenmonoxid, Benzol, Kadmium etc. im Dampf setzen im Vergleich zum Raucherleben mitunter schnell und deutlich zu spürende gesundheitliche Verbesserungen ein. Der Blutdruck sinkt, die Kurzatmigkeit lässt nach und auch der (Raucher) Husten verschwindet. Auch die Gefahr an Lungenerkrankungen geht deutlich zurück.

Besserer Atem, feinere Sinne, kein Gestank: Ob riechen oder schmecken – ein jahrelanger Zigarettenkonsum ramponiert den Geschmackssinn. Dieser wird sich beim Umstieg auf die eZigarette wieder erholen. Auch der unangenehme und penetrante Atemgeruch des Rauchs ist passe. Als äußerst angenehm wird auch wahrgenommen, dass die Klamotten, die Hände oder Haare nicht mehr nach kaltem Rauch stinken. Auf der anderen Seite profitiert auch die direkte Umgebung, da beim Dampfen anders als bei der Tabakvariante kein stinkender Qualm ausgepustet wird. Im Gegenteil, nicht wenige empfinden den Duft des Dampfes aufgrund der Aromastoffe als angenehm. Jedoch sei hier auf die Gefahr ds Passiv-Dampfens hingewiesen.

Adieu Raucherzähne: Es ist unbestritten, dass Rauchen die Zähne vergilben lässt. Das sieht alles andere als ästhetisch aus. Dieses Problem haben Dampfer nicht, da der Dampf nicht die Zähne verfärbt. Darüber hinaus wird auch das Zahnfleisch mit der Zeit zu seiner natürlichen Farbe zurückkehren.

Dampfen als intensivste Zigaretten-Alternative: Nikotinpflaster, -kaugummis oder -spray. Der Handel hält zahlreiche Produkte bereit, um sich vom Rauchen zu entwöhnen. Doch für viele Raucher keine dauerhafte Alternative und schnell wird man wieder rückfällig. Der Vorteil der E-Zigarette ist jedoch, dass das Dampfen dem Rauchen vom Prinzip sehr ähnlich ist. Dadurch werden auch die psychologisch wichtigen Elemente gestillt, wenn beispielsweise der Dampf inhaliert und ausgeatmet oder die E-Zigarette in den Händen gehalten wird. Keine Frage, das Dampfen simuliert das lieb gewonnene Gefühl des Rauchen sehr gut.

Große Geldersparnis: Raucher, die sich von den gesundheitlichen Vorzügen einer elektrische Zigarette nicht überzeugen lassen, lassen sich vielleicht mit der Aussicht auf eine erhebliche Geldersparnis umstimmen. Denn Dampfen ist auf Dauer drastisch günstiger als Rauchen. Hierbei sind aber nicht die Einweg-Modelle unter den elektrischen Zigaretten gemeint, sondern diejenigen, die in Eigenregie mit Liquid befüllt werden. Natürlich schlagen vorerst die Anschaffungskosten zu Buche, wobei es aber schon ab rund 30 Euro sehr ordentliche Einsteigermodelle gibt. Anschließend sind nur noch geringe Kosten für Verschleißteile wie Verdampferköpfe zu tragen. Das Liquid ist hingegen sehr günstig und hält – abhängig von der Intensität des Dampfens – recht lange. In der Regel enthält ein Liquid-Fläschchen 10 ml, welche sich je nach Hersteller preislich zwischen 3,- bis 7,- Euro bewegen. Damit lässt sich in der Regel ein paar Tage auskommen.

Besser für die Umwelt: Von der E-Zigarette profitiert auch die Umwelt. Schließlich wird weder Asche produziert, noch bleiben am Ende Zigarettenstummel über, die oftmals einfach auf der Straße, im Wald, am Strand usw. hingeschmissen werden. Darüber hinaus entledigt man sich auch dem Problem der überfüllten Aschenbecher.

Einfache Handhabung: Das Funktionsprinzip der E-Zigarette ist leicht und selbst Neueinsteiger werden schnell mit dem Produkt vertraut. Der Tank muss lediglich mit Liquid befüllt und der Akku via USB-Kabel aufgeladen werden. Zudem gehört das Wechseln der Verdampferköpfe zu den regelmäßigen Wartungsarbeiten. Ansonsten ist das Handling einer E-Zigarette ein Kinderspiel.

Große Produktvielfalt an Liquids: Im Vergleich zu den Tabakvarianten haben Dampfer eine ungleich höhere Auswahl an verschiedenen Liquids. Es gibt diese in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, was auch zum Experimentieren einlädt. Neben Klassikern mit Tabakgeschmack reicht das Angebot von Kaffee über Apfel, Erdbeere oder Mango bis hin zu ausgefalleneren Mischungen wie Käsekuchen oder Brathähnchen.

Fazit

Abschließend sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass E-Zigaretten nicht verharmlost werden dürfen. Allen voran, wenn Liquids mit Nikotin gedampft werden, welches nicht nur abhängig macht, sondern auch zunehmend im Verdacht steht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Arten von Krebs zu fördern. Ein nikotinfreies Liquid ist daher aus gesundheitlicher Sicht die bessere Wahl. Aber zugleich sei noch einmal betont, dass die E-Zigarette eine weniger schädliche Alternative zur Zigarette darstellt.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 27. Mai 2020

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