Oliven

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Oliven gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der Mittelmeerküche. Sie gelten nicht nur als schmackhaft, sondern auch als gesund.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Oliven wissen

Bei der Olive handelt es sich um eine mediterrane Steinfrucht. Sie ist eine Frucht des Olivenbaums (Olea europaea), der zu den Ölbäumen (Olea) zählt. Die beinahe kugelförmige Steinfrucht erreicht eine Länge zwischen 0,7 und 4 Zentimetern. Ihr Durchmesser beträgt 1 bis 2 Zentimeter. Den Kern der Oliven bildet der Samen. Dieser wird von dem weichen Fruchtfleisch umhüllt. Während die unreifen Oliven eine grüne Färbung aufweisen, haben reife Exemplare eine schwarze, violette oder braune Farbe.

Da die Olive überaus bitter ist, lässt sie sich nicht in rohem Zustand verzehren. Erst, wenn die Furcht einige Male in Wasser eingelegt wird, kommt es zum Ausschwemmen der Bitterstoffe, was wiederum die Genießbarkeit der Mittelmeerfrucht zur Folge hat. Bei echten schwarzen Oliven handelt es sich um komplett ausgereifte grüne Oliven. Zum Verkauf gelangen aber auch grüne Oliven, die mit Eisengluconat eine schwarze Färbung erreichen.

In der Mittelmeerregion sind über 50 unterschiedliche Olivensorten bekannt. Sie können sowohl sehr klein als auch umfangreich ausfallen. Als besonders beliebt gilt die Kalamata. Diese Tafelolive hat eine dunkelblaue Farbe und ist besonders groß. Sie wird als ideale Olive angesehen. Andere Menschen wissen dagegen grüne Oliven oder vollkommen schwarze Oliven zu schätzen. Die Farbe der Oliven richtet sich letztlich nach ihrem Reifegrad.

Die Ernte der Oliven fällt mühselig aus. So wird sie auch in der heutigen Zeit noch per Hand ausgeführt. Nach dem Pflücken legen die Hersteller die Oliven in eine Salzlake ein, um sie genießbar zu machen und zu verfeinern. Dabei ist das Einlegen in Öl oder Essig keine Seltenheit. Weitere Zutaten sind meist Chili, Knoblauch oder Kräuter. In Spanien ist es üblich, die Oliven nach ihrem Entsteinen mit Paprika, Anchovis oder Mandeln zu füllen.

Die Saison der frischen Oliven setzt in der Mittelmeerregion in den Herbstmonaten ein. In Deutschland werden abgepackte Exemplare jedoch das ganze Jahr über angeboten. Die Herkunft der Olive ist unterschiedlich. So kommt sie am Mittelmeer, im Nahen Osten sowie in Südafrika vor. Geschätzt wurde die Pflanze bereits von den alten Griechen und Römern.

In der heutigen Zeit findet der kommerzielle Anbau der Oliven in erster Linie in Griechenland, Spanien, Italien und der Türkei statt. Von dort aus werden sie in alle Welt exportiert. Der größte Teil der Produktion dient allerdings zur Herstellung des Olivenöls.

Größere Unterschiede sind beim Geschmack der Oliven zu verzeichnen. So gelten grüne Oliven als pikant-säuerlich und weisen einen milderen Geschmack auf, während schwarze Oliven mehr oder weniger bitter schmecken und überaus herzhaft sind.

Bedeutung für die Gesundheit

Oliven gelten als wertvoll für eine gesunde Ernährung. Sie enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren. Diese werden als vorbeugend gegen Erkrankungen von Herz und Kreislauf eingestuft. Darüber hinaus sind in ihren sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die sich gesundheitsfördernd auswirken. Allerdings verfügen Oliven auch über reichlich Fett. So kommen schwarze Oliven auf pro 100 Gramm auf 185 Kilokalorien, während grüne Oliven 140 Kalorien enthalten. Da die Steinfrüchte oft mariniert werden, ist in ihnen auch reichlich Salz enthalten.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In den Oliven kommen verschiedene positive Inhaltsstoffe vor. Dazu gehören wichtige Vitamine wie Vitamin A und Folsäure sowie Mineralstoffe, zu denen Eisen, Kalzium, Phosphor und Natrium gehören.

Die Nährwerte von schwarzen und grünen Oliven sind unterschiedlich. Pro 100 Gramm schwankt ihr Kaloriengehalt zwischen 143 bei grünen und 185 bei schwarzen Exemplaren. Die weiteren Nährwerte liegen je nach Färbung zwischen 14 bis 35 Gramm Fett, 2,4 bis 3,7 Gramm Ballaststoffen, 1,8 bis 5 Gramm Kohlenhydraten sowie 1,4 bis 2,3 Gramm Eiweiß bei grünen bzw. schwarzen Oliven.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 143 kcal/ 600 kj
Eiweiß 1,38 g
Kohlenhydrate 1,76 g
Fett 13,90 g
Wasser 71,70 g
Ballaststoffe 2,36 g
Vitamin E 1990 µg

Unverträglichkeiten

Südliche Regionen Europas sind häufig von Allergien gegen Olivenbaumpollen betroffen. Unverträglichkeiten gegen Oliven und Olivenöl selbst wurden jedoch bislang nur selten verzeichnet. Die betroffenen Personen leiden dann zumeist unter Nesselsucht, Blutdruckabfall, einem Angioödem und Atemproblemen.


Einkaufs- und Küchentipps

Supermärkte und Gemüseläden bieten Oliven in der Regel lose an, was das Testen der einzelnen Sorten erleichtert. Weiterhin sind sie in Dosen- oder Glasform erhältlich. Die Gläser und Dosen haben den Vorteil, dass sie sich ungeöffnet mehrere Jahre lang lagern lassen. Sogar geöffnet halten sie sich im Kühlschrank einige Monate.

Weisen die Oliven noch Steine auf, müssen diese vor dem Verzehr entfernt werden.

Zubereitungstipps

Oliven eignen sich zum Verfeinern zahlreicher Gerichte. Dazu gehören zum Beispiel Pizza, Pastasauce, gebratener Fisch und Schmorgerichte. Gemeinsam mit Feta, Gurken und Tomaten können sie auch in einem griechischen Salat zur Anwendung kommen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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