Rambutan

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Rambutan, die auch "haarige Litschi“ genannt wird, ist kastaniengroß und gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse. Das weiße Fruchtfleisch ist geleeartig und darin befindet sich ein länglicher Kern. Die Rambutan schmeckt ähnlich wie Weintrauben.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Rambutan

Das Ursprungsland der Rambutan ist Malaysien, doch heutzutage wird sie auch in Thailand, Costa Rica und Sri Lanka kultiviert. Die immergrünen Bäume, die bis zu 20 Meter hoch werden können, tragen Schließfrüchte, die sich aus den Blütenrispen bilden. Sie wachsen an langen Stielen in Büscheln.

Häufig wird die Rambutan mit der Litschi verwechselt. Sie ist auch kugelförmig und besitzt eine dünne, lederartige Schale, die leicht zu lösen ist. Im Gegensatz zur Litschi ist diese jedoch mit Stacheln besetzt, die sich nahezu wie Haare anfühlen und um die ovale Frucht kräuseln. Die Rambutan besitzt eine gelblich orange und leicht rötliche Färbung.

Die Haupternte der Rambutan beginnt im Juni und endet im Oktober. Die zweite Erntezeit ist von Dezember bis Februar. Das essbare, leicht glasige Fruchtfleisch befindet sich unter der Schale. Die Rambutan schmeckt sehr angenehm süß-säuerlich und erinnert an Weintrauben.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Rambutan enthält viele Inhaltsstoffe, die für die Gesundheit wertvoll sind. Sie punktet insbesondere mit Vitamin C, wodurch das Immunsystem und die Abwehrkräfte gestärkt werden. Vitamin C gehört außerdem zu den Antioxidantien, sodass die schädlichen freien Radikale abgewehrt werden. Damit wird einer vorzeitigen Hautalterung und Krebs vorgebeugt.

Vitamin C dient zudem der Entgiftung des Körpers, da es in der Leber ein Enzym aktiviert. Die Rambutan enthält auch zahlreiche Mineralstoffe und Ballaststoffe, die für eine gute Verdauung sorgen. Der Fettgehalt ist beinahe null, sodass sich der Verzehr auch für Figurbewusste eignet.

Die Samen der Frucht enthalten reichlich gesunde Fette, darunter Ölsäure. Diese einfach ungesättigte Fettsäure ist auch im Olivenöl zu finden. Durch die Einnahme von Ölsäure soll der „schlechte“ LDL-Cholesterinspiegel gesenkt werden.

Die Rambutan ist sehr einfach zu verdauen. Daher wird sie oft bei Durchfall oder anderen Verdauungsbeschwerden verzehrt. Auch der Wasserverlust wird dabei ausgeglichen, denn die Rambutan besitzt einen sehr hohen Wassergehalt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Rambutan enthält in erster Linie sehr viel Vitamin C. Mit 100 Gramm Frucht wird etwa 40 Prozent des täglichen Bedarfs gedeckt. Die Rambutan liefert außerdem die Mineralien Magnesium, Zink, Kalzium, Mangan und Kupfer und sehr viele Ballaststoffe. Sie verfügt über einen sehr hohen Wassergehalt und ist demzufolge relativ kalorienarm. Diese Eigenschaften machen sie zur guten Wahl für jeden, der sein Gewicht verringern oder halten möchte.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 67 kcal/ 282 kj
Eiweiß 1,00 g
Kohlenhydrate 15,00 g
Fett 0,10 g
Wasser 81,50 g
Ballaststoffe 1,50 g
Vitamin E 500 µg

Unverträglichkeiten

Die Rambutan enthält auf 100 Gramm 3,1 Gramm Fruchtzucker (Fruktose). Daher sollten Menschen, die unter einer Fructoseintoleranz leiden, auf einen maßvollen Verzehr achten. Die Symptome äußern sich in Beschwerden wie Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen bis hin zu einer Antriebslosigkeit und Verschlechterung der Stimmung.


Einkaufs- und Küchentipps

Wer eine frische Rambutan kaufen möchte, kann dies zum Beispiel in einem Asienshop oder in gut sortierten Supermärkten machen. Im Handel wird die Frucht in Kunststoff verpackt angeboten, da sie darin frisch bleibt. Beim Lagern an der Luft kommt es zu einer bräunlichen Verfärbung der Rambutan. Zudem werden die Stacheln brüchig. Die Frucht sollte in diesem Fall innerhalb weniger Tage gegessen werden.

Im Kühlschrank ist die Rambutan verpackt ein bis zwei Wochen haltbar. Für die weitere Verwendung wird die Schale mit einem Messer eingeritzt und die Rambutan herausgedrückt. Im Anschluss kann mit den Fingern der ungenießbare Kern aus dem Fruchtfleisch gelöst werden. Nun ist die Rambutan fertig zum Verzehren und Weiterverwenden.

Zubereitungstipps

In Asien ist die Rambutan ein beliebtes Obst, das gern aus der Hand gegessen wird. Wenn der Kern der Rambutan entfernt wird, kann sie auch zu Marmelade verarbeitet werden. Das saftige Fruchtfleisch der Rambutan kann leicht vom großen glänzenden Kern gelöst werden. Es kann zum Beispiel roh als Obst gegessen, aber auch für süße oder herzhafte Salate verwendet werden.

Die Rambutan wird auch gern in warmen chinesischen Gerichten mit Geflügel verwendet oder in einem Dessert untergemischt. Ein Klassiker ist auch das Einlegen der Frucht in Bowle. Es ist auch möglich, die Rambutan als Dekoration für Cocktails und Drinks sowie für Eisbecher zu nutzen.

Da die Frucht nicht zu süß und gleichzeitig leicht säuerlich schmeckt, passt die Rambutan im Allgemeinen perfekt zu asiatischen und tropischen Fleisch-, Fisch- und Reisgerichten. Bei der Verwendung der Rambutan sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was schmeckt.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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