Rote Bete

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Das Wintergemüse Rote Bete wurde lange Zeit hauptsächlich als Salat verwendet. Nachdem nun festgestellt wurde, welche besonderen Inhaltsstoffe dieses Gemüse auszeichnen, gehört es jetzt zum sogenannten Superfood.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Rote Bete wissen

Es wird angenommen, dass Rote Bete ursprünglich aus Nordafrika stammt. Die Rübe gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen. Sie dürfte sich aus einer wilden Rübe entwickelt haben. Das saftige Fruchtfleisch wird von einer dünnen Schale umhüllt. Die schöne, dunkelrote Farbe entstand durch Züchtung.

Nach der Aussaat entsteht im ersten Jahr nur ein kleiner unterirdischer Teil mit einer Blattrosette, aus der sich im nächsten Jahr Blätter und Rübe entwickeln. Diese Blätter sind ebenfalls genießbar, schmecken aber leicht bitter. Rote Bete kauft man meist im Supermarkt, sie sind aber auch in manchen Gemüsegärten zu finden.

Der Hauptbestandteil der Rübe ist Wasser, der Ballaststoffgehalt beträgt drei Prozent und auch die Kohlehydrate sind in einem sehr geringen Maß von acht Prozent vorhanden. Mit einer Mahlzeit aus der Roten Bete werden die Vitamine A, B, C und Folsäure aufgenommen. Pflanzenfarbstoffe und Ballaststoffe sind ebenfalls enthalten.

Sportler schätzen die durchblutungsfördernde Wirkung, weil dadurch die Ausdauer gesteigert wird. Die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt, dadurch findet der Muskelaufbau nachhaltiger und schneller statt. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen wird die Umwandlung von Kohlenhydraten in Glukose verlangsamt, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel langsam ansteigt.

Die Ballaststoffe binden Toxine und schädliches Cholesterin, das dann über den Stuhl ausgeschieden wird. Die Farbpigmente und das Vitamin C helfen den Körper zu entgiften, wirken entzündungshemmend, immunstärkend und können sogar vor manchen Krebsarten schützen.

Bedeutung für die Gesundheit

In der Roten Bete ist Eisen in besonders hoher Konzentration vorhanden. Die Bildung roter Blutkörperchen wird durch das Eisen angeregt. Für schwangere Frauen und für die Entwicklung des Kindes ist Folsäure besonders wichtig. Kieselsäure ist wichtig für die Schönheit, sie macht die Haut straff, schützt die Zähne und fördert das Haarwachstum.

Das Provitamin A braucht der Körper unter anderem für gesunde Haut und für intakte Schleimhäute. Kalium fördert den Stoffwechsel. Ein weiterer wichtiger Wirkstoff in der Roten Bete sind die natürlichen Nitrate, die im Körper positive Auswirkungen haben, was sie von den synthetisch hergestellten Nitraten unterscheidet. Der Körper kann aus ihnen Stickstoffmonoxid bilden, das in den Blut- und Lymphgefäßen vorkommt.

Stickstoffmonoxid entspannt die glatte Muskulatur wenn es die Arterien erweitert. Daraus resultiert eine bessere Durchblutung und eine Blutdrucksenkung. Das Risiko von Herzkrankheiten wird dadurch ebenfalls verringert. Durch Stickstoffmonoxid kann außerdem das Verklumpen von Blutplättchen vermieden werden. Lebensgefährliche Thrombosen können dadurch vermieden werden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 32 kcal/ 135 kj
Eiweiß 1,43 g
Kohlenhydrate 6,11 g
Fett 0,09 g
Wasser 88,88 g
Ballaststoffe 2,42 g
Beta-Carotin 9 µg
Vitamin E 49 µg

Unverträglichkeiten

Menschen mit einer Neigung zur Bildung von Nierensteinen sollten das ansonsten gesunde Gemüse wegen der hohen Konzentration von Oxalaten nicht zu sich nehmen. Menschen, die an Morbus Crohn leiden, sollten ebenfalls keine Rote Bete essen.

Bei einem geringen Anteil von Menschen, etwas 15 Prozent, kann es nach dem Konsum von großen Mengen Roter Bete zu einer Rotfärbung des Urins kommen. Diese Reaktion ist gesundheitlich vollkommen unbedenklich. Man sollte davon wissen, damit man nicht annimmt, es würde sich Blut im Urin befinden, und der Schrecken groß wäre. Beim Konsum einer normalen Menge Roter Bete wird diese gut vertragen und es entstehen keinerlei Probleme.


Einkaufs- und Küchentipps

Bein Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Rüben nicht beschädigt sind. Nach Möglichkeit sollte Bio-Qualität der Vorzug gegeben werden, um wirklich etwas für die Gesundheit zu tun und nicht Rückstände von Düngemitteln und Pestiziden zu kaufen.

Am besten sind kleine oder mittlere Früchte, deren Schale glatt und kräftig gefärbt ist. Sie haben einen intensiveren Geschmack. Wenn sie nicht gleich verwendet werden, schneidet man das Grün ab, hebt es aber zur weiteren Verwendung getrennt von der Rübe im Kühlschrank auf. Die Haltbarkeit verlängert sich um bis zu vier Tage. Etwa zwei Wochen können Rote Beete im Gemüsefach gelagert werden.

Zubereitungstipps

Aus diesem Gemüse entsteht ein wunderbarer, erfrischender Salat, der mit einer Beimengung von Meerrettich ein aromatischer Genuss ist. Um dem Körper die Vitalstoffe aber in bestmöglicher Konzentration zuzuführen, bietet sich die Verwendung der rohen Rüben an. Um jedoch möglichst viel von den antioxidativ wirkenden Farbstoffen zu erhalten, sollten die Knollen höchstens 15 Minuten gegart werden.

Vor dem Garen werden die Rüben vorsichtig gewaschen, damit die Schale nicht beschädigt wird. Beim Kochvorgang würde dann viel von den Farbstoffen ins Kochwasser ausrinnen. Die Schale wird erst nach dem Kochen entfernt. Die Blätter sollten nur gekocht verwendet werden. Um roten Händen vorzubeugen ist ein Arbeiten mit Handschuhen empfehlenswert. Wenn es aber gefärbte Hände gibt, dann hilft eine Reinigung mit Zitronensaft.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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