Lachs

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Lachs zählt zu den beliebtesten Speisefischen. Dabei ist der Lachs in Europa noch ein recht junges Nahrungsmittel. Der Fettgehalt der Fische ist überdurchschnittlich hoch und damit auch der Anteil an gesundheitlich wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Lachs

Lachse sind mittelgroße Speisefische, die verschiedenen Gattungen der Lachsartigen angehören. Neben dem Hering zählt der Lachs in Deutschland zu den beliebtesten Fischsorten. Für Lachse ist charakteristisch, dass sie in Salz- und Süßwasser leben. Da sie nur in Süßwasser laichen und auch die ersten Jahre ihres Lebens dort verbringen, werden die Lachse zu den Süßwasserfischen gezählt.

Der Lachs ernährt sich von Kleinfischen und Krebstieren. Auf dem Weg zum Meer nehmen die Fisch schnell an Gewicht zu. Nachdem sie etwa vier Jahre im Meer verbracht haben, wandern Lachse zum Laichen in die Flüsse zurück. Dabei werden von den Weibchen bis zu 30.000 Eier abgelegt.

Lachse können bis zu 1,5 Meter Körpergröße erreichen. Das Fleisch besitzt eine orange-rosa bis rote Farbe und ist besonders reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Bereits bei Plinus dem Älteren wurde der Lachs als Speisefisch erwähnt. Während es vor der industriellen Revolution in Deutschland besonders am Rhein noch zahlreiche Lachsvorkommen gab, verschwanden die Fische im 19. Jahrhundert aus unseren Breiten. Auch in Alaska und Kanada wurden die Bestände durch Überfischung dezimiert. Der Columbia River in Oregon gilt als großer Laichplatz im nordwestlichen Pazifik. Die heute in den Handel kommenden Lachse stammen mehrheitlich aus Aquakulturen.

Bedeutung für die Gesundheit

Durch den besonders hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren besitzen Lachse einen hohen gesundheitlichen Nutzen. Omega-3-Fettsäuren können Herz und Kreislauf positiv beeinflussen und Entzündungen stoppen. Ebenso wird der Cholesterinspiegel gesenkt. Lachse enthalten viel Jod, was die Schilddrüsenfunktion positiv beeinflusst und einem Kropf auf Grund von Jodmangel vorbeugt. Dies ist besonders für Menschen, die im Binnenland leben von Bedeutung.

Mit 200 Gramm Lachs kann der tägliche Bedarf an den Vitaminen A und D gedeckt werden. Die enthaltenen Vitamine A und E schützen die Zellen wirkungsvoll vor freien Radikalen. Ebenso enthält der Fisch Vitamine der B-Gruppe, die unerlässlich für starke Nerven sind.

Wer viel Lachs zu sich nimmt, der sorgt für gute Laune. Dafür verantwortlich ist Tryptophan, ein Grundstoff des Glückshormons Serotonin. Das Fischeiweiß ist reich an essenziellen Aminosäuren. Dies macht den Lachs besonders leicht verdaulich und hilft zusätzlich beim Muskelaufbau.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Mit 100 Gramm Lachs werden 131 Kalorien aufgenommen. Zu 75% besteht der Fisch aus Wasser. Weiterhin sind knapp 20% Eiweiß und etwa 14% Fett enthalten. Seefisch gilt als die bedeutendste Vitamin D Quelle. Weiterhin enthält der Lachs große Mengen an Vitamin A und Vitamin E. Zu nennen sind auch die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Selen. Besonders wertvoll für die Gesundheit ist der hohe Anteil an Omega-3 Fettsäuren.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 131 kcal/ 547 kj
Eiweiß 18,40 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 6,34 g
Wasser 74,02 g
Ballaststoffe 0,00 g
Vitamin B3 7500 µg
Vitamin E 2232 µg

Unverträglichkeiten

Bei einer Histaminintoleranz kann es nach dem Genuss von Lachs zu Herzrasen, Fließschnupfen, Bauchschmerzen oder Atembeschwerden kommen. Lachs ist sehr eiweißreich und damit reich an Histamin. Frauen sind von einer Histamin-Unverträglichkeit häufiger betroffen als Männer.

Fischallergiker vertragen Lachs auf Grund des überwiegend rötlichen Fleisches meist besser als Weißfisch. Fischallergien können auch bereits auftreten, wenn der Fisch nur zubereitet wird und die Kochdämpfe aufsteigen.


Einkaufs- und Küchentipps

Als einer der beliebtesten Speisefische wird der Lachs häufig im Handel angeboten. Die Fische stammen meist aus Aquakultur. Der Wildlachs ist vom Aussterben bedroht und darf nur noch kontrolliert gefischt werden. Seelachs hat dagegen mit dem herkömmlichen Lachs nichts gemein und zählt zu den Dorschen.

Lachs kann frisch oder in gefrorenem Zustand erworben werden. Beim Kauf von Frischfisch spielt die Qualität eine große Rolle. Der Verbraucher erkennt frischen Fisch an einigen entscheidenden Kriterien. Frischer Fisch besitzt einen neutralen Geruch. Die Haut weist keine Druckstellen oder Verfärbungen auf. Auch auf einen Fingerdruck hin darf keine Druckstelle entstehen. Von mangelnde Frische zeugen auch verklebte oder graue Kiemen. Frischer Lachs ist möglichst noch am Tag des Einkaufs zuzubereiten. Tiefgekühlter Fisch hält sich mehrere Monate.

Zubereitungstipps

Da Lachs eine feste Konsistenz besitzt, kann der Fisch auf vielfältige Art und Weise zubereitet werden. Räuchern, Braten oder Beizen sind einige der Möglichkeiten. Auch pochierter Lachs ist häufig auf kalten Buffets vertreten. Lachskoteletts können sehr gut gegrillt werden. Lachsfilet behält sein Aroma, wenn es kurz und scharf angebraten wird. Nach wenigen Minuten ist der Fisch gar und behält seinen saftigen Geschmack. Er sollte dabei innen noch glasig erscheinen. Die klassische Zubereitung des Lachses wird mit Butter und Zitrone aufgewertet.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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