Pigmentflecken im Gesicht

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Pigmentflecken im Gesicht sind eine natürliche Erscheinung der Hautalterung. Sie treten manchmal schon bei jungen Menschen auf und sind meistens harmlos. Insbesondere nach UV-Lichteinstrahlung entwickeln sich Pigmentflecken im Gesicht unabhängig vom Alter - dabei sind manche Menschen stärker davon betroffen als andere.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Pigmentflecken im Gesicht?

Der natürliche Farbstoff der Haut, Melanin, bestimmt über ihre Farbe und den Teint. Ein dunkelhäutiger Mensch hat weit mehr Melanin als eine hellhäutige Person - und ist damit widerstandsfähiger gegen das UV-Licht der Sonne. Allerdings verteilt sich Melanin auch nicht gleichmäßig, sondern es kann punktuell zu sichtbaren Anreicherungen kommen. Diese fallen besonders bei hellhäutigen Menschen wie Europäern oder Asiaten als vereinzelte hell- bis dunkelbraune Flecken auf.

Einer ähnlichen Ursache sind auch Pigmentflecken im Gesicht geschuldet. Sie erscheinen als leicht dunklere Flecken, meistens entwickeln sie sich in der T-Zone und sind besonders entlang der Wangenknochen zu sehen. Pigmentflecken an sich sind eine typische Alterserscheinung, im Gesicht können sie aber schon in jungen Jahren in Form von Sommersprossen auftreten. Pigmentflecken im Gesicht sind grundsätzlich harmlos, können aus kosmetischer Sicht aber stören und bergen ein gewisses Risiko entarteter Zellen.

Pigmentflecken im Gesicht sind ein Anzeichen der Alterung. Die braunen Hautstellen treten meistens nicht gleichmäßig im ganzen Gesicht auf, sondern bilden sich an vereinzelten Stellen.

Ursachen

Auf Sonneneinstrahlung reagiert die Haut mit der Anreicherung von Melanin. Der Hautfarbstoff färbt die Haut nicht nur, er schützt sie auf diese Weise auch vor Schäden durch UV-Licht. Die Haut des menschlichen Gesichts ist an vielen Stellen sehr dünn und deswegen auch besonders schutzbedürftig, weshalb an den dünnsten Stellen schon nach geringer Sonneneinstrahlung Pigmentflecken entstehen können. Allerdings können Pigmentflecken im Gesicht auch durch eine Störung der Haut entstehen, ohne dass die Sonne auf sie eingewirkt hat. Diese wird mit zunehmendem Alter häufiger, kann aber auch schon bei jungen Menschen auftreten und zur Bildung von Pigmentflecken im Gesicht führen.

Vorübergehende Pigmentflecken werden beispielsweise durch hormonelle Einflüsse wie die Einnahme der Pille, eine Schwangerschaft oder auch Erkrankungen ausgelöst, die den Hormonhaushalt durcheinander bringen. Pigmentflecken im Gesicht entstehen abschließend auch als Nebenwirkung mancher Medikamente oder Duftstoffe. Bergamottöl beispielsweise steht im Verdacht, Pigmentflecken im Gesicht begünstigen zu können. Auch Johanniskraut, das gerne gegen depressive Verstimmung verschrieben wird, erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut und macht Pigmentflecken im Gesicht wahrscheinlicher.

Krankheiten

Wann zum Arzt?

Pigmentflecken wie Sommersprossen, Muttermale oder Altersflecken treten gerade im Gesicht besonders häufig auf. Für Betroffene kann diese Hautveränderung extrem störend sein und das Allgemeinbefinden beeinträchtigen. Von diesen psychologischen Aspekten abgesehen, ist ein Arztbesuch aber aus medizinischen Gründen nur erforderlich, wenn die Pigmentflecken sich verändern oder andere Symptome hinzutreten.

Ein Arzt sollte immer dann aufgesucht werden, wenn sich ein scheinbar harmloses Muttermal asymmetrisch verändert oder anfängt zu bluten. Auch eine Veränderung der Randbereiche von Pigmentflecken ist besorgniserregend. Scheint das Muttermal an den Rändern auszufransen, deutet das auf die Bildung eines Melanoms hin. Auch eine unregelmäßige Färbung der Pigmentflecken ist bereits Grund genug für einen Arztbesuch.

Insbesondere ein fleckiges Erscheinungsbild mit hellen und dunklen Bereichen sowie rote oder bläuliche Schattierungen deuten auf eine krankhafte Veränderung hin. Fängt ein Pigmentfleck an zu wachsen, sollte spätestens bei einem Durchmesser von mehr als 2 Millimetern ein Dermatologe konsultiert werden. Auch Pigmentflecke im Gesicht, die plötzlich anfangen zu jucken oder zu bluten, müssen ärztlich untersucht werden.

Diagnose und Verlauf

Obwohl Pigmentflecken im Gesicht schon in jungen Jahren auftreten können, sind sie doch eher eine Alterserscheinung. Pigmentstörungen der Haut treten meist vor allem dort auf, wo über viele Jahre ungehindert Licht auf die Haut einwirken konnte. Da das Gesicht zumindest in Westeuropa nicht bedeckt wird, sondern dem Tageslicht jeden Tag ausgesetzt ist, sind Pigmentflecken im Gesicht eine der ersten Alterserscheinungen der Haut. Sie können schon mit Anfang 20 deutlich sichtbar werden. Typisch sind sie jedoch für den Zeitpunkt, an dem Frauen in die Wechseljahre kommen, zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr werden Pigmentflecken im Gesicht häufiger - auch bei Männern.

Zur Diagnose reicht ein einfacher Blick in den Spiegel, denn die punktuellen Verfärbungen sind dann nicht mehr zu übersehen. Lediglich, wenn einzelne Pigmentflecken im Gesicht optisch anders wirken, erhabene Stellen bilden oder ihr Aussehen über einen gewissen Zeitraum hinweg verändern, ist eine weitere Diagnostik notwendig, um Hautkrebs auszuschließen. Hierzu wird der Dermatologe den betreffenden Pigmentfleck unter Teilnarkose entfernen und ihn anschließend unter dem Mikroskop auf Anzeichen auf Krebs hin untersuchen.

Komplikationen

Bei Pigmentflecken im Gesicht treten in der Regel keine medizinischen und gesundheitlichen Komplikationen auf. Das Symptom ist für den Körper ungefährlich und führt nicht zu weiteren medizinischen Problemen. In vielen Fällen fühlen sich die Patenten mit den Pigmentflecken im Gesicht allerdings nicht schön und unattraktiv. Dies resultiert oft in einem geminderten Selbstwertgefühl, was zu psychischen Problemen führen kann. Hierbei kann es dadurch auch zu sozialen Problemen kommen. Vor allem bei Kindern ist die Gefahr groß, dass diese Mobbing ausgesetzt werden.

Falls der Patient mit den Pigmentflecken im Gesicht unzufrieden ist, können diese überschminkt werden. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn sie nur leicht ausgeprägt sind. Im Sommer können die Pigmentflecken im Gesicht zunehmen und es können Pigmentflecken an anderen Stellen des Körpers entstehen. Eine Behandlung wird in der Regel nicht durchgeführt. Es ist allerdings möglich, die Pigmentflecken im Gesicht kosmetisch mit Hilfe eines Lasers entfernen zu lassen. Nach den Pigmentflecken bleibt allerdings eine weiße Hautstelle übrig, die auch auffällig sein kann. Ob sich solch eine Behandlung wirklich lohnt, muss bei jedem Patienten individuell abgewogen werden.

Behandlung und Therapie

Obwohl Pigmentflecken im Gesicht kosmetisch störend sein können, sind sie in dieser Form weder krankhaft noch unnormal. Deswegen brauchen sie auch keine gesonderte Behandlung. Da sich aber vor allem Frauen an ihnen stören, gibt es dennoch eine Reihe von Möglichkeiten, Pigmentflecken im Gesicht auf ein Minimum zu reduzieren. Das beginnt bei kosmetischen Hautcremes, die den Teint der Haut ausebnen und sich gegen Pigmentflecken auswirken sollen. Wichtig hierbei ist, auf einen Wirksamkeitsnachweis zu achten.

Handelt es sich nicht um ein Medizinprodukt, muss eine Creme aus der Drogerie nicht nachweislich wirksam gegen Pigmentflecken im Gesicht sein, um verkauft werden zu dürfen. Wenn die Pigmentflecken im Gesicht als Nebenwirkung eines Medikaments wie der Pille aufgetreten sind, würde es helfen, die Pille abzusetzen. Die Pigmentflecken werden dann mit der Zeit von allein wieder verschwinden. Um zu verhindern, dass schon vorhandene Pigmentflecken im Gesicht sich noch weiter ausbreiten, sollte eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden, wenn man sich für längere Zeit der Sonne aussetzen will. Das gilt nicht nur, wenn man sich an den Strand legt, sondern auch schon für einen Nachmittag in der Innenstadt im Hochsommer.


Vorbeugung

Pigmentflecken im Gesicht lassen sich beinahe gänzlich vermeiden, wenn das Thema Sonnenschutz ernst genommen wird. Helle Haut braucht einen hohen Lichtschutzfaktor, bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille ist das auch nicht verkehrt. Kurz vor ausgedehnten Sonnenbädern sollte die Haut nicht mehr gepeelt werden, denn das dünnt sie für kurze Zeit aus.

Die toten Hautschüppchen, die durchs Peeling entfernt werden, fehlen ihr jetzt als Schutz und es kommt eher zu neuen Pigmentflecken im Gesicht. Eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor fürs Gesicht ist eine gute Möglichkeit, sich jeden Tag vor UV-Licht zu schützen - insbesondere hellhäutige Menschen sollten darauf achten.

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
  • Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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