Glasnudeln

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Glasnudeln sind eine Beilage aus der asiatischen Küche. Sie sind nudelartig, sehr dünn und werden nach dem Garen nahezu durchsichtig. Ihr Eigengeschmack ist eher gering, allerdings sind Glasnudeln im Vergleich gesünder als die normalen, westlichen Teigwaren.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Glasnudeln wissen

In Asien gehören Glasnudeln zu alltäglichen Lebensmitteln wie bei uns herkömmliche Nudeln. Genau genommen handelt es sich um Stärkefäden, die zu fast allem als Beilage passen. Daneben sind sie schnell und einfach zuzubereiten. Den Namen haben die Glasnudeln von ihrer Konsistenz und Färbung nach dem Garen: Sie sind weiß und fast durchsichtig.

Hergestellt werden sie nicht aus Getreide- oder Hartweizenmehl wie Nudeln, sondern aus Stärke. Diese wird aus Soja- oder Mungbohnen gewonnen. In manchen Fällen werden sie auch aus Reisstärke hergestellt. Die Gewinnung der Stärke erfolgt durch das Mahlen der Bohnen. Die daraus gewonnene, süße Masse wird mit Wasser gemischt. Aus dieser Mixtur können Glasnudeln geformt werden.

Aufgrund ihrer Form werden Glasnudeln in Japan auch Frühlingsregen genannt. Anzutreffen ist die Beilage in allen asiatischen Ländern. Seit Jahrhunderten wird sie im Fernen Osten hergestellt. Dabei ist sie saisonlos und wird das ganze Jahr über gegessen. Die Beschaffenheit von Glasnudeln ist gelatineähnlich und weich. Ihr Geschmack ist dahin gegen eher neutral.

Bei entsprechender Zubereitung mit Soßen sind Glasnudeln allerdings durchaus schmackhaft und werden auch im Westen gerne gegessen. Im Gegensatz zu manchen anderen asiatischen Gerichten ist hier keine Gewöhnung an unbekannte Aromen notwendig.

Bedeutung für die Gesundheit

Darüber, wie gesund Glasnudeln wirklich sind, herrscht Uneinigkeit bei Spezialisten. Allerdings sind sie in jedem Fall glutenfrei und bilden damit eine gute Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Zudem sind sie entsprechend günstiger als Weizennudeln. Positiv ist außerdem ihr geringer Fettgehalt. Herkömmliche Pasta haben zwar dennoch nicht viel mehr Kalorien, jedoch wird von Glasnudeln in der Regel eine geringere Menge verspeist.

Pro Portion werden hier nur etwa 50 Gramm pro Portion gerechnet. Glasnudeln quillen um ein Vielfaches auf und lösen so früher ein Sättigungsgefühl aus. Die enthaltenen Quellstoffe begünstigen zusätzlich die Cholesterinwerte im Blut. Somit eignen sich Glasnudeln durchaus für Personen, die eine Diät anstreben.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In Glasnudeln ist eine geringe Menge von Ballaststoffen enthalten. Sie machen etwa einen Prozent aus. Bei 100 Gramm Glasnudeln kann mit etwa 350 Kalorien gerechnet werden, was – wie bereits aufgegriffen – sich nicht allzu stark von herkömmlicher Pasta unterscheidet. Der Eiweiß und Fettgehalt liegt jeweils bei unter einem Prozent. Bei 100 Gramm entspricht der Eiweißgehalt etwa 0,5 Gramm und der Fettgehalt 0,2 Gramm. Dagegen enthalten Glasnudeln eine größere Menge an Kohlenhydraten. 85 Gramm Kohlenhydrate kommen auf 100 Gramm. Ebenso wie der Eiweiß- und Fettgehalt ist auch die Menge an enthaltenem Salz sehr gering. Glasnudeln bestehen zu einem großen Teil aus Wasser.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 350 kcal/ 1465 kj
Eiweiß 0,5 g
Kohlenhydrate 85 g
Fett 0,2 g
Ballaststoffe 1,0 g

Unverträglichkeiten

Unverträglichkeiten können im Prinzip bei jedem Lebensmittel auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, auf Glasnudeln mit Magen- oder Darmbeschwerden zu reagieren, ist allerdings eher gering. Wenn keine direkte Unverträglichkeit gegen die aus den Bohnen gewonnene Stärke auftritt, sind Glasnudeln eine gute Alternative bei anderen Lebensmittelallergien.

Besonders bei Intoleranz gegen Gluten werden Glasnudeln auch im Westen als passende Alternative vorgestellt. Trotzdem kann es bei übermäßigem Verzehr zu Blähungen kommen. Diese sind jedoch nicht auf eine Unverträglichkeit, sondern viel mehr auf die Menge an enthaltenen Kohlenhydraten zurückzuführen.


Einkaufs- und Küchentipps

Inzwischen gibt es Glasnudeln nicht mehr nur in jedem Asiamarkt, sondern auch in fast jedem Supermarkt. Insbesondere größere Supermärkte haben in der Regel eine Asia-Abteilung, in welcher Glasnudeln mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vertreten sind. Daneben können sie auch im Reformhaus oder in Bioläden erstanden werden. Üblich sind 100-Gramm-Bündel. In Asia-Shops werden diese meist zusammengebunden verkauft.

Der Vorteil ist zusätzlich auch die lange Haltbarkeit von Glasnudeln. Sofern sie nicht feucht werden und aufquillen, sind sie fast unbegrenzt haltbar und werden nicht schlecht. Die Zubereitung ist entsprechend einfach. Üblicherweise werden Glasnudeln nicht gekocht, sondern nur eingeweicht. Danach können sie gebraten oder nach Rezept zubereitet werden.

Eine andere Möglichkeit ist, sie direkt in Suppe zu geben. Daneben können Glasnudeln auch frittiert werden. Da sie sehr schnell eine Verbindung mit anderen Aromen eingehen, ist es ratsam, sie mit geschmacksstarken Zutaten zusammen zuzubereiten.

Zubereitungstipps

Glasnudeln passen zu fast allem. Sie können zu Gemüse, Fisch, Fleisch, Geflügel, Tofu oder Meeresfrüchten serviert werden. Besonders häufig werden sie mit Erdnusssoße zubereitet, die den Glasnudeln Geschmack verleiht. Auch als Beilage in Salaten oder Wokgerichten ist sie geeignet und kann problemlos gebraten werden. Nach zwei bis drei Minuten sind Glasnudeln fertig und eignen sich so auch für alle schnellen Gerichte, die trotzdem Anspruch auf gesunde Zutaten mit sich bringen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024

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