Natrium

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Mineralstoff Natrium bildet zusammen mit Chlorid das Natriumchlorid, das im Sprachgebrauch auch Speisesalz oder Kochsalz genannt wird. Salz wird zum Würzen und zur Haltbarmachung von Speisen verwendet und gehört zu den lebensnotwendigen Mineralstoffen.Vor allem bei starker Mineralstoff-Ausscheidung (z.B. Harn, Schwitzen) muss das entstandene Natrium-Defizit schnell wieder kompensiert werden.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung und Wirkung

Kochsalz kommt überall in der Natur vor. Es wird in Salzbergwerken abgebaut wie auch durch Trocknung aus dem Meerwasser (Meersalz) gewonnen. Natrium reguliert den Wasserhaushalt im Körper und ist für die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln wie beispielsweise des Herzmuskels zuständig.

Auch diverse Enzyme werden durch Natrium aktiviert. Zwischen den Mineralstoffen Kalium und Natrium besteht ein enges Zusammenspiel. Wenn das Gleichgewicht dieser Mineralstoffe gestört ist, drohen gesundheitliche Probleme.

In der Medizin wird Natrium auch für Bäder, Wickel und Spülungen verwendet. Manche Hauterkrankungen sprechen gut auf Salzbäder an und jeder kennt die Nasenspülung mit Kochsalz bei Schnupfen.

Auch durch Erkrankungen wie Durchfall, Erbrechen oder starkes Schwitzen durch Fieber muss vermehrt Natrium mit Getränken und in der Ernährung zugeführt werden. In heißen Ländern wo mehr geschwitzt wird, benötigen die Menschen wesentlich mehr Kochsalz am Tag.

Natrium im Sport

Dies gilt auch für Sportler und für alle, die einer schweißtreibenden Tätigkeit nachgehen. Leistungssportler nehmen vor, wenn möglich auch während und nach dem sportlichen Wettkampf Wasser zu sich. Sie führen sich mit einem isotonischen Getränke vermehrt Natrium zu, welches das Wasser länger im Körper hält.

Dies ist besonders wichtig, wenn eine schweißtreibende Sportdisziplin an heißen Tagen ausgeübt wird. Dann kann es sein, dass innerhalb kurzer Zeit erhebliche Mengen an Wasser ausgeschwitzt werden. Dies sollte so rasch als möglich wieder ersetzt werden.

Wieviel Natrium ist gesund?

Etwa 5 Gramm Natrium pro Tag benötigt der menschliche Körper. Durch Schweißabsonderung, Harn und über die Tränenflüssigkeit verliert der Körper ständig Salz.

Zu wenig Natrium im Körper bewirkt Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschwäche, Übelkeit und Erbrechen sowie Muskelkrämpfe und Appetitlosigkeit. Ältere Menschen, deren Geschmacksempfinden nachgelassen hat, ernähren sich manchmal zu salzarm.

Zuviel Natrium führt bei dazu veranlagten Menschen zu Bluthochdruck und erhöht somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich. Außerdem schädigt zu viel Natrium die Nieren. Eine ständige Überdosierung an Natrium kann verschiedene Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Das erste Anzeichen dafür ist starker Durst.


Vorkommen in Lebensmitteln

Geringe Mengen an Natrium sind in fast allen Lebensmitteln enthalten. Selbst im Wasser befindet sich Natrium. Auf dem Etikett von Mineralwasser kann der Gehalt an Natrium pro Liter abgelesen werden. Für Babynahrung ist deshalb ein Mineralwasser mit einem niedrigen Natriumgehalt vorzuziehen. Als allgemeine Richtlinie gilt: In einem Liter Wasser sollten nicht mehr als 20 Milligramm Natrium enthalten sein, wenn man Babynahrung damit zubereiten möchte.

Salzstangen enthalten sehr viel Natrium. Weshalb diese auch bei Durchfallerkrankungen oft empfohlen werden. In den meisten Fertiggerichten wie Kartoffelchips, Ketchup, Senf, Pizza, Dauerwurst und Rauchfleisch steckt viel Natrium.

Aber auch Salzheringe, Schinken, Salami und in salzhaltige Marinaden eingelegtes Gemüse wie Oliven sowie stark fermentierte Käsesorten enthalten reichlich Natrium. Diese Nahrungsmittel sollten deshalb nur in Maßen verzehrt werden.

Wenig Natrium enthalten frisches Obst und Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Reis. Auch Milchprodukte, außer Käse, enthalten nur eine geringe Menge an Natrium. Ebenso frisches Fleisch und frischer Fisch, Fette und Öle.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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